Gelsenkirchen. Zwei Jahre lang spielte Real-Legende Raúl auf Schalke. Zwei Jahre, die ihm viel bedeuteten. Nun meldete sich Raúl nach dem Schalke-Abstieg.

Als am Dienstagabend endgültig feststand, dass der FC Schalke 04 den bitteren Gang in die Zweitklassigkeit antreten wird, meldeten sich viele Ex-Schalker in den sozialen Netzwerken und drückten ihr Bedauern aus. Auch einer der ganz großen Schalker, einer der Größten des Weltfußballs, meldete sich: Raúl González Blanco. „Wir leben dich. Blau und weiß ein Leben lang", schrieb der 43-Jährige auf Instagram, dahinter ein blaues Herz, dazu ein Foto aus erfolgreicheren Schalke-Zeiten. Darauf zu sehen ist er mit Klaas-Jan Huntelaar und Jose Manuel Jurado im Schalke-Trikot.

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Raúl ist einer der meistverehrten Schalke-Spieler der vergangenen Dekade, dem Spanier flogen in Gelsenkirchen die Herzen der Fans zu. Und Schalke scheint der Trainer der Zweitvertretung von Real Madrid auch noch immer im Herzen zu tragen. Damals, zwischen 2010 und 2012, spielte er unter anderem mit Klaas-Jan Huntelaar, Jefferson Farfán und Benedikt Höwedes für die Königsblauen, begeisterte die Fans und gewann mit Schalke 2011 den DFB-Pokal. In 66 Bundesligaspielen erzielte der Offensivspieler 28 Treffer. „Ein Schlitzohr, das Tore aus dem Nichts macht“, beschrieb ihn einmal Trainer-Ikone Jupp Heynckes.

Magath holte den Superstar nach Schalke

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Felix Magath hatte Raúl einst von Real Madrid nach Gelsenkirchen geholt. Ein echter Coup, auch wenn Raúl mit seinen damals 33 Jahren auf der Zielgeraden seiner großen Karriere und nach der Verpflichtung von Ronaldo, Benzema und Kaká auf der Ersatzbank der Königlichen gelandet war. Dekoriert mit drei Champions-League-Titeln und sechs spanischen Meisterschaften. Magath erzählte jüngst der SPORT BILD, wie der Deal ablief. „Ich traf mich mit Raúl und seinem Berater in einem historischen Altstadt-Restaurant, das Ruhetag hatte, wir waren also alleine. Ich konnte ihm vermitteln, dass er bei uns die vollste Rückendeckung hat. Top war, dass ihn das Gehalt gar nicht interessierte. Ihm war wichtig, dass sich Schalke für die Champions League qualifiziert. Das hat er zwar nicht wörtlich in den Mund genommen, das habe ich jedoch deutlich raushören können.“

Als feststand, dass Schalke in der Königsklasse spielen wird, sagte Raúl zu – auch weil ihm nur zwei Tore fehlten, um alleiniger Rekordtorjäger in der Geschichte der Königsklasse zu werden. Diesen Traum erfüllte er sich schließlich im Schalke-Trikot. (Gold)