Gelsenkirchen. Der Abstieg steht fest, in drei Monaten beginnt für den FC Schalke die Saison in Liga zwei – mit vielen vom Namen her erstklassigen Duellen.
Vier Spiele als Bundesligist darf der FC Schalke 04 noch bestreiten, dann haben 30 Jahre ununterbrochener Erstklassigkeit ein Ende: Seit der Niederlage bei Arminia Bielefeld am Dienstagabend ist der Schalker Abstieg nicht mehr abzuwenden. Auch wenn der Abstieg längst keine Überraschung mehr und ganz sicher nicht unverdient war – die Fans trauern.
Mit dem Abstieg ist klar, dass die Schalker Sommerpause drei Wochen kürzer wird als in der Bundesliga. Die zweite Liga startet nämlich bereits am 23. Juli in die neue Saison. Und auch wenn noch nicht alle Schalker Gegner feststehen: Der Blick auf das Programm lohnt durchaus (und weckt irgendwann sicher auch ein bisschen Vorfreude). Denn kommende Saison warten nicht neben Klubs wie Sandhausen und Heidenheim auch einige klangvolle Namen auf auf Schalke. Das Motto könnte auch heißen: Tradition pur.
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Schalke und der FCN: Wiedersehen in Liga zwei – hoffentlich mit Fans
Zum Beispiel sehen die Schalker in der zweiten Liga den 1. FC Nürnberg wieder, die Fans der beiden Vereine verbindet eine enge Freundschaft. Zuletzt trafen Schalke und der FCN 2019 in der Bundesliga aufeinander, im April 2019 gab es ein 1:1, für Schalke traf Matija Nastasic.
Am Saisonende stieg der Club damals sang- und klanglos ab. So wie Schalke zwei Jahre später. Jetzt trifft man sich in Liga zwei – hoffentlich nicht als Geisterspiel. Gegen Nürnberg lief es für Schalke übrigens auch sportlich: Seit 2013 hat Schalke fünfmal in Folge nicht gegen den 1. FCN verloren.
Viele Duelle klingen erstklassig – ein kleines Derby ist aber unwahrscheinlich
Dass die kommende Saison wieder vor Zuschauern ausgetragen wird, hoffen natürlich alle – erst recht beim Blick auf die Auswärtsfahrten: Es wartet mal wieder ein Trip in die Landeshauptstadt zu Fortuna Düsseldorf, erstmals seit mehr als zehn Jahren geht es auch wieder nach St. Pauli, wo der Ex-Schalker Guido Burgstaller einer der Leistungsträger ist.
Das bislang letzte Schalker Gastspiel am Millerntor wurde nach einem Becherwurf auf den Schiedsrichter-Assistenten abgebrochen und für S04 gewertet. Auch Fahrten zu Hannover 96 sind unter Schalkern beliebt.
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Je nachdem wie der Rest Saison verläuft, könnten noch einige erstklassig klingende Duelle hinzukommen. Auch in Liga zwei könnte es ein Wiedersehen mit Bielefeld, Hertha BSC oder dem 1. FC Köln geben – und mit dem Hamburger SV, falls der den Aufstieg verpasst. Ein (kleines) Revierderby könnte es geben, falls der VfL Bochum seinen Vorsprung an der Tabellenspitze der zweiten Liga noch verspielt (wonach es nicht aussieht).
Dresden, Rostock und die Münchener Löwen im Aufstiegsrennen in Liga drei
Und beim Blick in Liga drei wird es noch besser: Hinter Tabellenführer Hansa Rostock kämpfen auch noch Dynamo Dresden und 1860 München um die Rückkehr in Liga zwei. Gegen Dynamo Dresden bestritt Schalke in den vergangenen 25 Jahren nur ein einziges Pflichtspiel: 2014 gab es unter Trainer Jens Keller ein bitteres Aus in der ersten DFB-Pokal-Runde.
Bei einem Aufstieg der Löwen hätte Schalke die Chance, eine mehr als zehn Jahre dauernde Durststrecke zu beenden – seit 2011 hat S04 kein Auswärtsspiel in München mehr gewonne.
Diese Duelle warten in der zweiten Liga auf den FC Schalke:
Sicher oder mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit geht es in Liga zwei gegen: Karlsruher SC, SC Paderborn 07, Darmstadt 98, Erzgebirge Aue, FC St. Pauli, Hannover 96, 1. FC Nürnberg, Jahn Regensburg.
Diese Zweitligisten spielen noch um Auf- und Abstieg: VfL Bochum, Hamburger SV, Greuther Fürth, 1. FC Heidenheim, Holstein Kiel, Fortuna Düsseldorf, Eintracht Braunschweig, SV Sandhausen, Würzburger Kickers.
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Aus der dritten Liga könnten dazukommen: Hansa Rostock, Dynamo Dresden, 1860 München, FC Ingolstadt.
Mit diesen Bundesligisten könnte es ein Wiedersehen geben: Arminia Bielefeld, 1. FC Köln, Mainz 05, Hertha BSC. (phz)