Hoffenheim. . Nach dem knappen Klassenerhalt vor zwei Jahren ging es für Hoffenheim in der vergangenen Saison wieder bergauf. Grund für die positive Entwicklung ist vor allem Trainer Markus Gisdol, der den Klub frechen Angriffsfußball spielen ließ. Der Schlüssel für weiteren Erfolg liegt aber in der Defensive.
Alles redet von Leipzigs Zweitliga-Fußballern und vom Red-Bull-Konzern, der hinter ihnen steht. Dahinter steckt die Furcht vor einem neuen Konzern-Klub, der in absehbarer Zeit die Bundesliga aufmischen könnte. Kommt einem alles bekannt vor? Aber ja: Als die TSG Hoffenheim mit ihrem Mäzen Dietmar Hopp in die Bundesliga stürmte, befürchteten ebenfalls viele den Beginn einer Ära, die von einem Retortenverein dominiert wird. Inzwischen hat sich die Angst gelegt, vor zwei Jahren schaffte Hoffenheim erst auf den letzten Drücker den Klassenerhalt. Erst seit Markus Gisdol dort Trainer ist, geht es wieder bergauf. Ein Trend, der sich in dieser Spielzeit fortsetzen wird.
Der Trainer: Markus Gisdol ist der Mann, der der tief gefallenen TSG nicht nur neues Leben eingehaucht, sondern ihr eine neue Identität gegeben hat. Hoffenheim steht seit dem Vorjahr für ungestümen Angriffsfußball. Gisdol schaffte zudem einen gewaltigen personellen Umbruch im Kader. Der ehemalige Schalker Jugendcoach sitzt fest im Sattel.
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Das Personal: Bis auf Rechtsverteidiger Fabian Johnson (Gladbach) blieben alle wichtigen Spieler, hinzu kamen einige routinierte Leute, die dem jungen Team mehr Stabilität geben sollen. Eintracht Frankfurts früherer Kapitän Pirmin Schwegler, Stürmer Adam Szalai aus Schalke und Freiburgs Keeper Oliver Baumann sind zuerst zu nennen. Das müsste passen.
Die Probleme: Gisdol muss noch die richtige Balance zwischen kompromisslosem Umschalten nach Balleroberung und zu großen Lücken im Defensivverbund finden. Die Neuen brauchen womöglich Zeit, um den Hoffenheimer Stil umzusetzen.
Der Anspruch: Fortschritt in Maßen. Auf Jahre der Kaufwut folgte die radikale Umkehr, was beinahe den Abstieg gebracht hätte. Jetzt scheint man den Weg gefunden zu haben, um sich Schritt für Schritt wieder ans obere Drittel zu pirschen.
Die Prognose: Die TSG hat ein ordentliches Jahr mit Platz neun hinter sich, sie hat gut eingekauft und dürfte noch stärker geworden sein. Platz sieben mit Blick nach oben.