Hannover. . Trotz der durchwachsenen Leistung im vergangenen Jahr sieht Präsident Martin Kind die 96er am Ende der neuen Saison im internationalen Geschäft. Zehn Millionen Euro hat der Klub dafür in neue Spieler investiert, andere ziehen lassen. Doch diesen Umbruch wird das Team nicht so leicht wegstecken.

Was erzählen sie sich bei den 96ern nicht noch von der Saison 2011/2012, als Hannover tolle Europapokalnächte in der Europa League feierte. Den Klub und seinen Präsidenten treibt die Sehnsucht, wieder um die internationalen Plätze mitzuspielen. Zurecht oder ist es nur ein Hirngespinst?

Der Trainer

Egal, wie der Trainer heißt: Von ihm wird in Hannover immer viel verlangt, denn Klubpräsident Martin Kind möchte am liebsten jedes Jahr international mitmischen. Nun ist es also Tayfun Korkut, der in der Winterpause an die Leine geholt wurde und diese schwierige Mission zu erfüllen hat.

Das Personal

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Die vermutlich wichtigste Entscheidung: Torwart Ron-Robert Zieler hat seinen Vertrag bis 2017 verlängert. Sportdirektor Dirk Dufner wertet dies als „klares Bekenntnis zu unserem Klub und zu unseren gemeinsamen Zielen in den kommenden Jahren“. Mehr als zehn Millionen Euro haben die Niedersachsen zudem in neue Beine gesteckt, darunter sind durchaus vorzeigbare Spieler wie Hoffenheims Joselu oder Nürnbergs Kiyotake. Sie sollen den Umbruch schaffen, den 96 durch die Abgänge namhafter Spieler wie Diouf, Ya Konan und Huszti eingeleitet hat.

Die Probleme

Der Umbruch, denn mit zahlreichen Ab- und Zugängen muss Korkut eine neue Balance, eine neue Hierarchie in der Mannschaft bilden. Für taktische Experimente ist da gerade in der Offensive kein Platz, im gewohnten 4-2-3-1-System will sich Hannover nach vorne pirschen.

Der Anspruch

Trotz der mauen Saison, in der die 96er erst Trainer Mirko Slomka vor die Türe setzten und sich dann nur mit Ach und Krach aus dem Abstiegsstrudel befreiten, peilt Martin Kind wieder einen einstelligen Tabellenplatz an – mutig.

Die Prognose

Der Personalwechsel fordert seinen Tribut, Hannover wird erneut seinem Selbstverständnis nicht gerecht – nur Platz zwölf.