Stuttgart. . Weil er 2007 mit dem VfB Meister wurde, ruhen alle Hoffnungen auf dem zurückgekehrten Coach. Doch es bleibt abzuwarten, wie schnell Veh die Stuttgarter auf Kurs bringen kann. In der vergangenen Saison ist der Klub mit dem fünfzehnten Tabellenplatz gerade noch dem Abstieg von der Schippe gesprungen.
So gerade Platz 15 geschafft, eine der schlechtesten Abwehren der Liga, drei Trainer verschlissen – und ein Präsident, der unverdrossen über das mittelfristige Ziel Champions League plaudert. Nach der Katastrophensaison 2013/2014 kann es eigentlich nur besser werden für den VfB Stuttgart.
Der Trainer: Ist ein alter Bekannter, mit dem der Verein beste Erfahrungen sammelte. Schließlich schaffte Armin Veh im Jahr 2007 bei seinem ersten Gastspiel an der Seitenlinie den Meistertitel. Er vermittelt dem Verein das, was benötigt wird: Optimismus, Ruhe, eine (offensive) Spielphilosophie.
Das Personal: Der VfB muss wichtige Abgänge verkraften – allen voran Ibrahima Traore, den es nach Mönchengladbach zog. Die sportliche Leitung versprach zwar noch die Verpflichtung eines echten Knallers. Bislang steht der aber aus. Der aus Nürnberg gekommene Daniel Ginczek bringt zwar viel mit, war aber schwer verletzt. Und was der der teuerste Neueinkauf, der serbische Flügelflitzer Filip Kostic, wert ist, muss sich noch erweisen.
Die Probleme: Die alten sind die neuen. In der Abwehr ist der VfB anfällig. Bestes Beispiel war die Generalprobe gegen Hull City: Da verpennte die Hintermannschaft die ersten Minuten – prompt lag das Team rasch 0:2 hinten. Am Ende stand es 1:2, weil es auch vorne nicht sonderlich rund läuft. Noch nicht. Denn immerhin kommt Torjäger Vedad Ibisevic wieder in Form. Er traf in den Testspielen fast immer.
Der Anspruch: Zwar wird Präsident Bernd Wahler nicht müde, die Vision der Champions-League-Teilnahme zu verkünden. Ansonsten backt Stuttgart – allen voran der Trainer – eher kleine Brötchen. Sicherlich die vernünftigste Herangehensweise. Angesichts des Potenzials, das im Kader steckt, kann die Saison umso positiver verlaufen.
Die Prognose: Stuttgart dürfte Anlaufschwierigkeiten haben, Armin Veh bringt das Team aber auf Kurs. Es reicht am Ende gar zu Platz acht.