Oberhausen. Das vom Großfeuer betroffene Pagoda-Gebäude am Centro Oberhausen ist eine Brandruine. So gehen die Planungen im benachbarten Centro-Park weiter.
Einst standen drei große Gebäude auf dem Areal des ehemaligen Centro-Parks. Im kommenden Jahr könnte sich das einstige Dreigestirn der gastronomisch genutzten Immobilien auf ein einziges Objekt verringern. Nach dem folgenreichen Großfeuer vom Donnerstag vor Weihnachten wird im ehemaligen chinesischen Restaurant „Pagoda“ die Brandursache ermittelt. Der benachbarte „Irish Pub“ geriet schon 2012 durch eine Silvesterrakete in Brand und musste abgerissen werden. Im daneben gelegenen Brauhaus „Zeche Jacobi“ zog sich der Betreiber 2020 zurück. Seitdem schweigt hier der Zapfhahn.
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Sachverständige entscheiden erst noch darüber, ob der mehrstöckige „Pagoda“-Bau mit seiner markanten turmartigen, asiatischen Architektur erhalten werden kann. Da die Flammen nicht nur an den Dachvorsprüngen, sondern massiv im hölzernen Innenbereich des Schlemmertempels wüteten, fehlt selbst einigen Experten unter vorgehaltener Hand die Fantasie für einen Verbleib.
Centro Oberhausen: Videokameras und Security-Kontrollen sicherten „Pagoda“-Gebäude
Das „Pagoda“-Gebäude befand sich viereinhalb Jahre nach der Insolvenz des Pächters zur Corona-Zeit in keinem guten Zustand. Auf dem Dach waren Graffiti zu sehen, obwohl das Gebäude von der Centro-Verwaltung gesichert wurde. „Wie im Park haben wir im Gebäude alle Zugänge versperrt, damit Unbefugte keinen Zugang erhalten“, erklärt Centro-Chef Andreas Ulmer. „Es sind Videokameras rund um das Gebäude installiert. Wir bestreifen die Blickwinkel, die nicht abgedeckt werden können, mehrfach am Tag mit Security-Personal.“ Kontrollgänge hätten vor dem Brand auch im Gebäude stattgefunden. Das Feuer sei sehr schnell entdeckt worden - mithilfe der Videokameras.
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Das „Pagoda“-Gebäude galt zuvor zwar als „Lost Place“. Die Immobilie hatte durch ihre außergewöhnliche Architektur bei weiter gereisten Gästen immer noch eine ikonische Wirkung und diente quasi als Wahrzeichen des großen Einkaufszentrums. Früher fuhr im benachbarten Centro-Park auch eine Kindereisenbahn, die durch chinesische Bauelemente mit dem Restaurant stilistisch verbunden war.
Centro Oberhausen: Planungen für „Karls Erlebnis-Dorf“ laufen weiter - erste Abrisstermine
Nun soll bekannterweise „Karls Erlebnis-Dorf“ das Parkgelände übernehmen. Sowohl das „Brauhaus Zeche Jacobi“ als auch das „Pagoda“-Restaurant waren als Bestandteile des neuen Freizeitparks im Gespräch, bestätigt auch Centro-Manager Ulmer. „Ich habe mit Herrn Dahl als Eigentümer von Karls-Erlebnis-Dorf telefoniert und ihn über den Brand in Kenntnis gesetzt.“
Es hat vor dem Brand von Seiten der Parkbetreiber allerdings unterschiedliche Optionen gegeben, ob überhaupt und wie das chinesische Restaurant-Gebäude wieder aktiviert wird. Eine finale Entscheidung stand noch aus, wie Ulmer mitteilt. Man wolle sich nun zusammensetzen und das weitere Vorgehen besprechen.
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Bau und Start von „Karls Erlebnis-Dorf“ haben sich immer wieder verzögert, doch Centro-Chef Ulmer versichert jetzt im Gespräch mit der Redaktion: „Die Planungen laufen auf Hochtouren.“ In der Dreiecksbeziehung zwischen städtischer Baubehörde, „Karls Erlebnis-Dorf“ und Westfield Centro werde das Vorhaben vorangetrieben. „Alle relevanten Bauunterlagen werden von Karls zusammengestellt und bald eingereicht. „Wahrscheinlich können Anfang des kommenden Jahres im Park die ersten Abrissarbeiten beginnen.“
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Einige der seit Jahren verwaisten Hütten und verbliebenen Parkgebäude wie Kioske sollten sowieso weichen. Der Baubeginn für „Karls Erlebnis-Dorf“ wird für Frühjahr 2025 anvisiert. „Wir gehen davon aus, dass die Eröffnung im Frühjahr 2026 stattfinden kann.“
An einer mögliche Umwidmung des verbliebenen „Brauhaus Zeche Jacobi“-Gebäudes im geplanten Freizeitpark, ändert der Großbrand im ehemaligen „Pagoda“-Restaurant zunächst nichts.
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