Oberhausen. Das chinesische Restaurant Pagoda gehört zu den Hinguckern an der Centro-Promenade in Oberhausen. Für Stammgäste gibt es schlechte Nachrichten.

In den Anfangsjahren drehte im Centro-Park hinter dem chinesischen Restaurant Pagoda sogar eine kleine Eisenbahn für Kinder ihre Runden. Die Bahn gibt es schon lange nicht mehr. Und nun stehen auch die Kochtöpfe in dem voluminösen Gebäude still.

Das asiatische Gasthaus hat sich nicht aus dem Corona-Lockdown zurückgemeldet. Jetzt gibt es an der Centro-Promenade die Gewissheit – auch Pagoda muss Insolvenz anmelden. Die schlechte Nachricht bestätigt das Centro Oberhausen auf Anfrage unserer Redaktion.

Damit verliert die beliebte Schlemmer- und Amüsiermeile des Einkaufszentrums seit der Corona-Krise nach dem karibischen Lokal „Turtle Bay“ und dem Brauhaus „Zeche Jacobi“ ihr drittes Restaurant.

Auf der Terrasse wuchert Unkraut

Am Eingang des chinesischen Restaurants Pagoda hängt immer noch das Hinweisschild aus der Zeit des Corona-Lockdowns.
Am Eingang des chinesischen Restaurants Pagoda hängt immer noch das Hinweisschild aus der Zeit des Corona-Lockdowns. © FUNKE Foto Services | Gerd Wallhorn


Noch am Dienstag lünkerten Centro-Besucher durch die Fensterscheiben der verlassenen Immobilie und rüttelten an der Eingangstür.

Dort klebt noch immer ein ausgedrucktes Hinweis-Schild der Pagoda-Verwaltung: „Aufgrund der aktuellen Situation, Ausbreitung des Covid-19-Virus, bleibt unser Restaurant auf Weiteres geschlossen.“

Während andere Lokale die Zeit des Öffnungsverbots für Umbauarbeiten genutzt haben, hat hier offenbar keiner an eine baldige Wiedereröffnung gedacht. Das Unkraut wuchert bereits auf der Terrasse. Ein kaputter Tisch liegt hinter einem verwelkten Strauch.

Auf einer Kreidetafel am Eingang des Restaurants wird noch auf Getränke-Angebote aufmerksam gemacht. „Alle Cocktails ohne Alkohol 3,50 Euro!“ Die Schrift ist bereits verwischt.

Die asiatische Architektur zog sich früher bis in den Centro-Park hinein. Hinter dem Restaurant fuhr eine Bimmelbahn für Kinder.
Die asiatische Architektur zog sich früher bis in den Centro-Park hinein. Hinter dem Restaurant fuhr eine Bimmelbahn für Kinder. © FUNKE Foto Services | Gerd Wallhorn


Mit dem „Aus“ für das Pagoda sind alle drei zum ehemaligen Centro-Park gelegenen Restaurants geschlossen – oder ihre frei stehenden Gebäude existieren nicht mehr. Vor siebeneinhalb Jahren fing das Reetdach des Irish Pubs durch eine Silvesterrakete Feuer. Das mehrgeschossige Gebäude wurde abgerissen und nicht wieder aufgebaut.

Während der Corona-Krise meldete auch der Betreiber des Brauhauses „Zeche Jacobi“ für sein Gasthaus Insolvenz an. Kurz vorher sollte das ebenfalls mehrgeschossige Haus nach einem Wasserschaden noch renoviert werden.

Drei Centro-Restaurants verschwunden

Damit öffnet auf der gegenüber der Centro-Promenade gelegenen Kanalseite einzig der Centro Beach. Der Event-Strand wurde ursprünglich durch die Irish-Pub-Betreiber unterhalten und wird mittlerweile durch das Restaurant „König“ betrieben.

Das Pagoda-Restaurant bildete am Platz der Guten Hoffnung zu den Kindertagen der Neuen Mitte Oberhausen einen Brückenschlag zur Parkanlage, die zwischenzeitlich durch den Düsseldorfer Schausteller Oscar Bruch Junior betrieben wurde und derzeit nicht genutzt wird. Die verspielte asiatische Architektur fand sich in Torbögen und kleinen Nebengebäuden wieder.

Wie es mit dem großen Haus weitergeht und ob die Immobilie auch künftig als Restaurant genutzt werden soll, kann das Centro zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht beantworten.