Mülheim. In diesem Jahr startet an der Fischenbeck ein neues Bauprojekt. Wer steckt dahinter, was wird gebaut und was erwartet die Anrainer? Die Details.

Die Tage des sichtlich in die Jahre gekommenen Hauses an der Fischenbeck 26 bis 28 sind gezählt. Die Rollos sind heruntergelassen, der Vorgarten wirkt ungepflegt, in der Garagenzufahrt sammelt sich Laub. Das wird sich in den kommenden Monaten ändern. Ein Bauschild im Vorgarten zeigt, wie es künftig an dieser Stelle aussehen soll.

Die Soré Bauträgergesellschaft, ein Familienunternehmen aus Oberhausen, plant vor Ort zwei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt zwölf Eigentumswohnungen in zweieinhalbgeschossiger Bauweise und mit „gehobener Ausstattung“.

Beginnen sollen die Arbeiten, zunächst der Abbruch des bestehenden Gebäudes, „im ersten bis zweiten Quartal dieses Jahres“, sagt Prokurist Christian Soré. „Das Vorhaben wurde zwar seitens des zuständigen Amtes bereits positiv beschieden, aber wir warten aktuell noch auf die Baugenehmigung. Gestellt haben wir den Bauantrag bereits im Juli vergangenen Jahres.“

Sechs Wohnungen pro Niedrigenergiehaus sind vorgesehen; die Größen variieren zwischen 77 und 92 Quadratmetern. Im Ober- und Dachgeschoss sind Balkone geplant. Zu den Eigentumswohnungen im Erdgeschoss gehören jeweils eine Terrasse mit Gartenanteil. Kostenpunkt: ab 370.000 Euro.

4800 Euro: Kaufpreis entspricht dem Mittel in Mülheim-Holthausen

Christian Soré: „Mit einem Mittel von 4.800 Euro pro Quadratmeter rufen wir unserer Meinung nach einen guten, markengerechten Preis auf. Unsere Recherchen haben gezeigt, dass die Preise im Umkreis von 300 Metern bei 5.000 Euro liegen.“

Geplant sind zudem zwölf, nicht wohnungsgebundene Garagen (Kaufpreis jeweils 24.000 Euro) – jeweils eine unmittelbar an der Giebelseite jedes Hauses, weitere zehn im hinteren Bereich des Grundstücks. Dafür müsse dort, so Soré, ein „kleines Stück“ des Hangs abgetragen werden.

Bisherigen Garagenmietern an der Fischenbeck wurde bereits gekündigt

Die Tage des alten Hauses sind gezählt. Stattdessen entstehen in diesem Bereich der Fischenbeck in Mülheim-Holthausen zwei neue Niedrigenergiehäuser.
Die Tage des alten Hauses sind gezählt. Stattdessen entstehen in diesem Bereich der Fischenbeck in Mülheim-Holthausen zwei neue Niedrigenergiehäuser. © T. Weimer

Insgesamt steht für das Vorhaben eine Fläche von rund 2.400 Quadratmetern zur Verfügung. Eingerechnet ist hier auch ein an das bisherige Wohnhaus angrenzender Parkplatz mit Garagen, deren Mietern „noch von der bisherigen Eigentümerin gekündigt wurde“.

Vorgesehen ist auf der Hofanlage zudem eine Freifläche, die – abhängig von der Entscheidung der späteren Eigentümergemeinschaft – auch als Spielplatz angelegt werden könne. Sore: „Das hängt davon ab, ob eher Familien einziehen oder sich überwiegend Eigentümer der Gruppe 60plus finden. Wir haben diese Fläche jetzt erst einmal als Spielplatz eingeplant und kommen hier auf 123 Quadratmeter, gesetzlich gefordert sind 45.“

Nachhaltigkeit: Sole-Wasser-Wärmepumpe und Porenbetonstein

Über eine gemeinschaftliche Sole-Wasser-Wärmepumpe, für die derzeit der Antrag läuft, und den Verzicht auf ein Wärmedämmverbundsystem mit Styropor will der Oberhausener Bauträger zusätzlich auf das Thema Nachhaltigkeit einzahlen. „Wir arbeiten mit einem Porenbetonstein, der die gleichen Eigenschaften erfüllt, aber den Vorteil hat, dass man, wenn in 40 oder 50 Jahren die Fassade vielleicht mal saniert werden muss, nicht unzählige Kubikmeter Sondermüll produziert.“

In rund 15 Monaten soll das Vorhaben abgeschlossen sein. Bis dahin stehen umfangreiche Arbeiten in der engen Fischenbeck an. Straßensperrungen seien in dieser Zeit dann zwar möglich, „aber nicht über den kompletten Zeitraum und nicht die komplette Straße“. Soré: „Es kann sein, dass vielleicht mal ein Lkw wenden muss, beispielsweise wenn die Garagen aufgestellt werden. Aber wenn Sperrungen nötig sein sollten, werden wir die Anrainer rechtzeitig informieren.“

Zwei Reservierungen für den Neubau in Mülheim stehen bereits

Die Rückseite der beiden neuen Häuser: Hier sind Balkone und Tertassen geplant.
Die Rückseite der beiden neuen Häuser: Hier sind Balkone und Tertassen geplant. © Soré Bauträgergesellschaft

Während andernorts viele Bauvorhaben ins Stocken geraten sind, sieht Soré aktuell keinerlei Risiko: „Wir machen das als kleines Familienunternehmen seit 1984 und hatten in der Zeit noch kein Projekt, das wir abbrechen mussten.“

Sicher gleichwohl sei, dass man mit dem Bau erst beginne, „wenn mindestens 50 Prozent der Wohneinheiten verkauft sind“. Zwei Reservierungen gebe es bereits. Vor Weihnachten habe man zudem einige Gespräche geführt, die jetzt zu Jahresbeginn voraussichtlich finalisiert würden – „und dann haben wir die 50 Prozent auch schon fast zusammen“.

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