Hattingen. Vermüllung und Zerstörung des Diepenbeck-Parks in Hattingen ärgern Ehrenamtliche. Was nun mit dem Gemeinschaftsgarten Kunterbunt passiert.
„Es macht keinen Spaß mehr“, sagt Heidi Scheiner. Wieder und wieder - und das seit Jahren - ist der Gemeinschaftsgarten Kunterbunt Welper im Diepenbeck-Park von Vandalen und Dieben heimgesucht worden.
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Mal zerstörten sie die Regentonne, dann entwendeten sie sie, stahlen eine Hortensie, beschädigten Parkschranken. „Wenn wir in den Garten kamen, konnten wir erst mal bis zu einer Stunde Müll verräumen, überall war außerdem Hundekot. Drogen werden auf den Bänken konsumiert und auch da verkauft“, beschreibt Heidi Scheiner, treibende Kraft des Gemeinschaftsgartens in dem Park mit Kita und Jugendzentrum. Auch hier gab es beispielsweise Schmierereien.
Vandalismus in Welper: Bürger sind sauer
Die Freiwilligen baten die Stadt, Schilder aufzustellen mit dem Hinweis, dass Alkohol-, Drogen- und Cannabis-Konsum an der Stelle verboten sei. „Schließlich sind auch Kita und Jugendzentrum in direkter Nähe“, so Heidi Scheiner. Doch die Beschilderung an den Eingängen sei von der Stadt abgelehnt worden. „Dabei hätten wir damit wenigstens die Möglichkeit gehabt, den Menschen zu sagen, dass das im Park verboten ist. Aber die Stadt sieht hier ja auch keinen Brennpunkt. Das ist mir völlig unverständlich.“
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Im Sommer habe die Garten-Gruppe überlegt, was zu tun sei. Da war sie schon auf drei Aktive geschrumpft. „Erst haben wir gesagt, wir beugen uns nicht, halten aus. Wir haben schließlich in fünf Jahren ein Kleinod erschaffen.“ Aber schlussendlich war es auch der harte Kern leid, ständig Müll und Hundekot zu beseitigen, verlor den Spaß. „Aber das Projekt Gemeinschaftsgarten ist eine gute Idee. Wir haben überlegt, was wir machen.“
Gemeinschaftsgarten Kunterbunt an neuem Ort
Die Ehrenamtlichen wandten sich an die Aktiven des Paul-Gerhardt-Hauses, das in diesem Jahr seit 100 Jahren besteht. Und darf nun das Areal hinter dem Haus, dort, wo die Sandkiste ist, nutzen für das Gemeinschaftsgarten-Projekt. „Der Garten bleibt für alle zugänglich, aber das ist kein öffentliches Grundstück.“ Und darum können hier Menschen, die sich nicht ordentlich verhalten, des Geländes verwiesen werden.
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Witterungsbedingt soll der Gareten im Frühjahr 2025 umziehen. „Seit das klar ist, haben sich auch ehemalige Freiwillige bei mir gemeldet und wollen wieder mitmachen“, freut sich Heidi Scheiner. Die Gruppe ist offen für jeden, der mitmachen mag. Kontakt: Heidi Scheiner, Telefon 0174 3023154 oder per E-Mail an gemeinschaftsgarten-kunterbunt@gmx.de