Hattingen. Drastische Maßnahme der katholischen Gemeinde ausgerechnet kurz vor Weihnachten. Die Gründe, ein Aufruf und eine Idee der evangelischen Gemeinde.

Die Türen der katholischen Kirchen in Hattingen stehen ab sofort nur zu den Gottesdiensten sowie 45 Minuten davor und danach offen. Ansonsten bleiben sie geschlossen und werden wohl erst ab dem 25. Dezember wieder zu den gewohnten Zeiten geöffnet. Der Hintergrund. Ein Aufruf. Und was der evangelische Pfarrer Hansjörg Federmann sagt.

Der Grund dafür, dass die katholische Pfarrei die Kirchen nicht öffnet, sind Diebstähle und Einbruchsversuche in drei Kirchen in den letzten Tagen. In St. Joseph in Welper entwendeten laut Pfarrer Andreas Lamm Unbekannte am Samstag, 14. Dezember, Kupferregenrohre. In St. Mauritius in Niederwenigern versuchten Unbekannte am Sonntag, 15. Dezember, in die Sakristei einzubrechen. Das gelang Tätern am Mittwoch, 18. Dezember, in St. Peter und Paul in Mitte. Sie stahlen persönliche Gegenstände und Werkzeuge.

Andreas Lamm Hattingen: „Kriminelle Energie wird immer größer“

„Wir müssen davon ausgehen, dass es in der Vorweihnachtszeit weitere Versuche geben und die kriminelle Energie immer größer wird, daher haben wir schweren Herzens diese Entscheidung getroffen“, sagt Pfarrer Andreas Lamm, „Ich bedauere die Entscheidung, aber ich möchte weitere Beschädigungen und Diebstähle in unseren Kirchräumen vor Weihnachten verhindern.“

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Eine Chance gibt es noch, dass die Kirchen doch Gläubigen tagsüber offen stehen: Sollten sich Gemeindemitglieder melden, die sich als „Kirchwächter“ einsetzen möchten.