Hattingen. Aktive in einer Wildnisschule und in einem Gemeinschaftsgarten berichten beim Ehrenamtsforum in Hattingen von schockierenden Attacken gegen sie.

Ein Leuchtturmprojekt liegt seit vielen Jahren in den Händen von Martin Maschka. Der umtriebige Umweltschützer hat 2004 die Natur- und Wildnisschule Ruhrgebiet gegründet, ist zertifizierter Naturführer und Erzieher und mittlerweile ehrenamtlicher Naturschutzberater der Stadt. Ihm wird nur Dank und Respekt entgegengebracht. Meint man.

Aber – was Maschka erzählt, lässt einem das Blut gefrieren. „Ich bekomme Morddrohungen, getötete Frösche wurden schon auf meine Windschutzscheibe gelegt, immer wieder werden die Schutzzäune weggerissen, die die Amphibien in der Laichzeit schützen. Tiere, deren Bestand sich gerade wieder erholt, werden bewusst überfahren.“

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Fleißige Helfer wurden schon mit Dosen aus dem Auto heraus beworfen. Diese Fakten machen nicht nur den Umweltschützer fassungslos. Das Entsetzen steht auch den Zuhörern in der Aula der Gesamtschule in Welper ins Gesicht geschrieben. Was sich Maschka in Zeiten, in denen Klima- und Umweltschutz die vorrangigen Themen sind, alles anhören muss, ist entsetzlich. Da fragt ihn jemand, wie man einen Specht abschießen kann. Der würde ständig gegen die Wand klopfen, das sei einfach zu laut.

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Maschka macht seine wertvolle Arbeit allen Widrigkeiten zum Trotz natürlich so engagiert weiter wie bisher. Seine Wildnisschule steht Am Zippe 50 hat die Telefonnummer: 01577/29 49 225.

Das 500 Quadratmeter große Kleinod trägt reichlich Früchte

Für den Umwelt- und Naturschutz unterwegs ist auch Heidi Scheiner. Auch sie kennt die Zerstörungswut von Menschen bei Projekten, die ein Stück heile Welt zurückholen. Mit ihrem Gemeinschaftsgarten Kunterbunt in Welper leistet sie einen wichtigen Beitrag sowohl für die Umwelt, als auch für die Gemeinschaft. Und auch da sind immer wieder Vandalen am Werk, die das vernichten, was andere mühsam und in ehrenamtlicher Arbeit schaffen.

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Das 500 Quadratmeter große Kleinod, das am Eingang des Parks Diepenbeck neben der Kindertagesstätte An der Hunsebeck liegt, wurde 2018 aufgebaut und hat schon reichlich Früchte getragen: Äpfel, Zucchini, Tomaten und Kartoffeln kann man ernten. Der Bereich dient den Bürgern als Rückzugsort. Auf die Frage von WAZ-Redaktionsleiter Ulrich Laibacher, was Heidi Scheiner von Klimaklebern hält, sagt sie: „Wir haben keine Klimaaktivisten.“ Gesucht werden immer Ehrenamtliche, die Spaß haben, sich in der Natur und für die Natur zu engagieren. Kontakte findet man im Internet und auf Facebook.