Hattingen. Die Ratssitzung in Hattingen ist nicht fristgerecht öffentlich bekannt gemacht worden: Das ist ein Fehler. Wie man damit umgehen sollte.

„Der Fehler begleitet den Menschen“, meint Platon. Das stimmt. Aber dass vergessen worden ist, die Ratssitzung der Stadt Hattingen drei Werktage vor dem Termin öffentlich auf der Internetseite der Stadt bekannt zu machen, ist dennoch ärgerlich.

Gar nicht so sehr, weil das die klamme Stadt Geld kostet, was auch schon schmerzt, auch wenn die Summe nur klein ist. Kleinvieh macht schließlich auch Mist. Sondern vielmehr, weil das dem Ruf der Mitarbeitenden der Stadt schadet. Weil nun wieder hämisch und kopfschüttelnd mit dem Finger gezeigt wird auf den Fehler.

Ratsentscheidungen Hattingen ungültig: Sitzung nicht angekündigt

Dabei herrscht bei der Stadt Personalknappeit wie in vielen Betrieben. Da ist Häme völlig unangebracht. Zumal bei der Ankündigung wahrscheinlich nicht viel mehr Zuschauende den Weg ins Rathaus gefunden hätten. Und es stimmt, was Bürgermeister Dirk Glaser sagt: „Fehler passieren.“

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Darum sollten alle Anklagenden einen Moment innehalten, bevor sie ihrem Unmut Luft machen und ausgerechnet in der Weihnachtszeit den ersten Stein werfen. Vielleicht stimmt milder, was Gotthold Ephraim Lessing sagte: „Fehler schließen Vorsatz und Tücke aus.“ In diesem Sinne: Der Fehler ist passiert. Schauen wir lieber in die Zukunft - und hoffen, dass beim Nachholtermin genug Stadtverordnete erscheinen, damit drängende Themen entschieden werden.

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