Gladbeck. Ein Mann soll eine Frau aus Gladbeck nach zwei gemeinsamen Nächten erpresst und bedroht haben. Die 40-Jährige bangt bis heute um ihr Leben.
Drei oder vier Anläufe gab es schon, um vor dem Schöffengericht am Amtsgericht Gladbeck gegen zwei Männer zu verhandeln, denen die Staatsanwaltschaft gemeinschaftliche räuberische Erpressung zur Last gelegt hatte. Mal fehlte ein Angeklagter, mal waren wichtige Zeugen nicht erschienen. Jetzt, fast sechs Jahre nach den Vorfällen, hat es endlich geklappt. Das Ergebnis: ein Freispruch und eine sechsmonatige Haftstrafe mit zweijähriger Bewährungszeit.
Auch interessant
Angeklagt waren der 49-Jährige T. und K., ein 36 Jahre alter Freund. T. hatte Ende 2018 eine kurze Beziehung zu einer heute 40 Jahre alten Frau. Sie war verheiratet, lebte aber im gemeinsamen Eigenheim getrennt von ihrem Mann. Nach Kontakten per Internet und Telefon verbrachten sie und T. zwei Tage und Nächte miteinander, dann wollte die Frau nichts mehr von ihm wissen.
Der Angeklagte soll damit gedroht haben, intime Fotos und Videos zu veröffentlichen
Weil sie für ihn nicht mehr erreichbar war, rief der 49-Jährige ihren Mann an und verlangte 600 Euro für angebliche Auslagen während des Beisammenseins mit dessen Frau. Laut Anklage soll er damit gedroht haben, intime Fotos und Videos zu veröffentlichen, die während des Treffens entstanden waren. Der Ehemann überwies das geforderte Geld, um seine Frau und den gemeinsamen, damals 14 Jahre alten Sohn zu schützen, erklärte er als Zeuge. Diesen Vorwurf räumte der Angeklagte ein und wurde deshalb wegen Erpressung zu der Bewährungsstrafe verurteilt.
- Hausaufgabenhilfe. Kein Platz mehr in der Hausaufgabenhilfe: Sehr großer Bedarf
- Gebühren 2025. Straßenreinigung und Abfallabfuhr: Gute Nachrichten vom ZBG
- Sperrung. B224 in Gladbeck wird am Wochenende voll gesperrt
- Vorweihnachtszeit. Advent in Gladbeck: Event-Tipps für die Vorweihnachtszeit
- Einschulung. Grundschulen in Gladbeck: Diese hat die meisten Anmeldungen
- Blaulicht. Handy-Diebin: Zeuge erkennt Frau nach Foto-Fahndung
- Klinikreform. St. Barbara bleibt vorerst OP-Standort für Orthopädie
- Tierrettung. Kleine Katzenfamilie einfach im Wittringer Wald ausgesetzt
Deutlich schwerwiegender klangen die weiteren Vorwürfe der Staatsanwaltschaft: Mit den 600 Euro habe sich der Angeklagte nicht zufriedengegeben, sondern weiteres Geld gefordert: 950 Euro für einen Ring, den er der Frau angeblich geschenkt, und 10.000 Euro, die er ihr gegeben haben will. Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, habe er seinen Freund K. in die Baguetterie geschickt, die sie seinerzeit betrieb. Er soll auch immer wieder den in der Türkei lebenden Bruder der Frau kontaktiert und schwere Drohungen ausgesprochen haben.
- Hausaufgabenhilfe. Kein Platz mehr in der Hausaufgabenhilfe: Sehr großer Bedarf
- Gebühren 2025. Straßenreinigung und Abfallabfuhr: Gute Nachrichten vom ZBG
- Sperrung. B224 in Gladbeck wird am Wochenende voll gesperrt
- Vorweihnachtszeit. Advent in Gladbeck: Event-Tipps für die Vorweihnachtszeit
- Einschulung. Grundschulen in Gladbeck: Diese hat die meisten Anmeldungen
- Blaulicht. Handy-Diebin: Zeuge erkennt Frau nach Foto-Fahndung
- Klinikreform. St. Barbara bleibt vorerst OP-Standort für Orthopädie
- Tierrettung. Kleine Katzenfamilie einfach im Wittringer Wald ausgesetzt
Angeklagter soll auch Bekannte und benachbarte Geschäftsinhaber angerufen haben
Aus Enttäuschung über die Trennung habe er die Beträge zurückhaben wollen, sagte der Angeklagte. Die Frau dagegen bestritt, das Geschenk und das Geld bekommen zu haben, berichtete von großen Ängsten wegen ständiger Bedrohungen. Fremde Gäste hätten sie in ihrer Baguetterie heimlich fotografiert, die Aufnahmen habe T. mit entsprechenden Kommentaren und Drohungen ihrem Bruder geschickt. Auch Leute aus ihrem Bekanntenkreis und Inhaber benachbarter Geschäfte hätten Anrufe des Angeklagten bekommen. Noch heute fühlt sich die 40-Jährige offenbar nicht sicher. Sie wollte vor Gericht im Beisein des Angeklagten nicht sagen, in welcher Stadt sie jetzt lebt.
Der mittlerweile von ihr geschiedene Mann erklärte, seine Ex-Frau fürchte bis heute um ihr Leben. Wegen der ständigen Bedrohungen hätten sie die Baguetterie Ende 2018 geschlossen. Finanzielle Gründe habe es nicht gegeben. Sie hätten in guten Verhältnissen gelebt. Deshalb könne er sich auch nicht vorstellen, dass seine Ex-Frau sich Geld vom Angeklagten geliehen oder 10.000 Euro als Geschenk angenommen habe.
- Hausaufgabenhilfe. Kein Platz mehr in der Hausaufgabenhilfe: Sehr großer Bedarf
- Gebühren 2025. Straßenreinigung und Abfallabfuhr: Gute Nachrichten vom ZBG
- Sperrung. B224 in Gladbeck wird am Wochenende voll gesperrt
- Vorweihnachtszeit. Advent in Gladbeck: Event-Tipps für die Vorweihnachtszeit
- Einschulung. Grundschulen in Gladbeck: Diese hat die meisten Anmeldungen
- Blaulicht. Handy-Diebin: Zeuge erkennt Frau nach Foto-Fahndung
- Klinikreform. St. Barbara bleibt vorerst OP-Standort für Orthopädie
- Tierrettung. Kleine Katzenfamilie einfach im Wittringer Wald ausgesetzt
Wie der Staatsanwalt und die Verteidiger kam das Schöffengericht zu dem Schluss, dass die weitergehenden Vorwürfe, auch wegen der verstrichenen Zeit seit den Vorfällen, nicht hätten aufgeklärt werden können. Vieles sei unklar geblieben. Deshalb müsse der Angeklagte in diesen Punkten auf Kosten der Landeskasse freigesprochen werden. Der mitangeklagte K. ebenso, weil er nach eigenem Bekunden davon ausgegangen ist, die Forderungen seines Freundes bestünden zu Recht. Das Gegenteil und die Art der Bedrohungen, die er ausgesprochen haben soll, seien nicht zu beweisen.
[Gladbeck-Newsletter: hier gratis abonnieren | Folgen Sie uns auch auf Facebook | Hier gibt‘s die aktuellen Gladbeck-Nachrichten einmal am Tag bei WhatsApp | Auf einen Blick: Polizei- und Feuerwehrartikel | Alle Artikel aus Gladbeck]