Gladbeck. Michelle May (25) träumte seit ihrer Kindheit von einem eigenen Blumenladen. Das ist der Weg der Gladbeckerin in die Selbstständigkeit.
Für Michelle May war von Kindesbeinen an sonnenklar, als was sie einmal arbeiten und ihre Brötchen verdienen möchte. Blumen sind die Leidenschaft der jungen Frau aus Gladbeck. Ihr Herzenswunsch: ein eigener Laden. Diesen Traum hat sich die 25-Jährige jetzt erfüllt. Mit der „Grünen Oase“ an der Rentforter Straße in der Innenstadt.
Die junge Frau hat gerade erst, am 1. Juli, die Türen ihrer Oase aufgeschlossen. Eine Neueröffnung, auch wenn Blumen-Fans der Name bekannt vorkommen könnte. „Grüne Oase“: Moment mal, das war doch etwas in Rentfort. Richtig. An der Schwechater Straße blühte die „Grüne Oase“. „Dort habe ich geholfen, seitdem ich zwölf bin“, erzählt Michelle May. Und dort wuchs in ihr der Wunsch heran: „So ein Geschäft will ich auch einmal haben.“
Die Idee vom eigenen Blumenladen keimte bereits im Kinderkopf
Die Idee keimte in Michelle May, sie arbeitete auf dieses Ziel hin. In Rentfort wuchs sie auf, das ABC lernte das Mädchen in der Käthe-Kollwitz-Schule, bevor es zur Anne-Frank-Realschule überging. „Mit dem Abschluss dort hätte ich eine Ausbildung zur Floristin anfangen können, aber ich wollte auch das Fachabitur machen“, berichtet die Gladbeckerin. Also drückte May am Berufskolleg Gladbeck weiter die Schulbank, „baute“ ihr Fachabitur in Wirtschaft und Verwaltung. Floristin lernte die Gladbeckerin schließlich auch noch.
Den Blumenladen an der Schwechater Straße, in dem Mays Berufswunsch Wurzeln schlug, wird bald verschwunden sein. Den Namen „Grüne Oase“ darf die 25-Jährige für ihre Neueröffnung verwenden.
„Dass ich gerne in die Selbstständigkeit gehen möchte, war immer klar“, sagt Michelle May. Ebenso wenig hatte sie Zweifel daran, was sie ihren Mitmenschen einmal verkaufen will: Freude, Mutmacher, gute Laune – kurzum Blumen. Schließlich hatte sie von Kindesbeinen an in diese Branche hineingeschnuppert. Aber zur Selbstständigkeit gehört mehr als Sträuße binden und Gestecke kreieren. Ob sie nicht Muffe vor Papierkram und Buchhaltung hat? „Nö“, sagt die junge Geschäftsfrau, „das habe ich ja während meiner Ausbildung gelernt.“
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Apropos Zahlen: Für das mit Nebenraum etwa 70 Quadratmeter große Ladenlokal fließe kein Cent Förderung. May erklärt: „Mir wurde von der Stadt gesagt, dass es für mich hier keine finanzielle Förderung gibt, weil das Vorgängergeschäft, ein Upcycling-Laden, eine bekommen hat.“ Jedes Ladenlokal erhalte nur einmal diese Unterstützung, egal ob der Besitzer und/oder das Konzept sich verändere.
Aber sie muss den Kopf nicht hängen lassen: Die Familie greife ihr unter die Arme. Beim Kontakt mit der Kundschaft blüht die 25-Jährige auf. Sie sagt: „Meistens kommen Menschen in mein Geschäft, die anderen Freude schenken wollen.“ Ebenso wichtig wie die Blüte für eine Tulpe und andere Pflanzen: die Kreativität. Davon schwärmt Michelle May geradezu.
Am liebsten lässt sie sich Sträuße einfallen. Vielleicht mit ihren Lieblingsblumen, kleine rote Lilien und Sonnenblumen. Margeriten findet sie auch sehr schön, und Gräser, und Schleierkraut. Eigentlich kann Michelle May keine Blume nennen, die ihr nicht gefällt. So bunt wie ihr Geschmack ist auch die Auswahl, die in der „Grünen Oase“ in Vasen und Töpfen ein kunterbuntes Miteinander bilden. Besonders hoch in der Gunst der Kundschaft stehen aktuell Nelken, etwa die zweifarbige Variante in Lila und Pink. Kleine Gerbera locken in leuchtendem Rot, Sonnenblumen in sattem Gelb, der Bergenzian in Schneeweiß.
Öffnungszeiten und Lieferservice
Michelle May öffnet ihr Geschäft „Grüne Oase“ an der Rentforter Straße 13 in Gladbeck zu folgenden Zeiten: montags bis samstags von 9.30 Uhr bis 13 Uhr und dienstags bis freitags von 15 bis 18 Uhr. Außerdem bietet die Ladenbesitzerin einen Lieferservice innerhalb Gladbecks an. Was das die Kundschaft kostet? „Nichts“, sagt die 25-Jährige.
Kontakt: 02043/375582 oder 0152/57641992 sowie über grueneose.may@gmail.com. Michelle May ist mit ihrem Geschäft auch auf Instagram vertreten – grueneoase_may
Nicht zu vergessen die Königin der Blumen, die Rose. Was darf es denn sein? Klassisch rot oder zartrosa? Die Kundschaft kann zwischen mehreren Farben wählen. Weiße Blumen, so hat Michelle May erfahren, sind längst nicht nur für Hochzeitssträuße oder Trauerfloristik bestimmt. Und umgekehrt darf ein Kranz für eine Beerdigung auch gerne farbenfroh wie eine Blumenwiese sein. Manche Kunden, so May, zeigen ihr Fotos, wie sie sich den blühenden Schmuck vorstellen. Andere lassen ihr freie Hand. Allerdings braucht die Floristin in ihrem Ein-Frau-Betrieb bei Bestellungen ein, zwei Wochen Vorlauf.
Das fluffige Pampasgras ist Natur, die Schnitt- und Topfblumen sind ebenfalls echt, auch die eingefärbten Birkenzweige, Lederfarn, Palmwedel und Pistazie. Die Mega-Hortensie mit ihrer üppigen Blütenpracht sieht zwar natürlich aus, ist es aber nicht. Gleiches gilt für den Rittersporn und die Palme am Ladeneingang. Künstliches stößt in der „Grünen Oase“ auf große Liebe, weiß May. Das bleibt auch für diejenigen bildhübsch, die keinen grünen Daumen haben.
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Stilvolle Blumentöpfe und allerlei Dekorationsartikel runden das Sortiment in der „Grünen Oase“ ab. Die Geschäftsbesitzerin über ihre Auswahl: „Ich bin erst einmal von meinem eigenen Geschmack ausgegangen.“ In der Hoffnung, dass auch die Kundschaft daran Gefallen findet.
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