Gladbeck. Fans der türkischen Küche gehen gern ins Restaurant Meydan in Gladbeck. Gastronom Mahmoud Kanat erklärt das besondere Konzept seines Restaurants.
Gerade einmal 29 Jahre alt ist Mahmoud Kanat. Sehr jung für einen Gastronomen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass er bereits seit geraumer Zeit im Geschäft ist. Sechs Jahren schon betreibt er das Restaurant Meydan am Willy-Brandt-Platz, direkt gegenüber vom Gladbecker Rathaus. „Und es läuft richtig gut“, sagt der 29-Jährige nicht ohne Stolz. Mit seinem klassischen türkischen Restaurant zieht der Gastronom nämlich bei weitem nicht nur Gäste aus Gladbeck. Vielmehr, sagt Mahmoud Kanat, nehmen die Leute auch eine weite Anfahrt in Kauf, um im Meydan zu speisen.
Das Brot wird im Gladbecker Restaurant Meydan täglich frisch gebacken
Lamm, Huhn und Rind vom Holzkohlegrill, der immer frisch zubereitete Döner vom Kalb, dazu selbstgemachtes Brot, und auch die Dips und Saucen stellt die Küche selber her. Der Ayran, das klassische Joghurtgetränk aus der Türkei, wird im Meydan ebenfalls frisch selber zubereitet. Die Milch dafür stammt vom Hof Overgünne an der Konrad-Adenauer-Allee. „Die Qualität des Fleisches und die frischen Produkte, die wir verwenden, das war mir von Anfang an wichtig“, sagt Kanat.
Und auch den Namen für seinen Betrieb – es ist Gladbecks einziges türkisches Restaurant – hat Kanat bewusst gewählt. Meydan, erläutert er, bedeutet im Türkischen nämlich so viel wie wichtiger Platz. „Das kann der Raum vor der eigenen Haustür sein, aber auch der Versammlungs- oder Rathausplatz wie hier in Gladbeck.“ Diesen Bezug herzustellen sei ihm wichtig gewesen, sagt der 29-Jährige.
Es gibt schon weitere Pläne für das Restaurant Meydan
Es war ein glücklicher Zufall, dass die Räume der früheren Traditionsgastronomie Wormland gerade leer standen, als der Essener Mahmoud Kanat in Gladbeck auf der Suche nach einem geeigneten Objekt war. Die Lage am Willy-Brandt-Platz gegenüber vom Rathaus gefiel ihm gut – und so wagte er mit damals gerade mal Anfang 20 hier den Schritt in die Selbstständigkeit. „Mein Vater kommt auch aus der Gastronomie, Vorkenntnisse hatte ich also. Seitdem ist es mir wichtig, immer dazuzulernen, immer noch besser zu werden“, sagt Kanat. Klar, Schwierigkeiten habe es gegeben, besonders in der Anfangszeit, aber mittlerweile laufe das Meydan wirklich gut. Weitere Pläne für sein Restaurant hat der Gastronom auch schon in der Schublade.
Das Meydan bietet innen Platz für 140 Gäste, auf der Terrasse kommen noch einmal knapp 100 dazu. „In der Corona-Zeit hab ich gemerkt, wie wichtig der Außenbereich ist.“ In der Zeit hat er in eine neue Bestuhlung und die große Markise investiert. Außen am Gebäude macht lediglich ein dezenter roter Namensschriftzug oberhalb der ebenfalls weinroten Markise auf das Restaurant aufmerksam. Das harmoniert gut mit dem roten Backstein des über 100 Jahre alten Gebäudes. Und auch die Inneneinrichtung ist modern und dezent. Die große Wandmalerei vom alten Gladbeck erinnert sogar noch an die vergangene Wormland-Zeit. „Mir war es wichtig, den historischen Bezug beizubehalten“, sagt Kanat.
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Was man auf der Speisekarte findet
Mittags bietet der Gastronom mit seinem Team auch eine kleine, wechselnde Karte an. Dann kostet kein Gericht mehr als 8,90 Uhr. Das Angebot richtet sich an alle, die in ihrer Mittagspause schnell etwas essen wollen. Für die gibt es dann Huhn oder auch mal einen Eintopf, dazu Reis und Brot. Abends muss man tiefer ins Portemonnaie greifen: Köfte, die gegrillten Rindfleisch-Frikadellen mit Petersilie und Beilagen gibt‘s beispielsweise für 17,90 Euro, die gegrillten Lammkoteletts (Kuzu Pizorla) für 19,90 Euro. Tereyagi Bonfilet (dünne Rinderfiletscheiben vom Grill, in Knoblauch und Butter nachgegart) schlagen mit 34,90 Euro zu Buche. Wer noch etwas Süßes zum Abschluss haben möchte, hat die Wahl zwischen vier traditionellen türkischen Süßspeisen wie z.B. Baklave (4,50 Euro) und Künefe (6,50 Euro).
Alkoholhaltige Getränke – Bier, Wein, Schnaps – findet man auf der Karte übrigens nicht. Im Meydan wird kein Alkohol ausgeschenkt. Natürlich, sagt Mahmoud Kanat, würden einige Gäste immer mal wieder danach fragen. Was ihn freut: „Ganz viele sagen dann aber auch, dass sie trotzdem wiederkommen, weil das Essen so lecker ist.“ Und: Der Gastronom überlegt immerhin, demnächst zumindest alkoholfreie Weine anzubieten.
Gastronom Kanat zum neuen Jazz-Café am Rathaus
Dass das Meydan bald mit dem Jazz-Café am Rathaus, dass im März 2025 nach erfolgtem Umbau dem Traditionscafé Schwarte nachfolgen soll, einen neuen gastronomischen Nachbarn bekommt, freut Mahmoud Kanat. „Je mehr Läden sich im Umfeld finden, desto besser. Das zieht Leute an und belebt das Geschäft!“.
>> Restaurant Meydan, Gladbeck, Willy-Brandt-Platz 3, montags Ruhetag, es gibt auch eine Lieferkarte, www.meydan-speisekarte.de.
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