Gladbeck. Eine Gastromeile wie in Bottrop? Das würde auch in Gladbeck funktionieren. Sagt der Betreiber vom „esports house“ – und nennt die Gründe dafür.

„So eine Gastromeile wie in Bottrop an der Gladbecker Straße, das wäre eine coole Sache, die auch in Gladbeck gut funktionieren kann“, sagt Unternehmer Felix Löbbecke. Einen Ort dafür hat der Gladbecker auch bereits im Blick: die Rentforter Straße. „Ein Place to be für junge Leute ist die Straße mit ihrem gastronomischen Angebot jetzt schon!“, so Löbbecke. Und der 34-Jährige hat auch bereits einige konkrete Vorstellungen, wie man die Rentforter künftig als „Food Street“ noch weiter etablieren könnte.

Auf der Rentforter Straße in Gladbeck gibt es bereits trendige Gastro-Betriebe

Qualität und Diversität, das sind die beiden Begriffe, die Löbbecke in diesem Zusammenhang sofort einfallen. Es gehe auf keinen Fall darum, in Gladbeck und an der Rentforter Straße die „x-te Dönerbude oder Bring-Pizzeria“ anzusiedeln. Vielmehr seien neue, junge Gastro-Konzepte gefragt. „Und klar, die Qualität muss stimmen, damit kann man immer punkten.“ Was den Mix an Imbissgeschäften auf der Rentforter angeht, sagt Löbbecke, sei ein guter Mix bereits jetzt vorhanden – mit „Bowllicious“, „hashtag schmeckt“ und „Joe‘s Café“, um nur drei zu nennen. Und er sieht da weiteres Entwicklungspotenzial.

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Mit dem Rathaus, der Sparkasse und dem Krankenhaus gebe es gleich drei große Betriebe mit vielen Mitarbeitenden in unmittelbarer Umgebung. „Und viele Leute kommen für einen Snack in ihrer Mittagspause in die Läden an der Rentforter Straße und am Willy-Brandt-Platz.“ Was dem Viertel noch fehle, seien Lokale, die auch ein Abendgeschäft bieten. Im Moment würden junge Leute aus Gladbeck in der Regel noch in die Nachbarstädte fahren, wenn sie abends etwas unternehmen, sich mit Freunden treffen wollen. Ihnen ein Angebot offerieren zu können, noch dazu eines, was auch für Menschen aus den umliegenden Städten attraktiv ist, das schwebt Felix Löbbecke für die Rentforter Straße vor.

Das Gladbecker „esports house“ bietet Ferienwohungen für Gamer-Teams an

Der Jung-Unternehmer ist nicht nur Mitinhaber vom neuen Café „Softbean“ am Willy-Brandt-Platz, sondern er betreibt auch gemeinsam mit einem Partner bereits seit gut vier Jahren das „esports house“ an der Rentforter Straße 14. Er bietet dort Ferienwohnungen speziell für Gamer-Teams an, die von überall herkommen, um gemeinsam zu zocken. Im Erdgeschoss seines Hauses sind gleich zwei Gastrobetriebe ansässig, „Bowllicious“ und „Joe‘s Café“ nämlich.

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So hat der Gladbecker auch als Vermieter noch einmal einen besonderen Blick auf das gastronomische Potenzial von Rentforter Straße und Willy-Brandt-Platz. Deshalb sieht er auch die Vermieter von Immobilien mit Ladenlokalen durchaus in der Pflicht bei der künftigen Entwicklung. „Man kann natürlich bei der Vermietung nur darauf achten, wer bereit ist, das meiste Geld zu bezahlen. Besser wär es allerdings, vor allem Qualität und Konzept im Auge zu haben“, so Löbbecke. Das Ergebnis sei dann am Ende ein guter Mix, der auf jeden Fall zur Attraktivitätssteigerung einer Straße führe – und somit allen Akteuren Nutzen bringen würde.

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Für die Rentforter Straße könnte sich Löbbecke beispielsweise noch eine Bar vorstellen, vielleicht sogar eine Karaoke-Bar, und weitere trendige Gastro-Betriebe von dem Kaliber, wie sie sie auf der Gastromeile in Bottrop angesiedelt sind. Großes Potenzial sieht der Jung-Unternehmer zudem in der früheren Rex-Kneipe und natürlich auch im alten Rex-Kino. Eine Eröffnung der kleinen Kneipe scheint zwar aktuell noch nicht anzustehen. Und bis zur Wiederbelebung des alten Kino-Foyers als Veranstaltungsort wird wohl noch mehr Zeit verstreichen. „Aber beide Location haben einfach enorm viel Potenzial. Da könnte man richtig was draus machen!“

Im Sommer wollen die Leute draußen sitzen

Und was wollen die Leute im Sommer? Sie wollen draußen sitzen! Ein wenig Außengastronomie würde also auch der Rentforter Straße guttun. Einen entsprechenden Ansatz hat es 2021 auch bereits als Modellversuch, initiiert von der Stadt, gegeben. Parkplätze sind im Sommer mit entsprechender Möblierung zu Bereichen geworden, die die ansässigen Gastro-Betriebe für ihre Kundinnen und Kunde nutzen konnten.

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Die Gladbecker CDU hat das Thema vor kurzem wieder aufgegriffen. Die Christdemokraten wollen ebenfalls die Lokale an der Rentforter Straße im Sommer unterstützen. Über die Möglichkeit „der Sondernutzung von Parkflächen zur Stärkung der lokalen Gastro-Szene“ soll im Februar im Wirtschaftsförderungsausschuss diskutiert werden. Felix Löbbecke sieht das ähnlich. „Es geht gar nicht darum, die komplette Rentforter Straße für den Verkehr zu sperren. Aber ein wenig mehr Fläche im Außenbereich der Läden, das wäre gut!“