Gladbeck. Die neuen Pächter von Gladbecks Rathaus-Café Schwarte haben sich viel vorgenommen. Diese Details nennen die Gastro-Profis gegenüber der Politik.

Im März 2025 soll das Rathaus-Café Schwarte Geschichte sein – und mit dem Jazz-Café am Rathaus in Gladbeck eine neue Gastro-Geschichte starten. Denn schon in zehn Monaten wollen die Geschäftspartner Viktoria Schneider und Daniel Benitez Fernandez ihr Restaurant gegenüber vom Alten Rathaus eröffnen.

Neustart an einem traditionsreichen Gladbecker Standort

Viele Ideen haben die beiden für ihren Neustart am traditionsreichen Standort. Bewährtes wollen sie aber auch im Blick behalten, so ein junges Publikum hinzugewinnen, ohne die treuen Schwarte-Gäste zu verlieren. Natürlich wollen die beiden Gastro-Profis das alte Café komplett umbauen, dabei aber unter Beweis stellen, dass man auch modernisieren kann, ohne das Moderne überzubetonen. Vielmehr wollen Viktoria Schneider und Daniel Benitez Fernandez auf eine Wohlfühlatmosphäre mit einem gewissen mediterranen Touch setzen. Urlaubsfeeling mitten in Gladbeck.

Wollen im März kommenden Jahres ihr Jazz-Café am Rathaus in Gladbeck eröffnen: Viktoria Schneider und Daniel Benitez Fernandez. Das Traditionscafé Schwarte soll dafür komplett umgebaut werden.
Wollen im März kommenden Jahres ihr Jazz-Café am Rathaus in Gladbeck eröffnen: Viktoria Schneider und Daniel Benitez Fernandez. Das Traditionscafé Schwarte soll dafür komplett umgebaut werden. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Den Politikerinnen und Politikern im Wirtschaftsförderungs- und Bauausschuss gefiel auf jeden Fall schon mal sehr gut, was Schneider und Fernandez in der jüngsten Sitzung des Fachausschusses an Details aus ihrem Konzept für das Jazz-Café am Rathaus präsentierten. Zwar wurde dabei nicht wirklich klar, was den Jazz-Faktor an der neuen Gastronomie ausmacht. Von den Ausschussmitgliedern gab‘s aber dennoch viel Lob für die Pläne. Und das fraktionsübergreifend.

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Dieses Details sollen das neue Jazz-Café am Rathaus in Gladbeck besonders machen

Eine Bar, an der man auch mal alleine Platz nehmen und bei einer Kaffeespezialität oder einem Drink mit dem Barkeeper plaudern kann. Eine Bühne für die Live-Musik am Abend, die tagsüber zur Spielecke für Kinder umfunktioniert werden kann. Sogar eine eigene kleine Rösterei sieht das Konzept für das Jazz-Café am Rathaus vor. Salsa-Kurse am Nachmittag, um die Stimmung für den Abend aufzulockern.

Eine Speisekarte, die Traditionelles und Weltoffenes vereint. Eine zweite Terrasse hinter dem Restaurant mit Lounge-Möbeln unter einer berankten Pergola und einem Nutzgärtchen, aus dem Küche und Bar sich mit Kräutern und Gewürzen versorgen können. Das waren die Details, für die die beiden Gastro-Profis viel Applaus erhielten.

So reagierte die Politik auf die Gastro-Pläne von Viktoria Schneider und Daniel Benitez Fernandez

Verena Gigla (SPD) nannte es mutig, ein so traditionsreiches Haus wie Schwarte übernehmen zu wollen. Nun stehe das alte Rathaus-Cafè ja auch für seine reichliche Auswahl an selbstgemachten Torten und Kuchen. Wie es denn damit im neuen Jazz-Café aussehen werde, wollte die Sozialdemokratin dann noch wissen. Viktoria Schneider konnte beruhigen: Kuchen für die Kaffeerunde am Nachmittag werde es auch weiterhin geben, wenn auch nicht mehr in der Angebotsbreite einer klassischen Konditorei.

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Dirk Schnieder (CDU) nannte es eine „wahnsinnige Herausforderung“, die die beiden neuen Betreiber mit der Übernahme eingehen würden. Für ihr Konzept gab es aber auch von ihm ausschließlich lobende Worte. Zudem kündigte Schnieder an, dem neuen Jazz-Café am Rathaus auf jeden Fall gleich nach der Eröffnung einen Besuch abstatten zu wollen.

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Ähnlich äußerte sich auch Ramona Karatas von den Grünen. Sie freut sich vor allem auf die Milchalternativen, die ihr in dem neuen Restaurant für die Kaffeespezialitäten geboten werden sollen. Gerne, so Karatas weiter, würde sie jetzt schon einen Tisch direkt an der dann neu gestalteten Fensterfront reservieren wollen, am besten gleich mit ihrem Namensschildchen darauf. Offen ließ sie, ob der Tisch auch für ihre Fraktionskolleginnen und -kollegen gedacht sein soll.

Günstiges Angebot auf der Mittagskarte

Anders Udo Flach. Er kündigte direkt einen Besuch der kompletten Fraktion vom Sozialen Bündnis BIG-DKP im neuen Gladbecker Jazz-Café an. Was ihm besonders gut gefiel: Das günstige Mittagsangebot, das die Betreiber auf der Speisekarte vorgesehen haben. Dabei soll kein Gericht mehr als 9,99 Euro kosten. „Das wird in Gladbeck auf jeden Fall positiv aufgenommen werden“, so Flach.