Essen. Zuerst riss der Deilbach einen Krater in ein Essener Gewerbegebiet. Nun haben Bau-Taucher Besorgnis erregende Beobachtungen im Tunnel gemacht.

Bau-Taucher haben in der Deilbach-Unterführung im Gewerbegebiet Prinz Friedrich eine vier Meter breite Ausspülung der Mauer festgestellt. Wie die Stadt Essen mitteilt, wären Ausbesserungsarbeiten notwendig, bevor die Prinz-Friedrich-Straße in Kupferdreh wieder durch Kraftfahrzeuge genutzt werden könne.

Auch interessant

Am vergangenen Freitag sei die Unterführung per Boot inspiziert worden. Die Bau-Taucher seien am Dienstag (27. Juli) zusätzlich im Einsatz gewesen, um die Statik der Unterführung zu überprüfen. Bei der Deilbach-Flut vor zwei Wochen war die Tunnelröhre so schwer beschädigt worden, dass sich zuerst ein Hohlraum und dann ein großer Krater bildete, in den ein Tanklaster abstürzte.

Umweltamt: Statiker wird Berichte der Tauchgänge auswerten

Der vom Umweltamt der Stadt Essen beauftragte Statiker werde die Berichte der Tauchgänge jetzt auswerten und gemeinsam mit den zuständigen Fachbereichen das weitere Vorgehen planen, so das Presseamt.

Bis dahin bleibe die Sperrung der Prinz-Friedrich-Straße für Kraftfahrzeuge bestehen. Diese müssten weiterhin die von Bundeswehr-Pionieren aus Ingolstadt errichtete Behelfsbrücke auf dem Gelände der Spedition Torwesten nutzen. Nach aktueller Einschätzung der Behörde werde das Gewerbegebiet über die Prinz-Friedrich-Straße spätestens in 14 Tagen wieder vollständig erreichbar sein.

Hochwasser in Essen: Weitere Hintergrund-Berichterstattung