Essen. In den betroffenen Stadtteilen Essens gibt es unkomplizierte Nachbarschaftshilfe – doch auch in der Ehrenamt Agentur laufen die Telefone heiß.

Während nach dem Hochwasser in allen betroffenen Stadtteilen sofort viele Menschen unkomplizierte Nachbarschaftshilfe leisten, haben sich auch bei der Ehrenamt Agentur Essen knapp 800 Bürgerinnen und Bürger gemeldet, die Betroffenen Unterstützung anbieten. Das berichtet Janina Krüger, Chefin der Ehrenamt Agentur.

Hier steht, wie man helfen und spenden kann.

„Seit Freitagabend melden sich sehr viele Bürgerinnen, die konkret beim Aufräumen helfen wollen, Sachspenden anbieten oder Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen“, sagt Janina Krüger. Dabei laufe auch die Kooperation mit den vielen Sozial- und Wohltätigkeitsverbänden, die Hilfe ins Leben gerufen haben, ausgesprochen gut.

Sachspenden müssen in die Stadtteile gebracht werden

Wie vor allem die Sachspenden jetzt in den Stadtteilen angeboten werden sollen, ist noch offen - überlegt wird zum Beispiel dezentrale Sammelpunkte einzurichten, an denen Menschen Spenden abgeben und Bedürftige sich bedienen können.

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Unabhängig von der Unwetter-Katastrophe hatte die Ehrenamt-Agentur bereits vor Wochen zum „Ruhr Clean Up“ aufgerufen: Eingebettet in eine internationale Umweltaktion, die dem gesamten Rhein zugute kommen soll, hatten die Verantwortlichen Essener Bürgerinnen und Bürger dazu eingeladen, vom 10. bis 12. September stadtweit das Ruhr-Ufer vom Müll zu befreien. Die Aktion läuft – ähnlich wie der jährliche „Sauberzauber“ in Kooperation unter anderem mit der Essener Müllabfuhr (EBE), die Säcke und Zangen zur Verfügung stellt. Der „Ruhr Clean Up“ hatte im vergangenen Jahr erstmals stattgefunden.

Angesichts der Hochwasserkatastrophe gewinnt die Bedeutung eines sauberen Ruhrufers jetzt natürlich neue Bedeutung – doch das „Ruhr Clean Up“ könne man nicht mal eben vorverlegen, weil jetzt die Spuren des Hochwassers beseitigt werden müssten. „Dazu ist eine genaue Abstimmung unter anderem mit den Entsorgungsbetrieben nötig, das muss erst noch geplant werden“, sagt Janina Krüger.