Bochum. 70 Terrorsperren soll ein Mann auf dem Weihnachtsmarkt in Bochum zerstört haben. Die Polizei kam ihm zufällig auf die Schliche. Die Details.
Der 42-jährige Bochumer, der in der Nacht auf Dienstag 70 der Anti-Terror-Container aufgeschlitzt hatte, ist nach seiner Festnahme wieder auf freiem Fuß. Jetzt werden mehr Hintergründe zu der Tat und zum Motiv des Mannes bekannt.
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Polizei Bochum läuft die Wegstecke des Täters ab
In ihren Ermittlungen hat die Bochumer Polizei akribisch alles abgesucht. Sprecher Frank Lemanis erklärt auf Anfrage: „Wir sind die Wegstrecke, die der Täter genommen haben musste, noch einmal abgelaufen, haben nach Spuren und Videoaufnahmen von Geschäften und Privatleuten geforscht.“
Und tatsächlich konnte Material gefunden werden, auf dem die Tatausführung zu sehen war. „Erste Anhaltspunkte“ habe die Bekleidung geliefert.
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Dann spielte „Kommissar Zufall“ den Beamten den Ball zu: Sie wussten, wie er aussieht, weil die Sicherheitskräfte des Veranstalters Bochum Marketing zuvor in der Nacht Ärger mit einem Mann hatten. Weil dieser randalierte, hatten sie die Polizei hinzugerufen, die wiederum die Personalien des Bochumers aufnahm.
„Aus Wut auf die Sicherheitskräfte besorgte sich der 42-Jährige eine Metallstange von einer Baustelle und begann, auf die mit Wasser gefüllten Container einzustechen und zu schneiden“, so Lemanis weiter.
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Nachdem Name und Anschrift bekannt waren, ging alles ganz schnell: Der Staatsanwalt beantragte einen Durchsuchungsbeschluss, den das Gericht erließ. Die Polizisten trafen den Verdächtigen in seiner Wohnung an, nahmen ihn mit auf die Wache und begannen das Verhör. Der Mann räumte, so der Sprecher, die Tat ein. Im Anschluss wurde er entlassen.
42-jähriger Bochumer wurde nach der Vernehmung entlassen
„Das ist das übliche Procedere. Untersuchungshaft wird nur angeordnet, wenn es sich um ein schweres Delikt handelt oder Fluchtgefahr besteht.“ Der Mann wird sich später vor Gericht verantworten müssen. Für eine psychische Erkrankung bestünden keine Anhaltspunkte. Die Polizei geht davon aus, dass der Mann allein gehandelt hat.
Ob es für die Weihnachtsmarkt-Händler einen Ausgleich für den Verdienstausfall am Dienstag geben kann, konnte bislang noch nicht geklärt werden.
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