Bochum. Der Weihnachtsmarkt in Bochum ist gestartet. Wir haben ihn besucht, Preise und Leistungen gecheckt. Dabei ist auch Überraschendes herausgekommen.

Flammenlachs, gebrannte Mandeln, Bratwurst und Pommes: Kurz nach dem ersten Schnee in diesem Winter ist der Bochumer Weihnachtsmarkt eröffnet worden. Nun duftet es als überall in der Bochumer Innenstadt nach den verschiedensten Köstlichkeiten. Doch ein Besuch der Redaktion auf dem Weihnachtsmarkt inklusive Preis-Check zeigt schnell: Der Bummel kann stark ins Geld gehen. Wir haben die Stichprobe gemacht. 

Heißer Glühwein oder Kinderpunsch, um die Hände aufzuwärmen, das gehört für viele einfach zum Weihnachtsmarkt und der Adventszeit dazu. Ein Blick auf die Preise der verschiedenen Stände zeigt: Dieses Jahr kostet der klassische Glühwein in Bochum an vielen Ständen vier Euro oder mehr, plus zwei Euro Pfand. Das ist mehr als im vergangenen Jahr, in dem ein Großteil der Stände das Heißgetränk noch für 3,50 Euro angeboten hat.

Einer der wenigen Stände, der beim Glühweinpreis tatsächlich auf dem Vorjahresniveau von 3,50 Euro geblieben ist, ist der von Susanne Kammel. Die Betreiberin des Ausschanks „Bratapfel-Stube“ an der Huestraße sagt: „Wir sind hier immer noch in Bochum.“ Größere Preissprünge hält sie nicht für angemessen. „Die Leute sollen sich den Weihnachtsmarkt ja auch noch leisten können.“

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Am Günstigsten aber ist der Glühwein bei Adveniat, einem Hilfswerk für die Menschen in Lateinamerika. Dort kostet er drei Euro kostet. Heiße Schokolade gibt es dort außerdem schon ab zwei Euro. An vielen anderen Ständen kostet der rund drei Euro. Kinder- und Apfelpunsch sind im Schnitt ebenfalls etwas günstiger als Glühwein: Oft gibt es diese Getränke für 3,50 bis vier Euro.

Wer hungrig ist, hat auf dem Bochumer Weihnachtsmarkt die Qual der Wahl

Wer nicht nur seinen Durst, sondern auch den Hunger stillen will, der hat auf dem Bochumer Weihnachtsmarkt die Qual der Wahl. Wer bei der klassischen Bratwurst im Brötchen bleibt, der bezahlt im Schnitt vier Euro. Currywurst mit Pommes gibt es für acht bis 8,50 Euro. Eine große Portion Pommes für etwa fünf Euro und Pommes Spezial, also Pommes mit Mayonnaise, Curry-Ketchup und frischen Zwiebeln dazu kosten fünf und neun Euro – auch abhängig von der Größe der Portion.

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Auch nicht fehlen dürfen auf dem Weihnachtsmarkt Backkartoffeln oder Reibekuchen. Eine einfache Backkartoffel kostet drei Euro, mit Sauerrahm oder Kräuterbutter erhöht sich der Preis auf bis zu 5,50 Euro. Kartoffelpuffer kosten 1,50 Euro pro Stück, mit Apfelmus einen halben Euro mehr. Ebenfalls deftig sind die Flammkuchen für zehn Euro und deren schwäbische Variante „Dinnede“ für 7,50 Euro.

Susanne Kammel betreibt die „Bratapfel-Stube“ an der Huestraße auf dem Weihnachtsmarkt in Bochum.
Susanne Kammel betreibt die „Bratapfel-Stube“ an der Huestraße auf dem Weihnachtsmarkt in Bochum. © WAZ Bochum | Eve Bernhardt

Für alle, die es lieber süß mögen, dürften gebrannte Mandeln der Klassiker schlecht hin sein. Die 100-Gramm-Tüte kostet auf dem Bochumer Weihnachtsmarkt in der Regel vier Euro, für die Familienportion mit 300-Gramm zahlt man zehn bis elf Euro. Auch kandiertes Obst wie Schoko-Erdbeeren sind im Angebot, hier werden im Schnitt sechs Euro pro Portion fällig. Standbetreiber Paul Hammecke erklärt, die Fruchtpreise hätten sich zwar im Vergleich zum vergangenen Jahr stabilisiert, aber: „Schokolade ist sehr teuer geworden.“ Trotzdem könne er an seinem Stand „Süße Spezialitäten“ zumindest aktuell weiter am Preis aus dem Vorjahr festhalten.

So berichten wir über den Weihnachtsmarkt in Bochum:

Die Preise für Crêpes und Waffeln variieren je nach Belag ebenfalls. Ein einfacher Crêpe mit Zimt und Zucker kostet meist 3,50 Euro, mit Nutella werden es bis zu fünf Euro. Waffeln gibt es ab drei Euro, Churros ab etwa 5 Euro.

Fahrgeschäfte und andere Attraktionen auf dem Bochumer Weihnachtsmarkt

Neben Essen und Getränken sind auch einige andere Attraktionen ein fester Bestandteil des Bochumer Weihnachtsmarkts. Eine Fahrt mit dem Karussell kostet drei Euro, das Riesenrad erhebt drei Euro pro Fahrt oder zehn Euro für vier Fahrten. Zehn Versuche Entenangeln kosten drei Euro. Der Besuch im Märchenwald am Boulevard ist wie immer kostenlos.

Trotzdem: „Insgesamt ist ein Weihnachtsmarktbesuch schon ein echt teures Unterfangen“, sagt Trude Schiller, die sich noch vor der offiziellen Eröffnung einen Reibekuchen mit Apfelmus schmecken lässt. Obwohl sie schauen müsse, wo sie mit ihrem Geld bleibe, wolle sie am Weihnachtsmarkt aber nicht sparen, erklärt die Seniorin. „Die Stimmung ist einfach besonders. Man gönnt sich eben ein, zwei Sachen und genießt einfach.“ Noch schöner werde der Bummel, wenn sie mal am Abend zum Markt komme. „Mit den Lichtern und dem schwebenden Schlitten ist das immer großartig! Ich freue mich schon darauf.“

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