Bochum-Leithe. Der Fund von Kakerlaken in der Grundschule Bochum-Leithe beschäftigt die Eltern weiter. Die Stadt beruhigt und bleibt aktiv. So ist der Plan.
Die große Aufregung hat sich vielleicht gelegt, doch wirklich beruhigt gehen die Eltern nicht in die Sommerpause. Denn noch immer ist die Ursache für die Kakerlaken, die in der Grundschule in Bochum-Leithe kurz vor den Osterferien gefunden wurden, nicht bekannt. Noch dazu wurde kürzlich eine weitere, tote Schabe entdeckt. In einem Raum, der eigentlich als „sauber“ galt. Was tun? Die Stadt Bochum hat einen klaren Fahrplan.
Kakerlaken in Grundschule: Was die Stadt Bochum jetzt unternimmt
In der Bezirksvertretung Wattenscheid wurde jetzt das weitere Vorgehen erklärt. Ja, Mitte Juni sei eine tote Deutsche Schabe, auch Kakerlake genannt, in einem nicht befallenen Raum gefunden worden, bestätigt ein Vertreter der Zentralen Dienste. „Danach aber nichts mehr.“ Wie die Kakerlake dahin gekommen sei, wisse man nicht. Und man wolle auch nicht spekulieren. Nur soviel: „Hätte sie gelebt, hätte sie in einer der Klebefallen sein müssen.“
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Von diesen liegen im Schulgebäude viele aus. Man versprühe bewusst kein Gift, sondern setzte auf sogenannte Gelpunkte. Das seien Klebepunkte mit einem Lockstoff, der für die Schädlinge tödlich sei. Aktuell sehe es gut aus, dass die Schule frei von Schaben ist. „Wir behandeln aber auf jeden Fall weiter, die Tiere könnten ja zurückkommen.“ Von daher würden die Schulgebäude weiterhin regelmäßig einem Monitoring unterzogen. „Wir wollen ja sichergehen.“
„In diesem Fall verhalten sich die Schaben atypisch, weit weg von den Küchenbereichen.“
Der Schädlingsbekämpfer komme mindestens einmal die Woche, kontrolliere die Fallen und setze neue. In keiner einzigen sei eine weitere Schabe gefunden worden, auch nicht im OGS-Bereich. Was durchaus verwundere, weil dort ja gegessen werden. „In diesem Fall verhalten sich die Schaben atypisch, weit weg von den Küchenbereichen.“
Sorge der Stadt Bochum: Es könnten noch irgendwo Eierpakete mit einer neuen Generation Kakerlaken liegen
Auch wenn es schwierig sei, versucht die Stadt weiterhin, herauszufinden, wo die Tiere herkommen. „Das ist, Stand jetzt, noch nicht erkennbar.“ Gleichzeitig werden alle Räume grundgereinigt. Es könnten ja noch irgendwo Eierpakete liegen und eine neue Generation schlüpfen.
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In den Sommerferien werden die Räume der Grundschule Leithe nun leergeräumt und sämtliches Interieur entsorgt. Dazu zählen auch private Gegenstände und Lehrmaterial. „Das wird alles von der Stadt ersetzt“, heißt es von den Zentralen Diensten. „Wir möchten den mit Kakerlaken verbundenen Ekelfaktor keinen Eltern aufbürden. Es soll nichts in irgendeiner Sporttasche sein.“
„Das war letztlich die Entscheidung der Schule, den Klassenraum zu sperren. Aber irgendwie auch nachvollziehbar.“
Seit Ostern herrscht an der Grundschule der Ausnahmezustand. Zwischenzeitlich war sogar das gesamte Hauptgebäude geschlossen. Alle Erstklässler wurden in den OGS-Räumen und Containerklassen auf dem Schulgelände, die Schülerinnen und Schüler des zweiten, dritten und vierten Jahrgangs in den früheren Räumen der Feldsieper Grundschule in Hamme unterrichtet. Die Stadt hatte einen täglichen Bustransport von Wattenscheid dorthin und wieder zurück organisiert.
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Seit einigen Wochen wird das Hauptgebäude in Wattenscheid wieder für den Unterricht genutzt. Der Klassenraum, in dem zuletzt die tote Schabe lag, wurde geschlossen – gegen die Empfehlung des Kammerjägers. „Das war letztlich die Entscheidung der Schule, den Raum zu sperren“, sagen die Zentralen Dienste, „und irgendwie auch nachvollziehbar“.