Bochum. In zwei Klassen einer Bochumer Grundschule gibt es Kakerlaken. Gute Nachricht: Die Population sinkt. Schädlingsbekämpfer sind weiter im Einsatz.
Nach dem Schädlingsfund an der Grundschule Leithe in Bochum-Wattenscheid herrscht bei den mehr als 400 Schülern und im Kollegium von Lehrerinnen und Lehrern immer noch der Ausnahmezustand. Immerhin bahnt sich an, dass das seit gut drei Wochen gesperrte Hauptgebäude auf absehbare Zeit wieder geöffnet und der Schulbetrieb wieder in gewohnten Bahnen laufen kann.
Kakerlaken an Bochumer Grundschule: Nur Erstklässler vor Ort
Möglichst zügig sollen die Schülerinnen und Schüler des zweiten, dritten und vierten Schuljahres, die momentan an der Feldsieper Straße in Hamme unterrichtet werden, an ihre Schule zurückkehren. Die für die städtischen Gebäude zuständigen Zentralen Dienste sprechen einen genauen Zeitplan mit der Schule ab, hieß es am Mittwoch im Ausschuss für Eigenbetriebe. Ein genaues Datum stehe noch nicht fest. Die Erstklässer werden weiterhin vor Ort unterrichtet; allerdings in OGS-Räumen und Containerklassen, die vom Hauptgebäude räumlich getrennt sind.
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Momentan werden die mehr als 300 Zweit-, Dritt- und Viertklässler morgens von Wattenscheid mit Bussen nach Hamme gebracht und mittags wieder zurückgefahren. Unterrichtet werden sie in den früheren Räumen der Feldsieper Grundschule. Diese sollen, sobald die Interimslösung nicht mehr benötigt wird, saniert werden und stehen künftig der Gesamtschule Mitte zur Verfügung.
Zwei Klassenräume sind von Kakerlaken befallen
An der Grundschule Leithe konzentriert sich die Arbeit der beauftragten Schädlingsbekämpfungsfirma vor allem auf die zwei Räume, in denen Kakerlaken nachgewiesen wurden und immer noch nachweisbar sind; deren Population aber offenbar schrumpft. In allen anderen Räumen des Hauptgebäudes gibt es nach Angaben der Stadt keine Schädlinge. Die Schaben würden durch Gift bekämpft, das, wie versichert, für Menschen unschädlich sei. Zugleich würden mögliche Lebensräume wie Ritzen in Böden und Wänden verschlossen.
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Noch immer sei es schleierhaft, wie es zu dem Befall kommen konnte. Normalerweise treten Kakerlaken in der Nähe von Lagerräumen für Lebensmittel auf, sie bevorzugen außerdem eine warme, feuchte Umgebung. Beides treffe für die beiden befallenen Räume nicht zu.
Schulgebäude soll bald wieder freigegeben werden
Regelmäßig würden alle weiteren Räume in dem Schulgebäude kontrolliert. Bislang ohne Fund. Bleibt das weiterhin so, soll auch wieder in der Schule unterrichtet werden; vorerst allerdings nicht erst in den befallenen Räumen. „Erst wenn uns die Schädlingsbekämpfer das Okay geben, werden auch diese wieder genutzt“, so ein Mitarbeiter der Zentralen Dienste im Betriebsausschuss.