Mülheim. Peter Köster (DKP) kandidiert im Wahlkreis Mülheim/Essen I für den Bundestag. Im Steckbrief beantwortet der Direktkandidat Fragen.

Peter Köster kandidiert für die vom Verfassungsschutz beobachtete Deutsche Kommunistische Partei (DKP) im Wahlkreis Mülheim-Essen I für den Bundestag. Hier ist Peter Köster im Steckbrief.

Speditionskaufmann Köster hat auch eine künstlerische Ader

So alt bin ich:

66 Jahre

Das ist mein Beruf:

Speditionskaufmann

Alternativ könnte ich mir diesen Beruf vorstellen:

Grafik und Malerei.

Das ist meine Familie:

Verheiratet und eine Tochter. Bereits einen Enkel von 12 Jahren.

Das ist mein Wohnort/Stadtteil:

Essen – Steele/Freisenbruch

Hier habe ich zuvor schon gelebt:

Habe immer in Essen gelebt. Bin von Frohnhausen (gebürtig) vor 44 Jahren nach Steele gezogen.

Das schätze ich besonders an meinem Wohnort:

Ich wohne in Essen-Steele, nahe der Ruhr. Das finde ich schön.

Ziel des DKP-Kandidaten: den Rüstungshaushalt auf Null setzen

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Diese politische Erfahrung bringe ich mit:

Rund 50 Jahre in politischen Organisationen. Bundesvorstand einer Jugendorganisation (SDAJ). Aktives Mitglied in antifaschistischen Organisationen (VVN-BdA). Viele Jahre unterschiedliche Verantwortlichkeiten auf kommunaler und Landesebene in meiner Partei (DKP). Gewerkschafter seit dem 15. Lebensjahr. Aktuell Bezirksvorsitzender der IG BAU in Mülheim-Essen-Oberhausen. Mitglied des Bundesbeirates der IG BAU. Mitglied des DGB-Stadtverbandsvorstand in Essen.

Diese Themenfelder würde ich zuvorderst in Berlin bearbeiten wollen:

Den Rüstungshaushalt auf 0 setzen und alle militärischen Berufen eine Alternative zu ihrem bisherigen Einkommenserwerb in sozialen, technischen, Umwelt- wie anderen wesentlich brauchbaren Jobs anbieten. Davon gibt es genug. Und die Bezahlung in solchen Berufen kann allgemein deutlich besser werden.

Wenn ich mir eine Sache wünschen könnte, die ich in Berlin umsetzen könnte, dann wäre das…

Die Kinderarmut konsequent abbauen. Mülheim hat eine hohe Quote an Kinderarmut. Wer bei Kindern von unserer Zukunft redet, muss auch nach dieser Maxime handeln. Ohne Ausweichen und Zeitverzögerung. Die Hartz-IV-Gesetzgebung muss daher abgeschafft werden. Keine Benachteiligung durch volle Kostenbefreiung aller Bildungsmaßnahmen.

Was ich in Berlin insbesondere für Mülheim erreichen und wie ich das anstellen will:

Wiedereinführung der Vermögenssteuer. Gestaffelt ab 1 Million Jahreseinkommen aufsteigend bis auf 60 Prozent.

Wenn ich eine politische Entscheidung der jüngeren Vergangenheit revidieren könnte, dann wäre das…

Die Einführung der Hartz-IV-Gesetzgebung.

Peter Köster fordert konsequente Änderung der Reichtumsverteilung

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Ein Satz zum Zustand Deutschlands im Jahr 2021:

Wachsende Armut steht gegen wachsenden Reichtum.

Ein Satz zu Afghanistan:

Nato und Bundeswehr hätten dort nie völkerrechtswidrig intervenieren dürfen.

Ein Satz zur Corona-Politik:

Die Regierenden und große Teile des Parlamentes hatten keinen Plan, was sich in wachsend mangelndem Vertrauen und Unsicherheiten in der Bevölkerung zurecht ausdrückt.

Ein Satz zur Kinderarmut:

Eines der größeren gesellschaftlichen Verbrechen, das die Regierenden der jungen BRD zu verantworten haben.

Ein Satz zur sozialen Spaltung der Gesellschaft:

Ohne konsequente Änderung der Reichtumsverteilung von oben nach unten wird diese Spaltung sich schnell und extrem verschärfen.

Ein Satz zur Zuwanderung:

Menschen, die Hilfe suchen und brauchen, sind nicht abzuweisen.

Ein Satz zur Sicherheitslage in Deutschland:

Nicht von außen bedroht und ohne Not werden jährlich Milliarden für die Rüstung den notwendigen sozialen Lebensverbesserungen vorenthalten.

Ein Satz zur Polarisierung innerhalb der deutschen Gesellschaft:

Der Widerspruch von Kapital (Reiche und Superreiche) und Arbeit (Lohnabhängige) ist der hauptsächlich Grund für die schädliche Polarisierung.

Köster hält eine Arbeitszeitverkürzung auf 30 Stunden für machbar

Ein Satz zur Klimawende:

Bin voll bei den Fridays for Future und für mehr wissenschaftlichen Knowhow-Einsatz vor allem bei alternativen Arbeitsplätzen.

Ein Satz zum Mindestlohn:

Mindestlohn, auch von 15 Euro, fließt wieder in den Wirtschaftskreislauf, gibt dem Betroffenen ein Wertegefühl und entlastet letztlich die sozialen Systeme.

Ein Satz zur Rente ab 70:

Wie können uns eine Rente ab 60 leisten und sollten dies thematisieren.

Ein Satz zur Vier-Tage-Woche:

Arbeitszeitverkürzung auf 30 Stunden ist machbar, bezahlbar und das beste Mittel, die hohe Arbeitslosigkeit endlich deutlich zu verringern.

Ein Satz zum bedingungslosen Grundeinkommen:

Auch wenn der Gedanke ehrenwert ist, wird es letztlich von der Gesellschaft und nicht von den mehrwertschöpfenden Unternehmen bezahlt.

Ein Satz zur Bildungspolitik:

Der gesamte Bildungsweg eines Menschen, von Kita über Grundschule/weiterführende Schule bis zur möglichen Universität, muss für alle kostenlos sein.

Ein Satz zur globalisierten Wirtschaft:

Weltweiter Handel hat dem Nutzen der Menschen zu dienen und der bilanzierte Reichtum muss in jeden Land hoch besteuert werden.

Ein Satz zur Digitalisierung:

Nicht alles im Leben darf smart betrachtet werden!

Konrad Adenauer und Helmut Schmidt als politische Vorbilder

Das sind die Steckbriefe aller Kandidaten

Mein politisches Vorbild ist…

Der ehrliche Mensch, der zwischen Wort und Tat keinen Spalt lässt.

Das sind für mich drei politisch herausragende Momente in meinem Leben:

Mein Eintritt in die Gewerkschaft. Die große Friedensdemonstration – Volksversammlung 1985/86. Meine erste Wahl zum Betriebsrat.

Wann und warum ich ein politischer Mensch geworden bin:

Erste politische Kontakte und Handlungen hatte ich 1979 zur Bundestagswahl. Eine Gegenkundgebung gegen den Auftritt des damaligen NPD-Vorsitzenden in Essen. Sowie der in selbiger Zeit erfolgte Kontakt zu alten und jungen Gewerkschaftern zu Beginn meiner Ausbildung und die antifaschistisch-antikapitalistische Kritik an den herrschenden Verhältnissen in der Bundesrepublik.

Wann und warum ich der Partei beigetreten bin:

Eintritt in die DKP 1973. Warum? Für mich die Organisation, die klare Antworten auf meine Fragen hatte, und bei der ich mit den anderen Mitgliedern gelernt habe, dass diese Gesellschaft wissenschaftlich betrachtet und analysiert werden muss.

Ich war schon einmal für andere Parteien aktiv, nämlich für:

Mit diesen Parteien kann ich mir in Berlin eine Koalition vorstellen:

Eine gute Zusammenarbeit wäre wohl vor allem mit der Partei „Die Linke“ möglich.

Mit diesen Parteien ist eine Koalition für mich undenkbar:

Es kommt immer auf die konkreten programmatischen Inhalte an. Alles, was reaktionär, arbeitnehmer- und friedensfeindlich ist.

Das würde ich alternativ zur Politik machen, wenn ich diese nicht hätte:

?

Wenn ich heute mal Freizeit neben der Politik habe, dann sieht man mich. . .

Bei Freunden, sporten, malen, fotografieren, relaxen in der Sauna.

Die Kandidaten hatten noch weitere Fragen vorliegen, die nicht politischer, sondern privater Natur waren. Die Beantwortung war ihnen freigestellt. Peter Köster beließ es beim politischen Teil des Steckbriefes.