Wesel. In den kommenden zwölf Monaten und darüber hinaus wird in Wesel an vielen Stellen gebaut. Die Stadtverwaltung stellt die Planungen vor.
Im kommenden Jahr wird in Wesel wieder viel gebaut. Nicht nur auf bestehenden, sondern auch auf neuen Baustellen aus dem Bereich Kita, Schule und Freizeit. Und auch „eines der wichtigsten Bauprojekte der Stadt“, so Bürgermeisterin Ulrike Westkamp, biegt so langsam auf die Zielgerade ein: Im neuen Rheinbad schreitet der Innenausbau voran, schon bald könne probeweise Wasser in die Becken gelassen werden. Was einen möglichen Eröffnungstermin angeht, wagte die Bürgermeisterin beim Ausblick auf 2025 keine Prognose: Das sei Sache der städtischen Bäder. Deren Geschäftsführer Martin Christoph hatte zuletzt vom kommenden Sommer gesprochen.
Der Zeitplan für den Bau des Bades, stellte Westkamp fest, war auch sehr ambitioniert. Bekanntlich war die Eröffnung eigentlich für Sommer 2024 geplant. Nun wird es ein Jahr länger dauern. „Das ist schließlich ein Riesenprojekt“, so die Bürgermeisterin zu dem 47-Millionen-Euro-Neubau.
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Eine Mega-Investition ist auch das städtische Schulbauprogramm. Auf drei neuen Baustellen plant die Stadt ab der zweiten Jahreshälfte 2025 aktiv zu werden: Die Grundschulen Feldmark und Quadenweg sollen umfangreich saniert werden. Außerdem steht die Reaktivierung der Hansaringschule als Zweitstandort der Innenstadtgrundschule bevor. Geplant ist, dass das alte Schulgebäude, in dem derzeit noch rund 100 Menschen leben, Anfang 2026 als Flüchtlingsunterkunft wegfällt. Als Alternative soll eine Unterkunft an der Ullrichstraße entstehen. Doch darüber hat die Politik in der jüngsten Ratssitzung noch keine Entscheidung gefällt. Das soll am 28. Januar in einer Sondersitzung nachgeholt werden. Es werden auch im neuen Jahr weitere Flüchtlinge kommen, erklärt Dezernent Rainer Benien. 190 Personen wurden der Stadt 2024 zugewiesen, es bestehe noch eine Aufnahmeverpflichtung für 82 Personen.
Fakt ist, die Hansaringschule wird saniert und als Grundschulstandort genutzt. Für die drei nächsten Grundschulbaustellen plant die Stadt über 60 Millionen Euro ein. 2025 werden auch die Planungen für die Erweiterung der Ida-Noddack-Gesamtschule erstellt. Fertiggestellt werden im Gegenzug die Grundschule Fusternberg sowie wesentliche Arbeiten an der Polderdorfschule und der Grundschule Blumenkamp, erklärt Dezernent Markus Postulka, zuständig für den Gebäudeservice.
Stadt Wesel baut neue Kita in der Stadtmitte
Mehr Platz benötigt die Stadt auch in den Kitas: Am Feldtor entsteht für acht Millionen Euro eine ganz Tagesstätte mit sechs Gruppen. Außerdem werden die Kitas Am Baumhaus und Hessenweg für 3,4 Millionen Euro erweitert. Die evangelische Kirchengemeinde baut zudem die Kita Lutherhaus aus.
Nicht nur die ganz jungen, sondern auch die älteren Menschen müssen versorgt werden. Denn auch die Zahl der Senioren steigt: Mehr als 35 Weselerinnen und Weseler werden 2025 100 Jahre und älter sein. Daher ist die Stadt froh, dass der Caritasverband nun endlich mit dem Bau eines Pflegeheimes mit 80 Plätzen in Büderich beginnen kann. Im Frühjahr kann es losgehen, bestätigt Caritasdirektor Michael van Meerbeck der NRZ.
Auch auf den Straßen sind die Bagger 2025 noch aktiv: Bis Ende des Jahres sollen die Arbeiten auf der Ritterstraße/Flesgentor abgeschlossen sein. Baubeschlüsse stehen zu weiteren Straßensanierungen in den kommenden Monaten an: Als Nächstes sollen die Hafenstraße, die Grünstraße und das Nordglacis an der Reihe sein – vorausgesetzt, die Fördermittel fließen.
Weitere Bauprojekte im Auebereich
Die neue Trendsportanlage am Auesee mit einem Calisthenics-Teil, einem Boulder-Bereich und einem Multifunktionsspielfeld soll im kommenden Jahr fertiggestellt werden. Außerdem wird mit dem Bau der Skate- und Bikeanlage am Auestadion begonnen. Und: Auf dem neuen Minigolfplatz am Auesee soll endlich das schon lange geplante Multifunktionsgebäude entstehen. Eine sechsstellige Summe will die Stadt zudem in die Spielplätze investieren.
Für 500.000 Euro werden außerdem weitere Straßenlaternen mit energiesparender LED-Technik ausgestattet, vorrangig auf Straßen, die mit viel Beleuchtung ausgestattet sind.