Wesel. Die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung und des Wirtschaftsförderungs- und Grundstücksausschusses WEsel haben sich entschieden.
Nachdem das Evangelische Krankenhaus Wesel mit seinen Plänen für den Bau eines Seniorenwohnheims an der Weseler Straße in Büderich gescheitert war, weil Anwohner sich erfolgreich gegen die Ausmaße des Baus gewehrt hatten (die NRZ berichtete), kommt nun die Caritas zum Zug.
Die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung, Umwelt und Nachhaltigkeit und des Wirtschaftsförderungs- und Grundstücksausschusses entschieden sich in einer gemeinsamen Sitzung für den Entwurf des Weseler Architekturbüros Eberl & Lohmeyer, der zuvor in öffentlicher Sitzung zusammen mit Caritasdirektor Michael van Meerbeck vorgestellt worden war.
80 Bewohner finden hier Platz – das Gebäude hat drei Etagen plus Staffelgeschoss
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Auf dem knapp 5000 Quadratmeter großen Grundstück zwischen Weseler Straße und Am Tichelouwen soll nun ein Bau mit drei Etagen plus Staffelgeschoss entstehen. 80 Bewohner sollen hier in zwei bis zweieinhalb Jahren Platz finden, in einem hochmodernen Gebäude mit fest stehendem Sonnenschutz in den öffentlichen Bereichen sowie Schiebeläden an den Zimmern. Oben soll der Bau verputzt werden, unten sind Klinker vorgesehen. Das Verbindungsstück der beiden Gebäudeteile erhält eine Verglasung. Architekt Joachim Eberl spricht von einer offenen Bauweise. „Wir wollen natürlich Kummer mit den Nachbarn vermeiden“, sagte er.
Um eine Verbindung Richtung Dorf zu schaffen, ist genau an der Stelle, an der ein Baum in der Platanenallee fehlt, eine Verbindungsbrücke über den Lineg-Graben vorgesehen. Schließlich sollen die Bewohner auch weiterhin am öffentlichen Leben teilnehmen. Zudem wird es ganz oben ein Café geben, das auch Besucher nutzen können. Es erhält eine große Terrasse, von der dann bis zum Rhein geblickt werden kann.
Viel Platz für Gemeinschaft und eine eigene Küche
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Geplant ist außerdem eine Kapelle für Gottesdienste, die aber auch als Gemeinschaftsraum genutzt werden kann. Der Altar werde dann beiseite geschoben, erläuterte van Meerbeck. Auch über der Kapelle ist ein Gemeinschaftsraum vorgesehen. Hinzu kommt eine eigene Küche, auch wenn dies nicht wirtschaftlich sei, so van Meerbeck weiter. Doch der Duft von Essen gehöre einfach zum Leben dazu.
Im Erdgeschoss sollen übrigens vor allem Verwaltungs- und Lagerräume sowie Servicebereiche ihren Platz finden, weil in diesem Teil das Gelände tiefer liegt. Einige Bewohnerzimmer sind hier ebenfalls, allerdings an der Stelle, wo der Höhenunterschied nicht mehr vorhanden ist. Hinter dem Haus wird ein Park entstehen, auch Parkplätze werden dort zu finden sein.
Die Baugrenzen werden eingehalten, das Projekt ist genehmigungsfähig
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Das Senioren-Pflegeheim wird in einem ersten Bauabschnitt errichtet. Hinzu kommt ein weiterer Bau, wobei hier die Nutzung noch nicht abschließend geklärt ist. Die Caritas befinde sich dazu in Gesprächen mit der Stadt.
Der Gestaltungsbeirat hat die Pläne bereits gesehen, auch die Anlieger wurden informiert. Anders als bei der ersten Planung werden hier die Baugrenzen genau eingehalten, so dass der Entwurf genehmigungsfähig ist. Dennoch befürchtet Karlheinz Hasibether (SPD), dass die Anwohner etwas dagegen haben könnten, zumal der Bau doch sehr massiv wirke.
Die Caritas ist bereits mit einer Tagespflege in der ehemaligen Gaststätte van Gelder befasst, die in einem Teil des einstigen Festsaals entsteht. Auch eine Großtagesstätte für Kinder ist dort geplant. Die Theke mit der Kneipe möchte man als Anlaufstelle erhalten und beispielsweise Vereine zur Nutzung einladen, teilte van Meerbeck mit.