Emmerich. Geschäftsführer Elmar H. Willebrand spricht über die jüngsten guten Entwicklungen und praktische Verbesserungen. Wo jetzt Personal gesucht wird.

Diese Botschaft lässt hoffen. Die Accu Meda Mangement GmbH und der Kreis Kleve übernehmen das Willibrord-Spital in Emmerich. Elmar H. Willebrand, Geschäftsführer von Accu Meda und des Emmericher Krankenhauses, ist optimistisch, dass das Emmericher Krankenhaus eine faire Chance habe und diese auch verdiene: „Ich habe weit über 100 Krankenhäuser saniert oder war beteiligt. Wir finden hier in Emmerich eine absolut solide Grundlage vor. Wir erklären den Mitarbeitern, was wir vorhaben und das klappt.“

Patienten sollen am Entlassungstag früher gehen, damit das Bett neu belegt werden kann

Zwei Beispiele für ganz praktische Verbesserungen nennt Willebrand. Zum einen erklärt er, dass Teams einzelner Abteilungen nicht einmal im Quartal zu Teambesprechungen zusammenkommen, um zu gucken, was nicht gut lief. „Man sollte täglich darüber sprechen und kontrollieren, ob man noch im Plan ist.“ Wenn etwa zwei Betten nicht belegt seien, obwohl das geplant war, dann gelte es die Ursache herauszufinden. Manchmal sei der Ausfall des Patienten nicht zu lösen, aber manchmal fehlte nur ein Telefonat, um ihn zu informieren.

„Das Bett darf nicht kalt werden“

Elmar H. Willebrand
Geschäftsführer Accu Meda

Das zweite Beispiel: Im Willibrord-Spital wurden Patienten häufig bis 16 Uhr entlassen. Das sei zu spät. Bis 11 Uhr müsste ein Bett geräumt sein, damit es gereinigt und bis 14 Uhr wieder belegt werden könne. „Das Bett darf nicht kalt werden“, laute die Maxime. Denn so verliere man rund 40 Belegungstage im Jahr, die mit den Krankenkassen abgerechnet werden könnten. Es lohne sich, hier die Arbeit anders zu organisieren.

Job-Speed-Dating war ein großer Erfolg

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Ein großer Erfolg war übrigens das Job-Speed-Dating Anfang Dezember. 17 Stellen konnten besetzt werden. „Es war ein richtig modernes Speed-Dating“, sagt Willebrand. Es wurde Bewerber gesucht für Stellen im Catering, in der Reinigung und in der Haustechnik. „Für die Bereiche Haustechnik und Reinigung hatten wir deutlich mehr Bewerber als Stellen. Es waren erstaunlich gute Bewerbungen. Wir konnten hier alle Stellen besetzen.“

Elmar H. Willebrand, Geschäftsführer von Accu Meda und zugleich Geschäftsführer des Willibrord-Spitals Emmerich.
Elmar H. Willebrand, Geschäftsführer von Accu Meda und zugleich Geschäftsführer des Willibrord-Spitals Emmerich. © www.jt-mag.com | www.jt-mag.com

Und auch fürs Catering ist Willebrand optimistisch. Hier seien noch wenige Stellen unbesetzt, aber er gehe davon aus, dass potenzielle Bewerber noch das Weihnachtsgeschäft bei ihren jetzigen Arbeitgebern mitnehmen und die Entwicklung am Spital abwarten würden, sodass diese Stellen Anfang des Jahres auch besetzt werden könnten.

Personalwesen wird neu aufgebaut

Aktuell würden noch Bewerber für die Personalverwaltung gesucht. Wurde dieser Bereich bisher von der Trägergesellschaft Pro Homine mit betreut, so werde das Willibrord-Spital das Personalwesen nun neu aufbauen müssen. Deshalb würden in der Leitung und in der Sachbearbeitung noch Leute gesucht. Dies sei eher etwas für Headhunter als für ein Speed-Dating, schildert Willebrand. Hier seien allerdings Bewerber gefragt, die schon Erfahrungen in dem Sektor oder mindestens mit Sozialversicherungsangelegenheiten vorweisen können.

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Der Geschäftsführer gibt aber auch zu: „Wir sind ein bisschen anspruchsvoll.“ In seiner 30-jährigen Erfahrung in der Sanierung von Krankenhäusern habe sich gezeigt, dass bei Kompromiss-Einstellungen in acht von zehn Fällen es nachher schief gehe. Deshalb: „Wir nehmen nur tolle Leute.“

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