Emmerich/Rees. RE19 von Arnheim nach Düsseldorf soll fahren. Trotzdem fielen Züge ohne Hinweis aus. Die Grünen kritisieren den Umgang mit Fahrgästen.

Seit einigen Tagen steht fest, dass sich die Bauarbeiten auf der Schiene zwischen Emmerich und Oberhausen um 24 Stunden verzögern. Daher endete die wochenlange Streckensperrung nicht wie ursprünglich geplant am Sonntagabend um 23:59, sondern erst in der Nacht auf Dienstag, 26. November. Informationen für Fahrgäste? Fehlalarm, kritisieren die Grünen.

+++ Abonnieren Sie den Kanal NRZ Emmerich auf WhatsApp +++

Während unter Koordination des VRR erfolgreich eine Fortführung der Ersatzbusse beauftragt wurde, sei es beim RE19 erneut nicht rund gelaufen. Auskunft für Fahrgäste habe gänzlich gefehlt. Wer in Richtung Düsseldorf reisen wollte, sei über die Apps der Bahn ganz normal ans Gleis geführt worden. Von ausfallenden Zügen habe da nämlich nichts gestanden.

Auskünfte seien kein „nice to have“

Die böse Überraschung folgte dann am Bahnsteig. Spontan haben Fahrgäste am Montag auf den Bus umsteigen müssen, der zu anderen Zeiten fährt und für die Strecke deutlich länger braucht.

Hintergrund zum Betuwe-Ausbau

„Die VIAS muss endlich erkennen, dass sie mit dem RE19 keine Modellbahn betreibt, sondern Verantwortung für eine wichtige Mobilitätsachse entlang des Rheins trägt. Fahrgastinformationen sind nicht „nice to have“, sondern eine essentielle Pflichtaufgabe. Das darf so nicht weitergehen“, erklärt David Krystof, Vorsitzender des Verkehrsausschuss des Kreistages Kleve.

Nächste Streckensperrungen stehen an

Die VIAS Rail GmbH hatte im Februar 2022 im Rahmen einer Notvergabe den Betrieb vom insolventen Unternehmen Abellio übernommen. Gerade erst wurde der Verkehrsvertrag mit der VIAS Rail GmbH über das Jahr 2025 hinaus bis 2036 verlängert.

Lesen Sie auch diese Nachrichten aus Emmerich, Rees und Isselburg

„In puncto Information der Fahrgäste bleibt die VIAS leider regelmäßig hinter dem zurück, was die Fahrgäste erwarten dürfen. Drei Jahre nach der Notvergabe habe ich dafür kein Verständnis mehr“, ergänzt der Klever Landtagsabgeordnete Volkhard Wille, der auch für den Kreis Wesel zuständig ist.

Die nächsten Streckensperrungen finden bereits an den nächsten beiden Wochenenden jeweils von Freitag, 21 Uhr, bis Sonntag, 23:59 Uhr, statt. Bisher sind für den Zeitraum der Streckensperrung noch keine Ersatzfahrpläne in den Auskunftssystemen hinterlegt.