Düsseldorf. Wenn es heiß wird, zieht es viele Menschen in Düsseldorfs Freibäder. Doch was kostet ein Besuch in Flingern? Wir haben vor Ort den Test gemacht.
Während sich die Düfte von Chlor und Frittierfett in der Luft vermischen, ist vor dem Haupteingang des Allwetterbades Flingern lautes und freudiges Kindergeschrei zu hören. Am Dienstagmittag (30. Juli) herrscht angesichts von hochsommerlichen Temperaturen um die 30 Grad Celsius großer Andrang im und vor dem Düsseldorfer Freibad.
Weil die diesjährigen Sommerferien erst zur Hälfte vorbei sind, zieht es auch zahlreiche Familien und Jugendliche in das von 2017 bis 2020 runderneuerte Freibad. Doch wie teuer ist der Eintritt? Und was kosten Pommes und andere Speisen sowie Getränke? Unser Reporter hat vor Ort den Test gemacht.
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Freibäder in Düsseldorf: Keine langen Wartezeiten mit dem Online-Ticket
In den frühen Mittagsstunden hat sich vor dem Haupteingang bereits eine lange Schlange gebildet. Zumindest an der Tageskasse stehen viele Menschen an und müssen teilweise minutenlang in der prallen Sonnen ausharren. In der sogenannten „Fast Lane“ ist hingegen überhaupt nichts los. Dieser Eingang ist für Freibadgäste vorgesehen, die sich bereits vor dem Schwimmbadbesuch online auf der Homepage der Bädergesellschaft Düsseldorf eine Tageskarte geholt haben.
Wer ein digitales Ticket hat, spart also Zeit und kommt direkt ins Freibad. Das zeigt sich auch beim Selbsttest unseres Reporters. Ein weiterer Vorteil des Online-Tickets: Durch einen dynamischen Online-Tarif können Gäste, vor allem Familien und mehrköpfige Gruppen, Geld sparen. Die Preise passen sich dabei der Auslastung des Freibades an. Ist das Schwimmbad während des gewählten Zeitslots noch nicht voll, zahlen Gäste weniger.
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Auf der Homepage der Bädergesellschaft Düsseldorf sind die digitalen Eintrittskarten zu erwerben. Besucherinnen und Besucher müssen neben Vor- und Nachnamen auch die Wohnadresse angeben und vor dem Eingang den Personalausweis bereithalten. Wer auf die Angabe seiner persönlichen Daten jedoch lieber verzichten möchte, kann sein Ticket auch an der Tageskasse holen – muss dann aber mit Wartezeiten rechnen.
Ein Tipp für Sparfüchse: Wer bis zu 72 Stunden vor dem geplanten Schwimmbadbesuch ein Online-Ticket kauft, kann sogar bis zu 25 Prozent auf den Basispreis sparen. So wie unser Reporter: Für den Besuch im Allwetterbad Flingern zahlte er statt den Tagespreis von 5,90 Euro (an der Tageskasse) mit 4,90 Euro einen Euro weniger.
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Freibad-Pommes kostet in Flingern vier Euro
Mit Online-Ticket und Personalausweis ausgestattet, geht es nach der Prüfung der angegebenen Daten durch den Sicherheitsdienst dann ganz bequem durch das Drehkreuz ins Flinger Freibad. Zwar ist das Schwimmbad am Mittag bereits gut besucht, dennoch findet unser Reporter hinter dem Schwimmer-Becken ein schattiges Plätzchen. Um sich bei den sommerlichen Temperaturen abzukühlen, geht es ohne wenig Wartezeit ins Wasser. Nach zehn Bahnen im 50 Meter-Becken muss dann aber erstmal eine Stärkung her.
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Was im Freibad natürlich nicht fehlen darf? Die Pommes. Das gelb-goldene Frittierglück gibt es im Allwetterbad für vier Euro pro Portion. Doch es werden auch andere Speisen angeboten. Wer es bei dem heißen Wetter deftiger mag, kann sich für knapp zehn Euro Chickenwings bestellen, für rund neun Euro gibt es Currywurst mit Pommes. Für 11,90 Euro gibt es an der Imbiss-Bude außerdem einen Döner-Teller.
Freibäder in Düsseldorf: Alle Infos
In Düsseldorf gibt es vier städtische Freibäder: das Strandbad in Lörick am Niederkasseler Deich 285, das Rheinbad an der Arena in Stockum am Europaplatz, das Allwetterbad Flingern am Fliner Broich 91a sowie das Freibad Benrath an der Regerstraße 9.
Die Öffnungszeiten in Lörick sind von Montag bis Freitag von 6 bis 20 Uhr sowie samstags, sonntags und an Feiertagen von 9 bis 20 Uhr. Das Rheinbad und das Allwetterbad in Flingern sind von Montag bis Freitag jeweils von 6 bis 20 Uhr geöffnet, am Samstag und am Sonntag öffnen die Freibäder von 8 bis 20 Uhr. Das Freibad Benrath öffnet seine Pforten täglich von 8 bis 20 Uhr.
Eine Übersicht zu allen Freibädern in Düsseldorf, weitere Informationen sowie Online-Tickets gibt es online unter www.baeder-duesseldorf.de/baeder/freibaeder.
Neben einem Sprung ins Schwimmer- oder Nicht-Schwimmerbecken gibt es am Getränkestand ebenfalls die Möglichkeit zur Abkühlung: Für eine Dose (0,33 Liter) Cola, Orangen- oder Zitronenlimonade oder eine Flasche Wasser (0,5 Liter) zahlen Badegäste 2,50 Euro. Außerdem gibt es dort auch Kaffee und Latte Macchiato. Kostenpunkt: Vier Euro. Und natürlich darf bei einem Besuch im Freibad und bei hochsommerlichen Temperaturen auch das obligatorische Eis nicht fehlen. Für ein Fruchtwasser-Eis zahlt unser Reporter 2,20 Euro.
Highlight im Allwetterbad Flingern: Düsseldorfs einziger 10-Meter-Sprungturm
Apropos Sprung: Im Allwetterbad Flingern befindet sich die einzige 10-Meter-Sprunganlage in Düsseldorf. Ein echtes Highlight für Menschen ohne Höhenangst. Am frühen Nachmittag herrscht auch am Turm ein hoher Andrang. Rund um das Becken haben sich viele Badegäste eingefunden, um sich waghalsig in die Tiefe zu stürzen. Dabei sind auffällig viele Kinder dabei, die sich auf das 10-Meter-Brett trauen – und damit weitaus mehr Mut beweisen, als unser Reporter, der das Treiben aus sicherer Entfernung beobachtet.
Während ein ICE im Schleichtempo an den Gleisen hinter dem Allwetterbad vorbeifährt, steht ein kleiner Junge auf dem Sprungturm und blickt aus zehn Meter Höhe in das Becken. Immer wieder setzt er zum Sprung an und zögert. Am Beckenrand sitzen und stehen zahlreiche Gäste und feuern den Jungen an – bis er unter großem Jubel vom Zehn-Meter-Turm springt. Zur Belohnung gibt es von Papa ein Eis. Weiter liegt der Duft von Chlor und Pommes in der Luft, während vor der Tageskasse immer noch viele Menschen in der Schlange zur Tageskasse stehen.
Fazit: Wer Wartezeiten vor einem der vier städtischen Freibäder in Düsseldorf vermeiden möchte, sollte im Vorfeld ein Online-Ticket buchen. Dies ist auch noch am selben Tag des geplanten Schwimmbadbesuches möglich. Rabatte sind in diesem Fall aber nicht garantiert. Als Familie oder mehrköpfige Gruppe spart man jedoch ein paar Euro. Dafür kann es teurer werden, wenn man ohne Proviant ins Freibad geht. So wie unser Reporter. Für einen Nachmittag im Allwetterbad Flingern zahlte er für Eintritt, Pommes, eine Dose Cola und ein Eis insgesamt rund 13 Euro.