Düsseldorf. Tausende Besucher strömten am 1. Mai ins Allwetterbad Düsseldorf. Trotzdem bleiben die anderen drei Bäder noch dicht. Das ist der Grund.
Der 1. Mai schien in Düsseldorf schonmal einen Vorgeschmack auf den Sommer zu geben: Temperaturen bis 28 Grad Celsius, pralles Sonnenlicht, kaum Wolken am Himmel. Da passt es hervorragend, dass am selben Tag die Freibadsaison in Düsseldorf losging. Viele Düsseldorfer haben es sich nicht nehmen lassen, das vorgezogene Sommerwetter für einen Ausflug ans kühle Nass zu nutzen.
Fast 2000 Gäste im Allwetterbad Flingern
Die Bädergesellschaft Düsseldorf öffnete mit dem Maibeginn zuerst das Freibad des Allwetterbads Flingern. Und die Besucherzahl des ersten Tages ist rekordverdächtig: „Wir hatten im Allwetterbad fast 2000 Gäste“, sagt Marcus Werner, Sprecher der Düsseldorfer Bädergesellschaft. „Das ist ist eine der besten Freibaderöffnungen, die wir jemals aufgezeichnet haben!“ staunt er. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr öffnete das erste Freibad am 6. Mai, damals kamen gerade einmal 220 Besucher, blickt Werner zurück – was eine normale Besucherzahl zum Saisonstart ist. Aber auch bei den annähernd 2000 Menschen sei die Kapazität nicht ausgereizt worden, stellt er klar.
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In den nächsten Wochen sollen auch die anderen drei Freibäder der Bädergesellschaft, das Rheinbad, das Strandbad Lörick und das Freibad Benrath, ihre Pforten öffnen. „Zum Saisonstart kommen vor allem Stammgäste“, sagt er. Das sei eine Mischung von Menschen jeden Alters. Zum diesjährigen 1. Mai kam besonders durch das gute Wetter noch ein „Familien-Faktor“ hinzu, berichtet er. Aber: „Damit viele Leute ins Freibad kommen, muss es erstmal mehrere Tage am Stück warm sein.“ Es brauche zwei, drei Tage Vorlaufzeit, bis sich die Leute entscheiden ins Freibad zu gehen.
Genau das sei aktuell aufgrund der Wettervorhersage noch nicht gegeben. Nach dem warmen Mai-Start sind für die nächsten Tage erstmal wieder niedrigere Temperaturen angesagt: Auf deutlich unter 20 Grad fallen die Temperaturen laut Prognosen, auch regnen soll es. Deswegen werde die Bädergesellschaft die übrigen drei Freibäder erstmal noch nicht öffnen, so Werner. Mitte Mai ist bisher als Zeitpunkt für die nächste Öffnung angepeilt, je nach Wetter könne sich dies aber verschieben. „In jedem Fall werden wir bis Ende Mai aber alle Freibäder öffnen“, versichert der Sprecher der Bädergesellschaft.
Wer 2024 in die Freibäder der Bädergesellschaft gehen will, ist übrigens gut beraten, die Tickets nicht erst an der Kasse zu kaufen: Die Bädergesellschaft führt in diesem Jahr ihr dynamisches Preissystem weiter, das 2023 eingeführt wurde, erklärt Werner. Dabei habe es aber Anpassungen gegeben, sodass die günstigsten Ticketangebote nun stets im Online-Shop zu finden sind.
Besucher am Unterbacher See knacken Rekord
Im Strandbad Süd am Unterbacher See wurde am 1. Mai sogar ein Rekord geknackt, der mehr als zehn Jahre bestand hatte: „Wir hatten am 1. Mai genau 1031 Besuchende“, sagt Peter von Rappard, Geschäftsführer des Zweckverbands Unterbacher See. Der vorherige Höchstwert für den Eröffnungstag kam aus dem Mai 2011 und lag bei knapp über 600 Besuchern. „Das war echt der Hammer“, freut sich von Rappard über den Besucherandrang am diesjährigen Maifeiertag. Und dieser Rekord gelang, obwohl schon um 17.30 Uhr wegen des Wetterumschwungs Schluss war – und die Wassertemperatur auch erst bei 15 Grad lag.
Für viel Betrieb am See sorgte auch ein Tag der offenen Tür in der Segelschule. Ausgehend von den Autos, die den Tag über auf dem Parkplatz standen – und im Schnitt drei Personen pro Auto – schätzt von Rappard, dass über den Tag verteilt ganze 20.000 Menschen am See waren. Darunter nutzten auch viele die Tretboote.
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Das Strandbad Nord bleibt wegen der aktuell noch kalten Wassertemperatur weiterhin geschlossen, erklärt der Zweckverbands-Vorsitzende. Geöffnet werden soll es, sobald die Temperatur hoch genug ist – spätestens zu Pfingsten (19. Mai) wird es aber öffnen, kündigt er an.
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Der Unterbacher See wird in diesem Jahr einige Neuerungen zu bieten haben: darunter neue Parzellen auf dem Campingplatz, neue Tretboote und auch ein neues Boot für die Seeaufsicht. Letzteres soll das Schwimmen im See noch sicherer machen: „Eine Klappe erlaubt, Menschen aus dem Wasser schneller an Bord zu holen“, erklärt der Düsseldorfer. Und eine angenehme Neuerung ist quasi ganz von allein passiert: Durch die starken Regenfälle in diesem Jahr habe sich das Wasser im See nahezu komplett ausgetauscht, sagt von Rappard. So hat der See in diesem Jahr eine besonders hohe Wasserqualität zu bieten. Auch die Tickets für den Unterbacher See können weiterhin online gebucht werden.
„Die Leute haben auf die Sonne gewartet!“
Auch das Freibad „Flossen Weg“ in Kaiserswerth hatte am warmen Maibeginn viele große und kleine Besucher: „Wir waren sehr gut besucht, es war richtig voll“, erklärt Badleiterin Kerstin Kürten. Das Bad hat bereits seit dem 20. April geöffnet. Zum Start gibt es dort ein „Anschwimmen“, besonders Vereinsmitglieder kommen dann schon gerne ins Freibad. Richtig los geht die Badesaison aber erst, sobald das Wetter mitspielt. Zu den Gästen am Maifeiertag zählten besonders viele Familien, erklärt Kürten. „Man merkt richtig: die Leute haben auf die Sonne gewartet!“
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Das Unwetter beendete den regen Betrieb aber auch im Kaiserwerther Freibad. Mitglied sein muss man nicht, um im „Flossen Weg“ zu schwimmen. Für Mitglieder gibt es allerdings einige Vorteile – zum Beispiel exklusive Schwimmzeiten am Morgen. Tickets gibt es hier zwar nur an der Kasse, Mitgliedsverträge können aber auch online abgeschlossen werden.
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