Düsseldorf. Statt der angemeldeten 150 kamen laut Veranstalter bis zu 4000 Menschen zur Demo gegen Rechts. Polizei unterbindet den Protestzug zur CDU-Zentrale.

Was für eine Veranstaltung: Zur Demo gegen Rechts sind statt der vom Veranstalter angemeldeten 150 laut Veranstalter bis zu 4000 Protestler gekommen. Ein breites Bündnis aus verschiedenen Düsseldorfer und NRW-weiten Gruppen und Initiativen hatte für den späten Donnerstagnachmittag zur großen Demonstration gegen rechte Politik und die wachsende Zusammenarbeit mit der AfD aufgerufen. Unter dem Motto „Wir sind die Brandmauer – Die Brandmauer zur AfD darf nicht fallen!“ sollte nach der Kundgebung um 17 Uhr eigentlich ein Demo-Zug zur Parteizentrale der Landes-CDU an die Wasserstraße führen. Aber aufgrund der Masse an Menschen wurde in Abstimmung mit der Polizei auf den Marsch zur CDU verzichtet.

Stattdessen zog der Demo-Zug, zu dem sich im Laufe der Veranstaltung immer mehr Menschen gesellten, am Rheinufer entlang bis zum Johannes-Rau-Platz und von dort zum Graf-Adolf-Straße. Dort, an der Ecke Südliche Kö, löste sich der Zug um kurz nach 19 Uhr auf. „Wir dürfen nicht so weit gehen, wir sind einfach zu viele“, sagte Oliver Ongaro, Sprecher vom Veranstalter „Düsseldorf stellt sich quer“ (DSSQ) während der Demo. Er zeigte sich allerdings „überwältigt“ vom Zuspruch der Düsseldorferinnen und Düsseldorfer. Bei der Demonstration am 15. Februar hofft Ongaro „auf nochmal mehr Leute“. Man werde dann zeigen, „dass es immer nur ohne die AfD gehen kann“.

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Auf der Bühne am Burgplatz gab es Wortbeiträge, unter anderem von den beiden Landessprechern der Grünen Jugend NRW, Asli Bakskas und Björn Maue, sowie von Vertreterinnen der Initiative „Omas gegen Rechts“. Die Düsseldorfer DGB-Vorsitzende Sigrid Wolf wandte sich an die Demonstrierenden: „Wir sind die Brandmauer!“ sprach sie mit fester Stimme ins Mikrofon. Auf dem Weg Richtung Graf-Adolf-Straße skandierten die Teilnehmenden der Demo immer wieder „CDU - shame on you! (“CDU - schäm dich!“) in Sprechchören.

Das Bündnis setzt sich zusammen aus Düsseldorf stellt sich quer, Fridays for Future Düsseldorf, Grüne Jugend Düsseldorf/NRW, Jusos Düsseldorf sowie vielen weiteren Organisationen wie etwa der Verein „Flüchtlinge willkommen in Düsseldorf“. Aber auch die Kirchenverbände sind dabei. Sie alle eint das klare Ziel: Ein starkes und sichtbares Zeichen gegen die wachsende Gefahr von Rechts zu setzen und zu verdeutlichen, dass eine Zusammenarbeit mit der AfD niemals akzeptiert werden darf.

Am Donnerstag hatte der Bundestag einem CDU/CSU-Antrag zur Asylrechtsverschärfung mit Stimmen der AfD zugestimmt. SPD, Grüne und Linke stimmten dagegen. Die Wagenknecht-Partei BSW enthielt sich. Diese Entwicklung wird von den Organisatoren als „fatale Entscheidung und ein gefährlicher Schritt hin zur Zerstörung der Brandmauer gegen rechtsradikale Kräfte im Bundestag“ gesehen, wie es in einer gemeinsamen Presseerklärung vom Donnerstag heißt.

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