Kunden der Zustelldienste Deutsche Post und DPD können sich künftig den Zustelltag aussuchen - allerdings zum Teil gegen Gebühr.

Berlin. Damit Pakete ihren Empfänger möglichst beim ersten Zustellen erreichen, informieren die Deutsche Post und der Paketdienst DPD ihre Kunden künftig über den Termin.

Die Deutsche Post führe den Benachrichtigungsservice jetzt dauerhaft ein, sagte eine Sprecherin der „Welt“. „Die Zustellung am Wunschtag wird nun zum Dauerangebot.“ Zuvor hatte die Post dies in einer Pilotphase getestet.

Auch der DPD starte nun damit, den Empfänger eines Pakets kostenlos zu informieren, berichtete die Zeitung. Zunächst werde ihm der Zustelltag genannt, ab Sommer dann ein Zustellzeitraum von zwei Stunden. DPD (Dynamic Parcel Distribution) führt nach eigenen Angaben den Markt für Firmenkunden in Deutschland an.

Die Empfänger der Pakete sollen den vom Paketdienst genannten Zustelltermin zudem um einige Tage verschieben können. Dieser Service ist laut Bericht allerdings nicht kostenlos. Die Deutsche Post, die zuvor registrierten Kunden eine Kurznachricht aufs Handy schickt, verlangt demnach 1,49 Euro plus Netzgebühren, wenn der Empfänger eines Paketes den Zustelltermin verschiebt. Begründet werde dies mit dem höheren logistischen Aufwand.

Bei DPD können Empfänger den Termin um bis zu drei Tage verschieben. Für sie sei dieser Service kostenlos, sagte der Geschäftsführer des Unternehmens, Thomas Preuß, der „Welt“. Es gebe aber bei den Versendern „eine Bereitschaft, so etwas zu honorieren“. Die Kosten flössen in die Preiskalkulation mit ein.

Der stark wachsende Online-Handel sorgt für eine große Nachfrage nach Paketdiensten. Private Kunden nehmen dabei laut Bericht an Bedeutung zu. Beim DPD sei ihr Anteil in wenigen Jahren von null auf 25 Prozent gestiegen. Auch beim Konkurrenten GLS (General Logistic Systems) habe sich dieser Anteil auf 25 Prozent erhöht. Marktführer beim Versand von Privatpaketen sind demnach die Deutsche Post und Hermes.