Dank der deutlich gesunkenen Ausgaben für Arzneimittel haben die gesetzlichen Krankenkassen einen Milliardengewinn eingefahren. 2,4 Milliarden Euro überschuss erwirtschafteten die Krankenkassen im zweiten Quartal.

Berlin. Ein Überschuss von 2,4 Milliarden Euro erwirtschafteten die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland im zweiten Quartal. Nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vom Montag stiegen die Überschüsse damit deutlich. Zuvor waren es noch 950 Millionen Euro. Zur Jahresmitte 2010 hatte der Überschuss lediglich 112 Millionen Euro betragen. Vor allem die gesunkenen Ausgaben bei Medikamenten seien Grund für die gute Finanzentwicklung. Die Arzneimittelhersteller müssen seit August 2010 einen Preisabschlag von 16 Prozent hinnehmen.

Die Ausgaben für die ambulante Versorgung und im Krankenhaus zogen in den ersten sechs Monaten demnach weiter an. Das ginge aus Angaben der Krankenkassenverbände zur Finanzlage ihrer rund 150 Mitgliedskassen nach Abschluss des ersten Halbjahrs hervor. Ausgaben der Kassen von 89,3 Milliarden Euro hätten Einnahmen von 91,7 Milliarden Euro gegenübergestanden. Allein die Zuweisungen aus dem Fonds hätten im ersten Halbjahr 89,5 Milliarden Euro betragen. Orts- und Ersatzkrankenkassen, die 70 Prozent des Marktes unter sich aufteilen, berichten dem Blatt zufolge je über Überschüsse von 971 und 954 Millionen Euro. Die Betriebskrankenkassen erzielten ein Plus von 221 Millionen Euro, Innungskassen und Knappschaft kamen auf 156 sowie 98 Millionen Euro. (abendblatt.de/rtr)