Linksfraktion erhebt im Zusammenhang mit der Suche nach einem geeigneten Atommüll-Endlager schwere Vorwürfe gegen Angela Merkel.

Berlin. Schwere Vorwürfe gegen Bundesklanzlerin Angela Merkel (CDU). Die Linksfraktion behauptet, die früherer Bundesumweltministerin habe die Öffentlichkeit 1995 mit ihrem Bekenntnis zum Atommüll-Endlager-Standort Gorleben „vorsätzlich getäuscht“, sagte Dorothée Menzner, die energiepolitische Sprecherin der Linken. Sie warf Merkel vor, sich wider besseres Wissen auf den Salzstock Gorleben festgelegt zu haben.

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Hintergrund ist eine Studie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), in der 1995 41 Salzformationen auf ihre mögliche Eignung als atomares Endlager untersucht worden waren. Gorleben selbst war nicht Gegenstand der Untersuchung. Der Geologe Detlef Appel erläuterte am Dienstag anhand der verwendeten Kriterien, dass Gorleben in der Untersuchung als Endlager durchgefallen wäre. Auch Merkel sei damals sicher nicht verborgen geblieben, dass „ihr Standort“ den Anforderungen nicht genügt habe, sagte Menzner. (dapd)