Manchem Mittelmeerfisch ist es inzwischen auch in der Nordsee warm genug, während Alpenvögel ihre gewohnte Kälte vermissen. Wem schadet und wem nützt die Erderwärmung? Wir stellen je fünf Beispiele vor.
Der Bienenfresser (eine Vogelart) oder die Gottesanbeterin (ein Insekt) fühlten sich bislang vor allem im Mittelmeerraum wohl, aber durch die Klimaerwärmung sind sie nun zunehmend auch in unseren Gefilden heimisch. Sie gehören zu den Gewinnern des Wandels, ebenso wie Wärme liebende Pflanzen, etwa die Stechpalme oder die Edelkastanie. Andere Arten leiden unter den sich verändernden Lebensverhältnissen. Deshalb hält der Weltklimarat in seinem Zustandsbericht von 2007 ein großes Artensterben für möglich. Bei einem weltweiten Temperaturanstieg um maximal 2,5 Grad Celsius bis zum Ende dieses Jahrhunderts seien bis zu 30 Prozent aller Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht.
Der Naturschutzbund Deutschland geht davon aus, dass dieser Prozentsatz auch für Deutschland zutrifft. Die Naturschützer haben jetzt anhand von 30 heimischen Tier- und Pflanzenarten Gewinner und Verlierer der Erwärmung aufgelistet. Bei vielen Profiteuren, etwa bei den ursprünglichen Mittelmeerarten, sind die Veränderungen bereits nachweisbar. Bei den Verlierern handelt es sich oft noch um potenzielle Risiken. Die negativen Folgen sind ohnehin schwerer erfassbar, weil das Auftauchen einer Tier- oder Pflanzenart leichter zu bemerken ist als ihr Verschwinden. Hier eine Auswahl von fünf Gewinnern und fünf Verlierern, die beispielhaft für generelle Entwicklungen stehen.