Der Autobauer Audi will in den nächsten zehn Jahren bis 2020 10 000 neue Jobs schaffen. Ein Werk in den USA soll ebenfalls entstehen.
Schanghai/Ingolstadt. Der boomende Autoabsatz bei Audi lässt auch den Personalbedarf in die Höhe schnellen. In den kommenden neun Jahren könnten bis zu 10 000 neue Jobs entstehen, berichtet die Fachzeitschrift "Automotive News Europe“ aus einem Interview mit Audi Chef Rupert Stadler. Ein Unternehmenssprecher ergänzte am Sonntag, dass allein im laufenden Jahr rund 2000 Einstellungen fest eingeplant seien.
"Unser Wachstum geht Hand in Hand mit zusätzlichen Kapazitäten, Produkten und Menschen“, sagte Stadler dem Blatt. "Im vergangenen Jahr haben wir weltweit 58 000 Menschen beschäftigt. Bis Ende des Jahrzehnts dürften es 70.000 Beschäftigte sein.“ Das entspräche einem Personalzuwachs von mehr als 20 Prozent bei der zum VW-Konzern gehörenden Audi AG (Ingolstadt).
In diesem Jahr stellt Audi 1200 neue Mitarbeiter ein, übernimmt 200 Leiharbeiter und bietet zusätzlich mehr als 700 Azubis ein Lehrverhältnis. "Und sollten wir uns für eine Fertigung in den USA entscheiden, könnten noch mal 1000 bis 2000 Mitarbeiter oben darauf kommen“, wird Stadler zitiert. Die Entscheidung für ein US-Werk will Audi bis spätestens 2015 treffen.
Stadler erwartet ein Absatzwachstum von 1,1 auf rund 1,2 Millionen Einheiten weltweit in diesem Jahr – und bis 2015 auf 1,5 Millionen Einheiten. "Und wer Audi kennt, der weiß, dass wir an dieser Marke nicht haltmachen wollen.“ Stadler verweist auf Wachstumspotenzial in Märkten wie China, Russland, Indien, Südamerika, aber auch den USA, wo der Absatz dieses Jahr zweistellig steigen soll – nach 100 000 Verkäufen im Jahr 2010.