Neuer Run auf die Autohäuser? Nur 600 000 Bürger überhaupt können ihren mindestens neun Jahre alten Wagen gegen ein neues Auto tauschen und vom Staat beim Kauf 2500 Euro dazubekommen.
Berlin. Die Abwrackprämie für Altautos soll nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur dpa nicht verlängert werden. Die Bundesregierung habe die Prämie bewusst auf 1,5 Milliarden Euro begrenzt, um kurzfristig einen Impuls für die Autonachfrage zu setzen, verlautete aus Regierungskreisen. Es gebe im Kanzleramt keine Absicht, die Befristung zu ändern.
Gibt es nun einen letzten Run in die Autohäuser oder reicht das Geld nicht einmal für alle bisherigen Anträge?
Mehrere SPD-Politiker hatten gefordert, die Abwrackprämie in Höhe von 2500 Euro über die 600 000 möglichen Anträge hinaus aufzustocken. CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer hatte sich dafür ausgesprochen, einen solchen Schritt zu prüfen.
Der CDU-Wirtschaftsexperte Michael Fuchs will als Alternative zu einer Verlängerung der Abwrackprämie kleinere Anschaffungen von Unternehmen staatlich fördern. So sollten sogenannte geringwertige Wirtschaftsgüter besser von der Steuer abgesetzt werden können, sagte er. Solche Güter sind Produkte mit geringen Anschaffungs- und Herstellungskosten. Im Moment dürfen diese 150 Euro nicht übersteigen.
Fuchs sagte, durch eine Heraufsetzung der Absetzbarkeitsgrenze könnten Güter "vom Stuhl bis zum Computer" staatlich gefördert werden. Auf diese Weise kämen auch andere Wirtschaftszweige als die Autobranche in den Genuss von Unterstützungsmaßnahmen.