ARD und ZDF sind die klaren Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs um die begehrten Grimme-Preise. Elf der zwölf Fernsehpreise gehen an öffentlich-rechtliche Sender, wie das Grimme-Institut am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Als einziger Privatsender erhält RTL für seine Serie „Doctor's Diary“ die Auszeichnung in der Kategorie „Unterhaltung“.

Düsseldorf. ARD und ZDF sind die klaren Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs um die begehrten Grimme-Preise. Elf der zwölf Fernsehpreise gehen an öffentlich-rechtliche Sender, wie das Grimme-Institut am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Als einziger Privatsender erhält RTL für seine Serie "Doctor's Diary" die Auszeichnung in der Kategorie "Unterhaltung".

Insgesamt hatten es nur sieben Beiträge privater Sender unter die 65 Nominierungen geschafft. Der undotierte Adolf-Grimme-Preis gilt als wichtigster deutscher Fernsehpreis. Die Auszeichnungen werden am 3. April in Marl verliehen.

Zu den Trägern des 45. Adolf-Grimme-Preises gehören in der Kategorie "Fiktion" die Schauspielerinnen Katja Riemann und Hannah Herzsprung für ihre Rollen in dem ARD-Fernsehfilm "Das wahre Leben". Matthias Brandt und Maria Popistasu werden für ihre Darstellung eines ungewöhnlichen deutsch-rumänischen Paares in der ARTE-Produktion "Die zweite Frau" geehrt.

Preise erhielten auch der Zweiteiler "Teufelsbraten" (WDR/NDR/ARTE) und der ARD-Film "Ihr könnt Euch niemals sicher sein" über einen Schüler, der als potenzieller Amokläufer verdächtigt wird. Das ZDF holte mit dem Film "Wholetrain" über eine Graffiti-Sprayer-Gang eine Auszeichnung in der Fiktion.

Ein Spezial-Preis in der Unterhaltung ging an Dennis Kaupp und Jesko Friedrich für die Rubrik "Johannes Schlüter" innerhalb des politischen NDR-Satiremagazins "Extra 3". Im Wettbewerbskontingent "Information & Kultur" gewannen neben anderen der Film über Demontage und Verkauf einer Dortmunder Kokerei nach China, "Losers and Winners" (WDR/ARTE), sowie "Leben und Sterben für Kabul" (NDR/WDR) über den Einsatz deutscher Soldaten in Afghanistan.

Der aktuelle Grimme-Jahrgang zeichne sich durch starke Fernsehfilme und herausragende Dokumentationen aus, sagte der Direktor des Grimme-Instituts, Uwe Kammann. Dagegen müsse der Unterhaltung schon traditionell "ein Mangel an Innovation und kreativem Witz" attestiert werden.