Das Schiff mit einem deutschen Kapitän ist afrikanischen Seeräubern in die Hände gefallen. Die Besetzung konnte sich in den Schutzraum retten.

Haren. Piraten haben vor der afrikanischen Küste einen emsländischen Frachter gekapert. Die Besatzung der „MCL Bremen“ habe sich im Schutzraum in Sicherheit bringen können, erklärte die Reederei Schepers im emsländischen Haren auf ihrer Homepage. „Es scheint so, als hätten die Piraten das Schiff verlassen.“ Näheres wollte die Reederei nicht sagen. Sie will am kommenden Montag weitere Details bekanntgeben.

Nach einem Bericht der Oldenburger „Nordwest-Zeitung“ (Sonnabend) hatten die Seeräuber den 130 Meter langen Frachter rund 950 Meilen vom Horn von Afrika im Indischen Ozean überfallen. Die „MCL Bremen“ fährt danach unter der Flagge von Antigua und Barbuda. Das Kommando führt ein deutscher Kapitän, die Besatzung stammt aus dem Ausland.

Am Montag hatte in Hamburg unter internationaler Beachtung der erste Prozess gegen somalische Piraten in Deutschland begonnen.