Die “Magellan Star“ war von einem Schnellboot aus angegriffen worden. Mehrere Kriegsschiffe kamen dem Frachter zu Hilfe.
Hamburg/Somalia. Das von der Hamburger DS Schiffahrt betriebene Containerschiff „Magellan Star“ ist im Golf von Aden von Piraten gekapert worden. Nach 24 Stunden in der Hand der Seeräuber wurden Schiff und die elfköpfige Besatzung am Morgen durch die amerikanische Marine befreit. Neun Piraten wurden gefangengenommen. Niemand aus der Besatzung sei verletzt, hieß es bei der Hamburger Reederei.
Die Crew hatte sich rechtzeitig in einen inneren Schutzraum zurückgezogen und wurde von den Piraten nicht gefunden. Während der Kaperung zerstörten die Seeräuber etliche technische Einrichtungen des 133 Meter langen Schiff, das jetzt zur Reparatur nach Dubai fahren wird. Begeleitet wird es dabei von einem amerikanischen Kriegsgsschiff. Die Umstände des Zugriffs der amerikanischen Soldaten ist bisher noch unklar.
Der Reeder der „Magellan Star“ will jetzt selbst nach Dubai fliegen, um sich um die Mannschaft zu kümmern. Die „Magellan Star“ ist in der Vergangenheit als Zubringerschiff vor allem in Nord- und Ostsee eingesetzt gewesen. Wegen der noch immer geringen Charterraten im Containergeschäft transportierte es jetzt aber Ankerketten aus Europa mit Ziel Vietnam. In den gefährlichen Piratengewässern vor Somalia hatte es sich einem von Kriegsschiffen begeleiteten Konvoi angeschlossen.
Ebenfalls am Mittwoch hatte es nach Angaben der EU-Anti-Piraten Mission (EUNAVFOR) einen weiteren Piratenangriff im Golf von Aden gegeben. Die Seeräuber griffen das unter maltesischer Flagge fahrende Schiff "Olig B" mit drei Türken und 15 Georgiern an Bord an. Das US-Kriegsschiff "Princeton" habe einen Hubschrauber zu dem Schiff geschickt, sagte eine Sprecherin von EUNAVFOR.