Die Debatte um die bauliche Zukunft der Universität Hamburg könnte bis Jahresende stillstehen.
Hamburg. Wie gestern im Wissenschaftssauschuss bekannt wurde, wird Hamburgs Oberbaudirektor Jörn Walter erst Mitte Dezember den Ausschuss besuchen, um Abgeordnete der Bürgerschaft über Realisierungschancen der diskutierten Szenarien zu informieren. Die Opposition reagierte ungehalten: "Wir kommen inhaltlich nicht voran", sagte Linke-Fraktionschefin Dora Heyenn. Und SPD-Hochschulexpertin Dorothee Stapelfeldt argwöhnte in Richtung Senat: "Was gibt es für verdeckte Zeitpläne?"
Wissenschaftssenatorin Herlind Gundelach (CDU) sagte, vorher sei schlicht kein Termin mit dem Oberbaudirektor zu bekommen, was die Debatte allerdings nicht verzögere. "Vor dem ersten Quartal 2010 wird ohnehin keine Entscheidung getroffen." Geplant sei zudem noch in diesem Jahr eine Expertenrunde zum Thema "Uni der Zukunft".
An Vorschlägen mangelt es jedenfalls nicht: Neben der Senatsstudie (unter anderem Umzug auf den Kleinen Grasbrook) sind Pläne zum Komplett-Umzug in die Großmarkthallen am Klostertor, Teilumzüge auf das Gelände des UKE und der Trabrennbahn sowie verschiedene Sanierungs-Szenarien vor Ort in Eimsbüttel im Gespräch.