Hamburg. Überblick: Corona-Ausbruch unter Obdachlosen – wohl britische Mutante. Hamburgs Hausärzte klagen über Impfstoff-Mangel.

Die Corona-Inzidenz in Hamburg pendelt sich am Freitag auf einem hohen Niveau ein – die Intensivstationen füllen sich. Lockerungen sind daher vorerst nicht in Sicht: Die neue Eindämmungsverordnung des rot-grünen Hamburger Senats wird bis zum 2. Mai verlängert.

Die Nachbarländer fahren derweil unterschiedliche Strategien: Während in Mecklenburg-Vorpommern das öffentliche Leben ab Montag erneut weitgehend heruntergefahren wird, geht Schleswig-Holstein in der Corona-Krise vorsichtige Öffnungsschritte in Tourismus, Kultur und Sport.

Corona-News für Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen am 16. April:

  • Hubschrauber-Einsatz: 50 Jugendliche in Hamburger Park
  • Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein bei 73,5
  • Corona-Verordnung bis 2. Mai verlängert
  • Corona-Ausbruch unter Obdachlosen – wohl britische Mutante
  • Corona-Regeln in Hamburger Pflegeheimen ändern sich
  • Weiterhin erweiterte Notbetreuung in Hamburger Kitas
  • Olaf Scholz am Freitag gegen Corona geimpft
  • Corona: Verwirrung um Impfreihenfolge in Lüneburg
  • Wegen Corona: Fast volle Intensivstationen im Norden
  • Corona: Einzelhandel in Hamburg-Nord soll unterstützt werden
  • Hamburger Hausärzte klagen über Impfstoff-Mangel
  • Corona: Schleswig-Holstein setzt Bäderverordnung bis Mai aus
  • Aerosole: Hamburger Sportbund reagiert auf neue Erkenntnisse
  • Kerze ins Fenster: Tschentscher ruft zum Gedenken auf

Corona-Zahlen Infoblock

Hubschrauber-Einsatz wegen 50 Jugendlichen in Hamburger Park

Anwohner meldeten der Polizei am Freitagabend eine Gruppe von etwa 50 Jugendlichen, die sich im südlichen Bereich des Teetzparks zwischen Reiterbrücke und Kühnbrücke auf einem Spielplatz aufhielten. Außerdem hieß es, dass die Jugendlichen vor Ort Flaschen zerschlagen. Ein Anrufer meldete, er wäre selbst mit einer Flasche beworfen worden.

Um sich ein Bild der Lage aus der Luft zu machen, schickte die Polizei neben einer Vielzahl an Einsatzkräften auch einen Hubschrauber, so der polizeiliche Lagedienst auf Abendblatt-Nachfrage. Beim Eintreffen der Beamten flüchteten die Jugendlichen und verteilten sich im Park. Da aufgrund der nahegelegenen S-Bahn-Schienen sowie der angrenzenden U-Bahn-Strecke Gefahr bestünde, dass sich die Jugendlichen auf ihrer Flucht auf die Gleise bewegen könnten, blieb der Hubschrauber weiterhin im Einsatz.

Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein bei 73,5

Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist in Schleswig-Holstein weiter gesunken. Am Freitag lag sie bei 73,5 – nach 76,2 am Tag zuvor, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums in Kiel hervorgeht (Stand: 16. April). Die bundesweite Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag nach Angaben des Robert Koch-Instituts bei 160,1. Am Freitag vor einer Woche hatte der Wert in Schleswig-Holstein bei 64,9 gelegen.

Bei der Inzidenz überschritt nur das Herzogtum Lauenburg mit 143,4 die kritische Marke von 100. Die niedrigsten Zahlen gab es in den Kreisen Nordfriesland (32,5) und Schleswig-Flensburg (33,8).

Corona-Verordnung bis 2. Mai verlängert

Der Hamburger Senat hat die Corona-Eindämmungsverordnung bis zum 2. Mai verlängert. Damit gelten in der Hansestadt für weitere zwei Wochen eine nächtliche Ausgangsbeschränkung und eine strenge Kontaktbeschränkung.

Philologenverband kritisiert Aussetzung der Testpflicht beim Abitur

Die Aussetzung der Corona-Testpflicht für Abiturienten stößt auf Kritik des Philologenverbandes Niedersachsen. Der Infektionsschutz an den Schulen habe dadurch über Nacht eine empfindliche Delle erfahren, sagte der Verbandsvorsitzende Horst Audritz in Hannover. Damit werde große Unruhe in die Schulen getragen. „Strukturiertes Krisenmanagement sieht anders aus“, sagte Audritz. Sein Verband erwarte, dass die Aussetzung der Testpflicht umgehend zurückgenommen werde und Prüfungen ohne erhöhtes Infektionsrisiko stattfinden können.

Er appellierte an die Fürsorgepflicht des Dienstherrn. Angesichts der Prüfungssituationen, wo größere Gruppen ohne Trennwände und Luftreinigungsgeräte bis zu sechs Stunden Prüfungsarbeiten schreiben, nehme die Verunsicherung zu und belaste die Prüfungen zusätzlich.

Corona-Ausbruch unter Obdachlosen – wohl britische Mutante

In einer Wohnunterkunft für Obdachlose an der Friesenstraße in Hamburg sind seit Anfang April 42 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Um eine weitere Ausbreitung zu vermeiden, hat das zuständige Gesundheitsamt für alle Bewohner eine mindestens zwei Wochen andauernde Quarantäne angeordnet. Das teilte die Sozialbehörde am Freitagabend mit. Die wohnungslosen Menschen werden an Quarantänestandorten der Stadt untergebracht.

Nachdem zunächst nur positive Einzelfälle aufgetreten waren, habe man eine "Fast Track Testung" mit PCR-Tests durchgeführt und sei auf deutlich mehr Erkrankungen an Covid-19 gestoßen. Wegen "epidemiologischen Verdachtsmomenten und Voruntersuchungen" gehe man davon aus, dass es sich wohl um Ansteckungen mit der britischen Virus-Variante B.1.1.7. handelt.

Wegen des "diffusen Ausbruchsgeschehens", so die Sozialbehörde, werden alle 150 Bewohner der betroffenen Unterkunft im Bezirk Mitte vorsichtshalber unter Quarantäne gestellt. "Sie werden in unterschiedlichen Sprachen informiert und durch den Unterkunftsbetreiber, fördern & wohnen AöR, begleitet, betreut und umfassend verpflegt", heißt es. Weitere Testungen sind in den kommenden Tagen vorgesehen.

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Corona-Regeln in Hamburger Pflegeheimen ändern sich

Wegen der hohen Impfquote von Bewohnern und Mitarbeitern ändern sich für Hamburgs Pflegestationen zum 23. April einige Regeln. Wie der Senat mitteilte, würden enge körperliche Kontakte nicht mehr auf 15 Minuten begrenzt. Die Besuche könnten täglich stattfinden, allerdings „weiterhin bevorzugt im Freien“. Hamburg setze die Beschlüsse der Gesundheitsminister um sowie die Regeln des Robert-Koch-Institutes.

Besucher müssten sich nach wie vor einem Schnelltest unterziehen. In den Heimen selbst können geimpfte Bewohner bei Kontakt untereinander auf die Abstandsregeln und eine Maske verzichten. Sie werden auch nicht mehr regelmäßig auf das Coronavirus getestet. Geimpfte Mitarbeiter sollen künftig nur noch einmal pro Woche getestet werden.

Weiterhin erweiterte Notbetreuung in Hamburger Kitas

In den Hamburger Kitas bleibt es bei der erweiterten Notbetreuung. Damit haben Eltern das Recht, ihr Kind in die Kita zu bringen, wenn ein Teil beruflich in der „Daseinsvorsorge“ oder wichtigen „Infrastruktur“ arbeitet, also zum Beispiel im medizinischen Bereich. Schwerwiegende familiäre Gründe oder Notlagen zählen auch dazu. Die Notbetreuung gilt auch für Vorschulkinder.

Wer sich künftig an einer Berufsschule oder einer Hochschule prüfen lassen will, von dem kann ein negativer Corona-Test verlangt werden. Für die Prüfungen kann eine Maskenpflicht angeordnet werden. Neu in der Verordnung ist auch die Erlaubnis für Fahrschulen, ihren Fahrschülern wieder praktischen Motorrad-Unterricht zu geben.

Olaf Scholz am Freitag gegen Corona geimpft

Nicht nur Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wurde am Freitag gegen das Coronavirus geimpft. Auch Finanzminister und ehemaliger Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) erhielt am Freitag seine Impfung. Er teilte ein Foto davon auf Instagram.

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"Jede Impfung bringt uns dem Zeitpunkt näher, an dem wir diese Pandemie überwunden haben werden", schreibt Scholz dazu. "Ich bin heute mit Astrazeneca geimpft worden. Danke an das Ärzteteam der Bundeswehr."

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Corona: Verwirrung um Impfreihenfolge in Lüneburg

Nicht nur am Hamburger Impfzentrum werden offenbar Menschen abgewiesen, obwohl diese vorher einen Termin vereinbart haben. Auch in Lüneburg sorgen verwirrende Aufrufe und gegensätzliche Botschaften von Behörden- und Callcenter-Mitarbeitern für Ärger und Frust. Aktuell werden im Corona-Impfzentrum Menschen versorgt, die zur zweiten Priorisierungsgruppe gehören. „Allerdings kommen zu uns immer wieder Personen, die sich über das niedersächsische Impfportal angemeldet haben, obwohl sie noch nicht impfberechtigt sind“, sagt der Leiter des Impfzentrums Mirko Dannenfeld. „So leid es uns tut – diese Menschen müssen wir wieder nach Hause schicken.“

Angesichts des unmittelbar bevorstehenden und lang ersehnten Impftermins seien viele der betroffenen Menschen gefrustet und enttäuscht, beobachtet der Leiter des Impfzentrums. Dannenfeld weist noch einmal darauf hin: „Das Land Niedersachsen fasst in der schriftlichen Terminbestätigung zusammen, welche Unterlagen zum Impftermin mitgebracht werden müssen. Nur wer die erforderlichen Nachweise vorlegen kann, darf von uns geimpft werden.“

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Wegen Corona: Fast volle Intensivstationen im Norden

Mit Blick auf fast volle Intensivstationen in Niedersachsen hat die Pflegekammer vor einer Überlastung des Gesundheitssystems gewarnt. Rund 86 Prozent der Intensivbetten seien belegt, teilte die Kammer mit Verweis auf Zahlen des DIVI-Intensivregisters mit. Demnach steigt die Zahl der Menschen, die wegen einer Corona-Erkrankung beatmet werden.

Volle Intensivstationen im Norden: Die Pflegekammer Niedersachsen hat vor einer Überlastung des Gesundheitssystems gewarnt (Symbolbild).
Volle Intensivstationen im Norden: Die Pflegekammer Niedersachsen hat vor einer Überlastung des Gesundheitssystems gewarnt (Symbolbild). © picture alliance/dpa-Zentralbild/Bodo Schackow | Unbekannt

Der Anteil an Covid-19-Intensivpatienten pro 100.000 Einwohner sei in Norddeutschland auf einem Rekordhoch. „In einigen Regionen wie Celle und Lüchow-Dannenberg sind nach Angaben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) schon jetzt alle Intensivbetten belegt“, so die Kammer.

Neben mehr Impfungen und einer langfristigen Schnellteststrategie braucht es aus Sicht der Pflegekammer weitere Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie. Das Personal auf den Intensivstationen müsse dringend entlastet werden, etwa durch das Verschieben von nicht sofort nötigen Eingriffen. Die Kammer empfiehlt, zusätzliche Pflegefachkräfte, etwa aus der Anästhesie, zur Verstärkung auf überlasteten Intensivstationen einzusetzen, wenn dadurch die Notfallversorgung nicht gefährdet wird.

Corona: Minigolf-Anlagen im Norden dürfen doch öffnen

Das Oberverwaltungsgericht in Lüneburg hat die coronabedingte Schließung von Minigolf-Anlagen gekippt. Minigolf werde ausschließlich im Freien gespielt, argumentierte die Klägerin aus Bad Zwischenahn, wie das Gericht am Freitag mitteilte.

Die Spieler könnten den Mindestabstand von 1,50 Metern untereinander ohne weiteres einhalten. Der Senat folgte dieser Argumentation. Der Beschluss ist unanfechtbar. Niedersachsenweit dürfen Minigolf-Anlagen damit bis zu einer etwaigen Neuregelung wieder öffnen.

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Corona: Einzelhandel in Hamburg-Nord soll unterstützt werden

Die Bezirksversammlung Hamburg-Nord hat einen Maßnahmenkatalog zur Unterstützung des lokalen Einzelhandels in der Corona-Krise beschlossen. Unter anderem sollen mit einer Öffentlichkeitskampagne die Hamburger für den Einkauf vor Ort begeistert werden, teilte die Grünen-Fraktion mit. Langfristig soll jedoch ein professionelles Quartiersmanagement für den Einzelhandel im Bezirk entstehen.

Die Arbeitsgruppe Einzelhandel mit Nele Bruns, Matthias Busold, Sabine Heimfeld, Carmen Möller, Momme Dähne (v.l.n.r.) tagte digital.
Die Arbeitsgruppe Einzelhandel mit Nele Bruns, Matthias Busold, Sabine Heimfeld, Carmen Möller, Momme Dähne (v.l.n.r.) tagte digital. © Arbeitsgruppe Einzelhandel | Unbekannt

Eine interfraktionelle Arbeitsgruppe des Wirtschaftsausschusses hat den Maßnahmenkatalog erarbeitet und auch die Vertretungen des Einzelhandels in den Quartieren, die Interessensgemeinschaften, in die Erarbeitung eingebunden, hieß es in der Mitteilung. „Mit dem Maßnahmenkatalog möchten wir den Einzelhandel mit konkreter Unterstützung bei dem Wiedereinstieg in den Geschäftsbetrieb unterstützen und Anreize zur Förderung des Einkaufens vor Ort setzen“, erklärten die Mitglieder der „Arbeitsgruppe Einzelhandel“.

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Niedersachsen lädt weitere Gruppe zum Impfen ein

Menschen, die sich wegen einer Vorerkrankung oder Behinderung mit hoher Priorität gegen Corona impfen lassen können, erhalten seit Mitte der Woche per Brief eine Einladung. „Ein weiteres Attest wird nicht benötigt“, sagte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD). Es geht dabei um Betroffene aus der Prioritätsgruppe 2.

Menschen, die sich wegen einer Vorerkrankung oder Behinderung mit hoher Priorität gegen Corona impfen lassen können, erhalten seit Mitte der Woche Impf-Einladungen (Symbolbild).
Menschen, die sich wegen einer Vorerkrankung oder Behinderung mit hoher Priorität gegen Corona impfen lassen können, erhalten seit Mitte der Woche Impf-Einladungen (Symbolbild). © picture alliance/dpa/Friso Gentsch | Unbekannt

Damit solle allen aus medizinischen Gründen Impfberechtigten unbürokratisch der Zugang zu einem Impftermin ermöglicht werden, ohne dass vorher noch die Hausärzte für ein Attest kontaktiert werden müssen, erläuterte Behrens.

Nach dpa-Informationen erhielten auch junge Menschen ohne Vorerkrankung die Impfberechtigung per Post zugeschickt. Auch diese Menschen seien damit grundsätzlich impfberechtigt, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Es würden keine weiteren Prüfungen vorgenommen.

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Hamburger Hausärzte klagen über Impfstoff-Mangel

Hamburger Hausärzte beklagen nur zehn Tage nach dem Beginn des Impfens in den Praxen, dass sie deutlich zu wenig Impfstoff erhalten. Mehrere Ärztinnen und Ärzte haben sich beim Abendblatt gemeldet und darauf hingewiesen, dass sie bereits Termine zum Impfen absagen mussten. Das ist für die Praxen umso ärgerlicher, als sie nur selbst die Patienten einladen können und für den Start der Impfungen mit dem sensiblen Stoff von Biontech/Pfizer einen großen Aufwand betrieben haben.

Die Vorsitzende des Hausärzteverbandes, Dr. Jana Husemann, bestätigte die knappen Lieferungen. Manch Praxis habe genau ein Fläschchen Biontech (regulär sechs Dosen) und eines von Astrazeneca (zehn Dosen) bekommen.

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Corona: Schleswig-Holstein setzt Bäderverordnung bis Mai aus

In Schleswig-Holsteins Tourismusorten wird es bis Anfang Mai keine Sonntagsöffnungen von Geschäften geben. Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) setzte die sogenannte Bäderverordnung am Freitag bis einschließlich 2. Mai aus. „Bis dahin werden wir prüfen, ob und in welchen Modellprojekten eine Sonntagsöffnung bei vertretbaren Inzidenzwerten Sinn machen könnte“, sagte Buchholz in Kiel.

Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) setzte die sogenannte Bäderverordnung bis einschließlich 2. Mai aus (Archivbild).
Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) setzte die sogenannte Bäderverordnung bis einschließlich 2. Mai aus (Archivbild). © picture alliance/dpa/Axel Heimken | Unbekannt

Aufgrund der hohen Infektionszahlen sei eine landesweit geltende Bäderregelung derzeit nicht vorstellbar und wegen der nicht vorhandenen Übernachtungstouristen auch nicht notwendig, sagte der Minister. Bis zum 2. Mai sollen nach derzeitiger Planung die Konzepte aller touristischen Modellprojekte im Detail vorliegen.

In Schleswig-Holstein dürfen Läden laut Bäderverordnung in 95 Städten und Gemeinden vom 15. März bis zum 31. Oktober und vom 17. Dezember bis zum 8. Januar sonntags jeweils sechs Stunden lang öffnen. Wegen der Corona-Pandemie sind die Hotels und Ferienwohnungen im Norden aktuell aber geschlossen.

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Mann schlägt Polizisten bei Corona-Demo ins Gesicht

Vor dem Amtsgericht Hamburg beginnt am Montag ein Prozess gegen einen 34-Jährigen, der einem Polizisten bei einer Anti-Corona-Demo ins Gesicht geschlagen haben soll. Bei der Demo „Wir gemeinsam für das Grundgesetz - Meditationsdemo“ am 9. Mai 2020 in Hamburg soll der Angeklagte zunächst eine Polizeibeamtin bei einer Personalienüberprüfung gestört und ihr mit einer Textfassung des Grundgesetzes auf den Arm geschlagen haben, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag in Hamburg mit.

Anschließend beleidigte der 34-Jährige demnach einen Polizeibeamten mit den Worten „Lass dir erst mal Haare am Sack wachsen, du Idiot“ und versetzte ihm einen Faustschlag ins Gesicht. Beide Beamte erlitten Prellungen und Hautabschürfungen.

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Mecklenburg-Vorpommern zieht Corona-Notbremse

Mecklenburg-Vorpommern zieht wegen hoher Corona-Infektionszahlen die Notbremse und geht erneut in einen harten Shutdown. Der Landtag in Schwerin beschloss am Freitag mit den Stimmen der SPD/CDU-Koalition und der oppositionellen Linksfraktion einen Maßnahmenkatalog zur Eindämmung der Pandemie.

Der Landtag in Schwerin beschloss mit den Stimmen der SPD/CDU-Koalition und der oppositionellen Linksfraktion einen Maßnahmenkatalog zur Eindämmung der Corona-Pandemie.
Der Landtag in Schwerin beschloss mit den Stimmen der SPD/CDU-Koalition und der oppositionellen Linksfraktion einen Maßnahmenkatalog zur Eindämmung der Corona-Pandemie. © dpa | Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Demnach sollen von Montag an landesweit Schulen und Kitas wieder geschlossen werden, Ausnahmen gelten für Schüler der Abschlussklassen, für Schüler bis Klasse sechs und Kleinkinder wird eine Notbetreuung gewährleistet. Auch viele der zwischenzeitlich geöffneten Geschäfte bleiben wieder zu. Private Treffen sind nur noch mit einer Person außerhalb des eigenen Hausstandes erlaubt. Besitzer von Feriendomizilen ohne Erstwohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern dürfen bis auf Weiteres nicht mehr einreisen, ebenso Dauercamper.

HSB fordert: Vereinssport im Freien ermöglichen

Nachdem die Gesellschaft für Aerosolforschung e. V. (GAeF) in ihrem Positionspapier und einem Brief an die Bundesregierung in dieser Woche festgestellt hatte, dass Covid-19-Infektionen im Wesentlichen in Innenräumen passieren und dass im Außenbereich, also außerhalb geschlossener Räume, nahezu keine Ansteckungen auftreten, geht nun der Hamburger Sportbund (HSB) in die Offensive.

„Vor dem Hintergrund dieser wissenschaftlichen Erkenntnisse wäre eine Neubewertung der Eindämmungsverordnung in Bezug auf den Vereinssport angezeigt“, forderte der Verband am Freitag in einer Mitteilung. „Den Vereinen nach einem halben Jahr Lockdown mehr Spielräume für Sport im Freien einzuräumen, sollte nun zügig in den Fokus genommen werden.“

Ein verlassener Fußballplatz eines Amateurvereins bei Nebel: Der Hamburger Sportbund (HSB) fordert die Politik auf, die Eindämmungsverordnung in Bezug auf den Vereinssport neu zu bewerten.
Ein verlassener Fußballplatz eines Amateurvereins bei Nebel: Der Hamburger Sportbund (HSB) fordert die Politik auf, die Eindämmungsverordnung in Bezug auf den Vereinssport neu zu bewerten. © picture alliance/dpa/Julian Stratenschulte | Unbekannt

Außerdem, so fordert der HSB weiter, müsse rund um die Diskussionen um das Infektionsschutzgesetz und den sogenannten „Bundeslockdown“ die Situation von Kindern und Jugendlichen, die seit einem halben Jahr de facto ohne Vereinssportangebote auskommen mussten und erst seit März in Hamburg Training in Kleingruppen durchführen dürfen, besonders beachtet werden.

„Eine erneute Einschränkung des Kleingruppentrainings wäre ein weiterer Knockout für Hamburgs Sportnachwuchs“, sagt der HSB-Vorstandsvorsitzende Ralph Lehnert (61). „Vereinssport kann im Freien und mit Regeln risikobewusst durchgeführt werden. Wenn Lockerungen anstehen, muss als erster Schritt mehr Vereinssport im Freien möglich sein. Es braucht differenzierte Lösungen, damit Vereine ihren Mitgliedern etwas anbieten können.“ 

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#link15 

Tschentscher ruft zu Gedenken an Corona-Todesopfer auf

Die deutschen Länderchefs haben sich anlässlich der zentralen Gedenkfeier für die Todesopfer der Corona-Pandemie an diesem Sonntag mit einem gemeinsamen Aufruf an die Bevölkerung gewandt. Die Menschen wurden gebeten – wie von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier angeregt – von Freitag bis Sonntag jeweils am Abend eine Kerze ins Fenster zu stellen.

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„Unser ganzes Land erlebt eine schwere Krise. Die Corona-Pandemie hat viele Menschenleben gefordert. Für uns Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten ist es an diesem Tag wichtig, dass wir gemeinsam und trotz der Fortdauer dieser bedrückenden Pandemie für einen Moment innehalten. Wir wollen uns bewusst machen, was wir verloren haben, aber gemeinsam auch Hoffnung und Kraft schöpfen“, hieß es.

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat den Angehörigen der Corona-Todesopfer sein Beileid ausgesprochen (Archivbild).
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat den Angehörigen der Corona-Todesopfer sein Beileid ausgesprochen (Archivbild). © picture alliance/dpa/Georg Wendt | Unbekannt

In dem Aufruf kommt jeder der 16 Länderchefs persönlich zu Wort. „Fast 80.000 Menschen sind seit dem Beginn der Pandemie in Deutschland an oder mit einer Covid-19-Erkrankung verstorben. Jeder und jede Einzelne hinterlässt eine Lücke: im Leben der Angehörigen, der Freunde, Kollegen und Nachbarn, in seinem beruflichen und privaten Umfeld. Den Hinterbliebenen der Todesopfer der Corona-Pandemie spreche ich mein herzliches Beileid aus“, Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und warb für ein solidarisches Miteinander.

Im Berliner Konzerthaus ist am Sonntag eine zentrale Gedenkfeier für die Opfer der Pandemie geplant. Daran nehmen auch Hinterbliebene teil. Zuvor gibt es einen Ökumenischen Gottesdienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Die Veranstaltungen werden im Fernsehen übertragen.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

Wegen Corona: Schützenfest in Hannover abgesagt

Die Stadt Hannover hat das diesjährige Schützenfest wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Damit fällt das nach Angaben der Stadt weltgrößte Schützenfest zum zweiten Mal in Folge aus, wie es am Freitag hieß. Es sollte vom 2. bis 11. Juli stattfinden.

„Bis zuletzt haben wir gehofft, eine Perspektive für unser Schützenfest zu erhalten“, sagte die Sport- und Kulturdezernentin Konstanze Beckedorf (parteilos). „Die aktuelle Entwicklung der Pandemielage in Deutschland nimmt uns diese Hoffnung."

#link14 

Ausgangssperre: Nachtverkehr wird bis Anfang Mai ausgesetzt

Auch in den kommenden zwei Wochen werden die Nachtfahrten von Bussen und Bahnen sowohl in Hamburg als auch in das Umland weitgehend ausgesetzt. Taxis, Moia und ioki sollen dann wie bisher die allermeisten Nachtfahrten von Bussen und Bahnen im Hamburger Stadtgebiet ersetzen, wie der Senat am Freitagmittag mitteilte.

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Diese Regelung gelte analog zur Verlängerung der Eindämmungsverordnung vorerst bis zum 2. Mai. Ausgenommen von der Regelung sind die Fahrten von Stade nach Neugraben. Auch die Regionalzüge verkehren weiter nach bisherigem Fahrplan.

#link13

Hamburger entwickeln kreative Corona-Selbsttests für Kinder

Vier Hamburger Eltern sind aus der Not heraus kreativ geworden. Um ihren Kindern die Angst vor den Corona-Tests zu nehmen, haben Katrin Bock und ihre Mitgründer sogenannte Erweiterungssets entworfen. Es umfasst eine kindgerechte Geschichte und passende Test-Verkleidungen aus Papier, wie das im April gegründete Startup TestKids mitteilte. So kann beispielsweise das Teststäbchen zum Hexenbesen werden.

„Der medizinische ‚Popeltest’ hat meiner dreijährigen Tochter Angst eingejagt. Wir haben überlegt, wie wir ihr und anderen Kindern die Angst vor dem Test-Set nehmen können - denn für Familien ist die Corona-Pandemie besonders schwer, da möchten wir keine einzige weitere Kinderträne sehen”, sagt TestKids-Gründerin Katrin Bock.

Der Teststab wird zum Hexenbesen: Das Startup „TestKids“ hat in der Corona-Krise eine pragmatische Lösung für Eltern entwickelt, die ihre Kinder selbst auf Corona testen müssen.
Der Teststab wird zum Hexenbesen: Das Startup „TestKids“ hat in der Corona-Krise eine pragmatische Lösung für Eltern entwickelt, die ihre Kinder selbst auf Corona testen müssen. © TestKids | Unbekannt

Die Geschichten sind für Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren geeignet und können über den Online-Shop von TestKids bestellt werden. Ein Erweiterungsset kostet 4,99 Euro, alternativ sind die Erweiterungssets zum Download und selber Ausdrucken für 3,59 Euro verfügbar.

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#link12 

Zahl der Corona-Hotspots in Niedersachsen steigt

Niedersachsen wird immer großflächiger zu einem Corona-Hotspot mit mehr als 100 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. In 31 der 45 Landkreise und großen Städte lag die Sieben-Tages-Inzidenz am Freitag über 100, was striktere Corona-Beschränkungen bedeutet, teilte das Gesundheitsministerium mit. Weiterhin liegt der Wert in der Stadt Salzgitter und dem Kreis Vechta über 300. Landesweit sank die Sieben-Tages-Inzidenz geringfügig auf 125,6 nach 126 am Vortag. 1917 neue Infektionsfälle und 9 weitere Todesfälle wurden am Freitag registriert.

Die Zahl der Corona-Patienten in Kliniken und auf Intensivstationen war wie schon am Vortag leicht rückläufig. 1072 Erkrankte wurden im Krankenhaus behandelt, 292 davon auf der Intensivstation. 208 Erwachsene und ein Kind müssen künstlich beatmet werden. Der R-Wert, der angibt, wie viele Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt, betrug 1,15 nach 1,05 am Vortag.

#link11

Inzidenz in Hamburg sinkt leicht – aber neue Corona-Tote

Die Hamburger Sozialbehörde hat am Freitag 420 neue Corona-Infektionen gemeldet. Das sind etwas weniger als am Donnerstag (458 neue Fälle). Vor einer Woche waren es am Freitag mit 447 ebenfalls etwas mehr Infektionen als heute. Somit verändert sich der Inzidenzwert wieder und sinkt auf 146,0 (Vortag: 147,4) Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen.

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Seit Beginn der Pandemie wurden in der Hansestadt 67.552 Corona-Infektionen registriert. Von ihnen gelten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts 58.000 als genesen.

Die Corona-Inzidenz bleibt in Hamburg auch am Donnerstag auf einem hohen Niveau (Symbolbild).
Die Corona-Inzidenz bleibt in Hamburg auch am Freitag auf einem hohen Niveau (Symbolbild). © picture alliance/dpa/Daniel Bockwoldt | Unbekannt

Die Zahl der Corona-Patienten in den Krankenhäusern liegt bei 301 (Stand: 15. April). 107 Menschen sind so schwer erkrankt, dass sie intensivmedizinisch behandelt werden müssen (Stand: 15. April). 85 von ihnen kommen aus Hamburg. Nach Angaben des RKI liegt die Zahl der Todesfälle in Hamburg bei 1427 (Stand: 15. April).

#link10

Corona-Verwerfungen: DGB fordert Reform des Arbeitsmarkts

Hamburgs DGB-Vorsitzende Katja Karger hat angesichts der coronabedingten Verwerfungen eine grundsätzliche Änderung der Arbeitsmarktpolitik verlangt. „Es ist nicht damit getan, Unternehmen mit großen finanziellen Mitteln zu retten, auf Kurzarbeit zu setzen und zu hoffen, dass irgendwann wieder alles gut ist“, sagte Karger.

Die Beschäftigten bräuchten Sicherheit und Perspektiven. „Bei der Wucht der Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt kommt dabei der Weiterbildung eine zentrale Rolle zu.“ Doch selbst jetzt in der Pandemie täten sich Arbeitgeber oft schwer damit, Beschäftigte dabei zu unterstützen.

Hamburgs DGB-Vorsitzende Katja Karger hat angesichts der coronabedingten Verwerfungen eine Reform des Arbeitsmarkts gefordert (Archivbild).
Hamburgs DGB-Vorsitzende Katja Karger hat angesichts der coronabedingten Verwerfungen eine Reform des Arbeitsmarkts gefordert (Archivbild). © picture alliance/dpa/Markus Scholz | Unbekannt

„Die Corona-Pandemie hat die strukturellen Probleme auf dem Arbeitsmarkt schonungslos offengelegt“, sagte Karger. Gerade in Hamburg sei dies offensichtlich. So habe die Hansestadt im Dezember 2020 mit 10,2 Prozent die bundesweit höchste Kurzarbeiterquote (Bund: 7,7 Prozent) gehabt.

Dorf im Norden mit gegensätzlichen Corona-Regeln

Ein Dorf - zwei Systeme: Für das Dorf Krummesse in Schleswig-Holstein gelten unterschiedliche Corona-Regelungen, weil es teilweise zu Lübeck und teilweise zum Herzogtum Lauenburg gehört. Da in Lübeck aktuell eine Sieben-Tage-Inzidenz von 62 herrscht, darf die Außengastronomie öffnen, bestätigte Bürgermeister Hans-Peter Fiebelkorn.

Im Herzogtum Lauenburg allerdings gibt es eine Inzidenz von über 150 - und damit die Notbremse. Im Lauenburger Teil von Krummesse bleibt daher die Außengastronomie geschlossen, und Bewohner dürfen  höchstens einen weiteren Menschen treffen. Es gebe daher viele Nachfragen von Einwohnern, müssten sich doch unmittelbare Nachbarn durch die unterschiedlichen Regelungen anders verhalten, so Fiebelkorn. Im Lübecker Teil wohnen 1000, im Lauenburger Teil 1800 Menschen.

Die wichtigsten Corona-Themen im Überblick

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Trotz Corona: Aida startet im Mai Griechenland-Kreuzfahrten

Die Rostocker Kreuzfahrtreederei Aida Cruises plant trotz der hohen Inzidenz-Werte in Deutschland und Europa, Kreuzfahrten in Griechenland anzubieten. Ab dem 23. Mai sollen die Schiffe ab Korfu in See stechen, wie das Unternehmen mitteilte.

Insgesamt 22 Termine zwischen dem 23. Mai und 17. Oktober 2021 können ab kommender Woche gebucht werden. Alle Kreuzfahrten werden in Übereinstimmung mit den umfassenden Gesundheits- und Sicherheitsprotokollen von AIDA Cruises sowie den nationalen und lokalen Gesetzen und Verordnungen zum Infektionsschutz durchgeführt, teilte das Unternehmen mit.

Die Rostocker Kreuzfahrtreederei Aida Cruises plant trotz der hohen Inzidenz-Werte in Deutschland und Europa, Kreuzfahrten in Griechenland anzubieten (Archivbild).
Die Rostocker Kreuzfahrtreederei Aida Cruises plant trotz der hohen Inzidenz-Werte in Deutschland und Europa, Kreuzfahrten in Griechenland anzubieten (Archivbild). © picture alliance /Global Travel Images | Unbekannt

Nur wenige Tage vorher – am 14. Mai – soll Griechenland wieder für den Tourismus geöffnet werden. Die "AIDAperla" hatte die Kreuzfahrtsaison bereits Mitte März auf den Kanarischen Inseln eröffnet.

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Corona-Lockdown: Zahnärztin besucht Patienten mit Van

Auch in der Corona-Pandemie sollte niemand auf die Korrektur seiner Zähne verzichten sollen, dachte die Zahnärztin Sabine Dr. Heimrath-Nickel. Um ihre Patienten auch während des Lockdowns sicher beraten zu können, entschied sie sich dazu, eine mobile Praxis zu eröffnen. Gemeinsam mit PlusDental, einem Anbieter für unsichtbare Zahnschienen, tourt sie seit dem 12. April mit einem Beratungsmobil durch ganz Deutschland.

Dr. Sabine Heimrath-Nickel vor dem ScanMobil von PlusDental im Einsatz.
Dr. Sabine Heimrath-Nickel vor dem ScanMobil von PlusDental im Einsatz. © PlusDental | Unbekannt

„Viele unserer Patienten wünschen sich seit langem ein gesundes Lächeln. Wir machen das jetzt auch mobil möglich“, sagt Dr. Heimrath-Nickel. In dem mobilen Beratungszentrum wird dazu zuerst ein Corona-Schnelltest durchgeführt, dessen Ergebnis nach 15 Minuten vorliegt. Danach beginnt die Beratung der Patienten und die Vorbereitung für den 3D-Scan, wie das Unternehmen mitteilt.

Hier wird das ScanMobil im Norden Halt machen (jeweils in Innenstadtnähe):

  • Kiel (12.04.-16.04.)
  • Flensburg (19.04.-21.04.)
  • Neumünster (22.04.-23.04.)
  • Hamburg Altona (26.04.-30.04)
  • Bremerhaven (03.05.-05.05.)
  • Oldenburg (06.05.-07.05.)

Interessierte sollten vorher über die Internetseite des Unternehmens oder über die Hotline-Nummer +49 30 2555 85 825 einen Termin vereinbaren.

Abi in Niedersachsen: Land hebt Corona-Testpflicht auf

Für das am Montag beginnende Abitur in Niedersachsen besteht nun doch keine Testpflicht für Schüler. Bei schriftlichen Klausuren sowie den mündlichen Prüfungen ist kein negatives Testergebnis oder eine ärztliche Bescheinigung erforderlich, wie es aus dem Kultusministerium in Hannover heißt. Ziel der kurzfristigen Maßnahme sei es, auch den Prüflingen, die sich nicht Testen lassen wollen, die Teilnahme am Abi zu ermöglichen, sagte ein Ministeriumssprecher am Freitag zur Begründung.

Landesweit nehmen voraussichtlich 32.000 Schülerinnen und Schüler an rund 450 Schulen an den Abi-Prüfungen teil. Gestartet wird am Montag mit der Klausur im Fach Geschichte. Mit den möglichen mündlichen Nachprüfungen zieht sich die Abi-Phase bis Ende Juni. Für die Prüfungen gelten die bestehenden Hygieneregeln. Aus dem Ministerium wurde zudem dringend an die Schüler appelliert, an Klausurtagen das Testangebot wahrzunehmen.

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Corona: 2,12 Prozent der positiv Getesteten sind verstorben

Wirkliche Entspannung ist nicht in Sicht – aber immerhin ist die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Zahlen in Hamburg wieder ein wenig gesunken. Die Sozialbehörde meldete am Donnerstag 458 Neuinfektionen, 48 weniger als am Donnerstag der Vorwoche. Dadurch ging die Inzidenz von 150 auf 147,4 zurück. Allerdings hat die Stadt zwei weitere Corona-Tote zu beklagen. Seit Beginn der Pandemie sind mittlerweile 1423 Hamburgerinnen und Hamburger im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion verstorben.

Ein Mitarbeiter des Krematoriums bereitet einem Sarg in Schutzkleidung auf die Einäscherung vor.
Ein Mitarbeiter eines Krematoriums bereitet einem Sarg in Schutzkleidung auf die Einäscherung vor. © dpa picture alliance/Thomas Frey | Unbekannt

Berechnet man den Anteil der Verstorbenen an den bekannten Infizierten, so ergibt sich, dass mehr als jeder 50. Hamburger, der positiv auf das Coronavirus getestet wurde, verstorben ist. Die Quote liegt derzeit in Hamburg bei 2,12 Prozent. 312 Menschen werden derzeit wegen eines schweren Covid-19-Verlaufs in Hamburger Kliniken behandelt, 106 davon auf Intensivstationen.

Hagenbeck-Chef: Existenz des Tierparks nicht gefährdet

Dem seit November geschlossenen Hamburger Tierpark Hagenbeck macht die Corona-Pandemie zu schaffen. „Die wirtschaftliche Situation macht uns viele Sorgen“, sagte Geschäftsführer Dirk Albrecht der „Schleswig-Holsteinischen Landeszeitung“. Die Verluste des privat finanzierten Parks gehen dabei in die Millionen. „Die Einnahmeverluste betragen bisher circa 8,4 Millionen Euro. Wir haben Kosten von einer bis 1,2 Millionen Euro pro Monat, also 40.000 bis 42.000 Euro am Tag. Ohne Besuchereinnahmen haben wir keine Möglichkeit, das zu kompensieren.“ Deshalb hatte der Zoo staatliche Unterstützung beantragt, die erste Zahlung sei bereits gekommen.

Dem seit November geschlossenen Hamburger Tierpark Hagenbeck macht die Corona-Pandemie zu schaffen. Die Existenz des Tierparks ist laut Geschäftsführer Dirk Albrecht nicht gefährdet (Archivbild).
Dem seit November geschlossenen Hamburger Tierpark Hagenbeck macht die Corona-Pandemie zu schaffen. Die Existenz des Tierparks ist laut Geschäftsführer Dirk Albrecht nicht gefährdet (Archivbild). © Hagenbeck | Unbekannt

Die Existenz des Tierparks sei dennoch nicht gefährdet, sagte Albrecht weiter. Noch könne Hagenbeck die Belastungen stemmen. „Bestimmt bis Ende des Jahres, danach käme allerdings das Stirnrunzeln. Aber: Ich bin fest davon überzeugt, dass unsere Hamburgensie Hagenbecks Tierpark überleben wird. Dass hier ein Konkurs vor der Tür steht, sehe ich überhaupt nicht.“ Sollte die Lage bis zum Jahresende nicht besser werden, müssten jedoch die Kosten runter. Derzeit seien 19 von 160 Mitarbeitern in Kurzarbeit.

Weitere Corona-Infektionen an Hamburger Schulen

Die Schulbehörde meldete am Donnerstag 30 weitere infizierte Schüler und drei Lehrer aus 28 Schulen. „In der Regel handelt es sich um einzelne Infizierte, nur von der Schule Grumbrechtstraße sind vier infizierte Schulbeteiligte gemeldet worden“, sagte Schulbehördensprecher Peter Albrecht. „Ob sie sich in der oder außerhalb der Schule infiziert haben, ist nicht bekannt.“

Insgesamt seien für die vergangenen zehn Tage von 154 Schulen 348 Infektionen gemeldet worden. Betroffen waren laut Behörde 323 Schülerinnen und Schüler und 25 Lehrer oder andere Schulbeschäftigte. Die Gesundheitsämter hätten in diesem Zeitraum für 18 Klassen Quarantänemaßnahmen veranlasst. Derzeit seien 779 Schülerinnen und Schüler und 88 Schulbeschäftigte in präventiver Quarantäne.

Schulsenator Ties Rabe (SPD) favorisiert beim Rückkehr in den Präsenzunterricht eine
Schulsenator Ties Rabe (SPD) beobachtet das Infektionsgeschehen an Hamburgs Schulen. © HA | Marcelo Hernandez

Der Anteil der infizierten Schulbeteiligten habe demnach in den vergangenen zehn Tagen bei 8,9 Prozent gelegen und damit deutlich unter dem Anteil der Schulbeteiligten an der Hamburgischen Gesamtbevölkerung, der bei 15,3 Prozent liege, so Albrecht. Seit Ferienende am 15. März haben sich nach den Zahlen der Behörde mittlerweile 961 Schüler und Lehrer mit dem Coronavirus infiziert. Dabei werden nur die Fälle einbezogen, die mit einem PCR-Test bestätigt werden. Dieser ist weitaus zuverlässiger als die Schnelltests.

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Corona: Reserven in Niedersachsens Krankenhäusern

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat angesichts steigender Corona-Infektionszahlen auf Reserven in den Kliniken hingewiesen. Er beobachte die Entwicklung in den niedersächsischen Krankenhäusern sehr genau, sagte der SPD-Politiker der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“. „Landesweit gibt es allerdings nicht unerhebliche Reserven, so dass Infizierte keine Angst haben müssen, im Notfall nicht intensivmedizinisch behandelt werden zu können.“ Er räumte ein, die Lage auf den Stationen sei „gleichwohl angespannt“.

Der Ministerpräsident war in der vergangenen Woche von Medizinern kritisiert worden, weil er die Lage in den Kliniken als „entspannt“ bezeichnet hatte. Die Zahl der Corona-Patienten in Kliniken und auf Intensivstationen bleibt auf hohem Niveau. Am Donnerstag wurden 1087 Erkrankte im Krankenhaus behandelt, 306 davon auf der Intensivstation. 211 Erwachsene und ein Kind mussten künstlich beatmet werden.

Corona: Tourismus-Neustart im Norden mit strengem Regime

Bei steigenden Infektionszahlen geht Schleswig-Holstein in der Corona-Krise vorsichtige Öffnungsschritte in Tourismus, Kultur und Sport. Ab Montag können in Gebieten mit nicht so starker Virus-Belastung 24 Modellprojekte starten, was ein guter Teil aber erst im Mai tun wird.

Wohl am schwersten wiegen die Lockerungen im Tourismus, wo es an der Lübecker Bucht, in Büsum an der Westküste, in Nordfriesland und in der Schleiregion mit Eckernförde losgehen kann. Doch zum frühestmöglichen Termin ist nur das letztgenannte Projekt dabei. In welchem Umfang der Tourismus wo im Norden wieder richtig ins Rollen kommt, ist nach dem zweiten verlorenen Ostergeschäft in Folge noch ziemlich offen.

„Überall laufen unheimlich viele Umsetzungsgespräche“, sagt Manuela Schütze von der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein (TASH). Auch Rechtsfragen sind zu klären. Nach langer Flaute lechzt die Branche nach Gästen und Umsatz. Laut Minister Bernd Buchholz (FDP) sollen die Projekte zeigen, dass sicherer Urlaub in der Pandemie möglich ist.

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Ein Jahr nach Corona-Ausbruch in Lokal – Justiz ermittelt noch

Knapp ein Jahr nach dem Corona-Ausbruch in einem Restaurant in Ostfriesland im Mai 2020 mit zwei Todesfällen ermittelt die Justiz noch immer wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung. Mittlerweile seien die Zeugenbefragungen abgeschlossen; da es aber viele Befragungen gegeben habe, dauere die Auswertung länger, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Aurich. Bei einer Feier in einem Restaurant in Moormerland (Kreis Leer) hatten sich mehr als 30 von 50 Gästen mit dem Coronavirus infiziert - zwei starben später.

Polizei und Staatsanwaltschaft nahmen kurz darauf die Ermittlungen auf. Noch immer richte sich der Verdacht gegen unbekannt, sagte der Sprecher. Es gebe keinen Beschuldigten. Ein schuldhaftes Verhalten könne etwa dann bestehen, wenn er zu der Feier gegangen sei, obwohl er vorher schon verdächtige Symptome aufwies. Früheren Angaben zufolgen sollten drei Gäste vor dem Eröffnungsabend Symptome gezeigt haben, die auf eine Covid-19-Erkrankung hindeuteten.

Corona-Ausbruch im Mai 2020: Nach dem Besuch des Lokals
Corona-Ausbruch im Mai 2020: Nach dem Besuch des Lokals "Alte Scheune" im Landkreis Leer waren mehrere Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. © picture alliance/dpa | Lars-Josef Klemmer | Unbekannt

Wie das Verfahren ausgehe, sei derzeit noch nicht abzusehen, sagte der Sprecher. Möglich sei, dass das Verfahren eingestellt werden, wenn sich kein Beschuldigter ermitteln ließe. Wenn doch könne es zu einer Anklage kommen - auch dann sei aber noch eine Einstellung wegen geringer Schuld möglich.

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PEN-Zentrum sagt geplante Jahrestagung in Hamburg ab

Ursprünglich war die Jahrestagung des PEN-Zentrums Deutschland für diesen April in Hamburg vorgesehen, dann wurde sie pandemiebedingt auf Anfang Juli verschoben – und ist nun als Präsenzveranstaltung des Autorenverbands ganz abgesagt.

„Wir sind darüber sehr traurig, denn natürlich ist das persönliche Gespräch und das Pflegen von Freundschaften ein wichtiger Bestandteil unseres lebendigen Vereinslebens, aber unter den Bedingungen der Pandemie lohnt sich eine Anreise nach Hamburg leider nicht“, erklärte PEN-Generalsekretär Heinrich Peuckmann. Der Verband plant nun für den 3. Juli eine Online-Mitgliederversammlung.

Veranstalter des Elbjazz-Festivals hoffen weiter auf Neuauflage

Trotz der Absage vieler Großveranstaltungen wegen der Corona-Pandemie hoffen die Veranstalter des Hamburger Elbjazz-Festivals weiter auf eine Neuauflage am 4. und 5. Juni. „Wir halten an dem Datum fest“, sagte eine Sprecherin auf Anfrage.

Als es noch keine Corona-Pandemie gab: Die amerikanische Funk-Soul-Band Tower of Power bei einem Konzert beim Elbjazz Festival 2019.
Als es noch keine Corona-Pandemie gab: Die amerikanische Funk-Soul-Band Tower of Power bei einem Konzert beim Elbjazz Festival 2019. © dpa picture alliance /Jazz Archiv/Rainer Merkel | Unbekannt

Die Veranstalter würden die Lage genau beobachten und seien im ständigen Dialog mit der Politik. „Sollten sich Änderungen im Hinblick auf die bisherige Planung ergeben, werden wir diese schnellstmöglich kommunizieren“, hieß es. Nähere Angaben wollte die Sprecherin zunächst nicht machen. Das Festival im Hafen mit in früheren Jahren Tausenden Besuchern war bereits 2020 wegen der Corona-Krise ausgefallen.

Corona-Tourismus: Mehr Platz in Zügen nach Sylt

Die Deutsche Bahn bietet vom 7. Mai an mehr Platz in ihren Zügen von und nach Sylt an. Zwischen Hamburg und Westerland stehen dann täglich rund 4000, zwischen Niebüll und Westerland rund 8500 zusätzliche Sitzplätze pro Tag zur Verfügung, teilten die Bahn und das schleswig-holsteinische Wirtschaftsministerium mit.

„Wir rechnen einfach mit mehr Menschen, die, weil der Fernreisetourismus schwierig ist, an unsere Küsten streben“, sagte Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP). Die Maßnahmen gelten bis zum 1. November 2021. Von den Gesamtkosten in Höhe von rund 8,7 Millionen Euro trägt das Land rund 4,4 Millionen Euro.

Corona: Hannover Messe 2022 wieder mit Besuchern

Die in diesem Jahr wegen Corona vollständig digitale Ausgabe der Industrieschau Hannover Messe soll eine Ausnahme bleiben. Zwar zog Messechef Jochen Köckler ein positives Fazit - die Beteiligung sei sehr zufriedenstellend gewesen und die Technik habe ohne Aussetzer mitgespielt, sagte er. „Man kann sehr vieles digitalisieren. Aber letztendlich kann das kein vollständiger Ersatz für das sein, was in Messehallen passiert.“ Dort gebe es anstelle von Videoanrufen und Livestreams aus Fabriken schließlich persönliche Gespräche oder auch mal zufällige Begegnungen. „Es fehlt schlicht der Kern des Zwischenmenschlichen.“

Im kommenden Jahr soll die Hannover Messe daher als hybride Veranstaltung stattfinden, mit Besuchern auf dem Messegelände und Übertragungen im Internet. In der Zeit nach Corona sei diese Kombination für die Messe eine Chance, weiter an Bedeutung und Reichweite zuzulegen. „Wir werden im nächsten Jahr hoffentlich wieder viele Besucher an den fünf Messetagen haben. Aber die Innovationen werden dann sicherlich auch aus Hannover in die Welt gestreamt – vielleicht aus Hannover und aus den Firmenzentralen“, sagte Köckler.

Abi im Norden: Niemand soll Corona-Nachteile fürchten

Die Abiturprüfungen in Niedersachsen starten in der kommenden Woche zum zweiten Mal unter den erschwerten Bedingungen der Corona-Krise. An rund 450 Schulen sind die Abläufe aber an die Auswirkungen der Pandemie angepasst, wie es aus dem Kultusministerium in Hannover heißt. „Wir sichern faire Prüfungen zu, keiner muss Nachteile wegen Corona befürchten“, hatte Minister Grant Hendrik Tonne (SPD) betont. Trotz einiger Forderungen nach einer Abi-Absage geht es am Montag mit dem Fach Geschichte los.

Grant Hendrik Tonne (SPD), Kultusminister in Niedersachsen, spricht im niedersächsischen Landtag.
Grant Hendrik Tonne (SPD), Kultusminister in Niedersachsen, sichert faire Abi-Prüfungen trotz Corona zu. © picture alliance/dpa/Hauke-Christian Dittrich | Unbekannt

Eine zentrale Rolle spielen in diesem Frühjahr die Corona-Tests. „Wir bitten unsere Schüler, dass sie vor den Abitur-Prüfungen sich selbst zu Hause testen und uns dann bestätigen, dass dieser Test negativ war“, sagte Katrin Meinen, Schulleiterin an einem Gymnasium in Mellendorf. Bei einem positiven Ergebnis werde um einen zweiten Test gebeten. Fällt der auch positiv aus, sollen die Schüler zu Hause bleiben und einen der Termine zum Nachschreiben nutzen.

„Wir werden also gezwungen, in den sauren Apfel zu beißen“, sagte der Schülerratsvorsitzende Florian Reetz, der in diesem Jahr selbst in Braunschweig das Abi schreibt. Vehement hatte sich der Schülerrat zuvor für eine Absage eingesetzt. Für eine Absage sei es nun zwar zu spät, sollten die Ergebnisse aber regional unterschiedlich oder möglicherweise deutlich schlechter ausfallen, müsse darauf reagiert werden, forderte er.

Lehrern drohen bei Coronatest-Verweigerung Konsequenzen

Niedersachsens Lehrern können laut einem Medienbericht bei einer Verweigerung der verpflichtenden Coronatests harte Konsequenzen drohen. Eine Weigerung könne bei Beamten „ein Dienstvergehen darstellen, das im Rahmen eines Disziplinarverfahrens geahndet werden kann“, sagte Ulrich Schubert, Sprecher des Kultusministeriums, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Auch tarifbeschäftigte Lehrer hätten den Test-Anweisungen Folge zu leisten und müssten sonst dem Bericht zufolge womöglich mit arbeitsrechtlichen Konsequenzen rechen. Bislang seien dem Ministerium aber keine Fälle bekannt, bei denen sich Lehrer gegen die Corona-Testpflicht gestellt hätten.

Schülerinnen und Schüler sowie das Personal in Niedersachsen müssen sich zwei Mal pro Woche vor Unterrichtsbeginn zuhause auf Corona testen (Symbolbild).
Schülerinnen und Schüler sowie das Personal in Niedersachsen müssen sich zwei Mal pro Woche vor Unterrichtsbeginn zuhause auf Corona testen (Symbolbild). © picture alliance/dpa/CTK/Radek Petrasek | Unbekannt

Von diesem Montag an müssen sich Schülerinnen und Schüler sowie das Personal zwei Mal pro Woche vor Unterrichtsbeginn zuhause auf Corona testen. Bei den Tests handelt es sich um sogenannte Laientests für den vorderen Nasenbereich, die das Ergebnis nach rund 15 Minuten anzeigen. Die Testkits werden von den Schulen verteilt. Wer ein positives Test-Ergebnis hat, darf die Schule nicht betreten und muss einen noch zuverlässigeren PCR-Test machen lassen.

Hamburger Impfzentrum knackt neuen Rekord

"Neuer Rekord bei #hhimpft im Impfzentrum", schreibt Dr. Dirk Heinrich, Leiter des Hamburger Imfzentrums am Donnerstagabend auf Twitter. Insgesamt seien 8288 Corona-Impfungen am Donnerstag getätigt worden. "Wir sind happy!!!!", fügt er hinzu.

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