Bad Laasphe. Der Einkäufer spricht über seine Arbeit bei der Firma Briel in Bad Laasphe und erklärt, warum seine Aufgaben so vielfältig sind.

„Mein Job ist wie einkaufen im Supermarkt, nur mit anderen Produkten“, sagt Gianluca Paura. „Ich kümmere mich von A bis Z: Vom Bleistift, der Schraube bis hin zum Vormaterial – wir setzen hauptsächlich Aluminium ein.“ Der 29-Jährige ist Einkäufer bei DTB Dachtechnik Briel in Bad Laasphe und mag vor allem die Vielseitigkeit in seinem Job. Der Einkauf habe sich gewandelt, findet Paura. „Früher war es nur das Bestellbüro, heute ist das nicht mehr so. Der Einkauf hat eine wichtige Funktion. Ich arbeite viel mit Menschen und allen Abteilungen zusammen.“ Der Bad Laaspher beschreibt seine Tätigkeit als „Spinne im Netz“: „Ich habe Kontakt mit den Lieferanten, mit den Ingenieuren, mit den Technikern, mit der Fertigung. Ich hole alle mit ins Boot und versuche, das Beste für alle rauszuholen.“ Und das ist auch das Erfolgsrezept, für einen guten Einkäufer: „Kompromisse sind schlecht. Dann gebe ich etwas auf, was ich haben möchte. Es ist wichtig auf die andere Person einzugehen. Was will die Person oder das Unternehmen? Und dann schaue ich, dass beide Seiten bekommen, was ihnen wichtig ist.“

Welche Fähigkeiten sind besonders wichtig im Einkauf? „Betriebswirtschaftliche Kenntnisse, auch etwas technisches Verständnis. Psychologische Kenntnisse, da man viel Kontakt zu Menschen hat und Sozialkompetenz – denn es wird viel verhandelt.“ Die Firma Briel ist ein kleineres Unternehmen mit familiärer Atmosphäre, das gefällt Gianluca Paura. „Ich sehe mich nicht so in einer großen Konzernstruktur arbeiten. Hier habe ich kurze Wege und großen Freiraum, kann meine Ideen einbringen, ohne dafür kritisiert zu werden.“ Der Umgang sei respektvoll und auf Augenhöhe, so der Einkäufer. Ein weiterer Vorteil ist der kurze Weg zur Arbeit für den Bad Laaspher: „Ich kann zu Fuß zur Arbeit kommen und zum Mittagessen nach Hause gehen.“

Spaß an der Arbeit war Gianluca Paura wichtig

Mit einem Praktikum fand Gianluca Paura heraus, dass ihm Zahlen, Rechnen und Mathe gut liegen. „Nach dem Abi wusste ich nicht genau, was ich machen wollte.“ Es folgte eine Jahrespraktikum bei der Firma Briel, dann das BWL-Studium. „Nebenbei habe ich hier gearbeitet, in den Semesterferien oder tageweise während des Semesters.“ Nach dem Studienabschluss 2017 kam die Festanstellung bei der Firma Briel. „Ich glaube, keiner steht morgens auf und denkt sich: Ich will Einkäufer werden“, lacht Gianluca Paura. „Die Stelle als Einkäufer wurde frei und ich dachte: Das ist was, was ich machen könnte.“ Sein Weg hat sich so ergeben und damit ist der 29-Jährige glücklich. „Mir ist wichtig, dass es Spaß macht. Sonst war ich offen und flexibel.“

Die Regelarbeitszeit von 40 Stunden die Woche wird mit Gleitzeit aufgelockert. „Ich komme meist zwischen sieben und acht Uhr und arbeite bis 16 oder 17 Uhr“, sagt Paura. „Morgens mache ich eher operative Dinge: Was brauchen wir? Wo fehlt was, um die Produktion zu gewährleisten?“ Aber auch die strategischen Dinge stehen auf dem Plan, zum Beispiel welcher Lieferant zum Unternehmen passt. Viele Tätigkeiten, die nicht direkt sichtbar auffallen. Das passiert erst, wenn etwas fehlt oder eine Lieferung nicht ankommt. Die Beziehungen pflegen und guter Kontakt zu den Lieferanten sei wichtig, so Paura. „Durch unsere guten Beziehungen zu den Lieferanten sind wir auch gut durch die Corona-Pandemie gekommen, Lieferengpässe hatten wir fast nicht.“

Berufliche Weiterbildung ist ein Ziel des Einkäufers

Wenn Gianluca Paura nicht die Einkäufe der Firma Briel managt, spielt er Fußball im Verein in Bad Laasphe – sein „sportlicher Ausgleich“ zur Arbeit. Außerdem beschäftigt er sich mit Lifestylethemen, wie Sneakern (dt. Turnschuhe). Hier hat er schon Youtube-Videos und einen Instagram-Kanal gestartet.

Und wie könnte die Zukunft für den 29-Jährigen aussehen? „Man sollte immer zufrieden sein mit dem, was man hat. Aber ich würde gerne meine ingenieurtechnischen Fähigkeiten ausweiten und mich weiterbilden. Eventuell ein Masterstudium im Wirtschaftsingenieurwesen. Die Firma ist offen dafür und unterstützt mich finanziell dabei.“ Einen Lehrgang zum strategischen Einkäufer hat Gianluca Paura bereits absolviert.

Das ist DTB Dachtechnik Briel:

Mitarbeiterzahl: 55

Auszubildende: 2

Branche: Metallindustrie

Tarif: Nein

Arbeitszeit: 40-Stunden-Woche, individuelle Arbeitszeit bzw. Teilzeitmodelle möglich

Arbeitsplatz: Moderne, ergonomische Arbeitsplätze in Produktion und Büro, Laptop, Firmenhandy

Benefits: Betriebliche Altersvorsorge, mindestens 30 Tage Urlaub, Arbeitskleidung, Gleitzeit, Steuerfreier Sachbezug, Bike Leasing, kostenlose Heiß- und Kaltgetränke

Gesundheitsförderung: Ergonomische Arbeitsplätze, Stehschreibtische

Weiterbildung: Ja – Möglichkeiten und Unterstützung nach individuellem Bedarf

Weitere Besonderheiten: Unbefristete Arbeitsverträge, Mitarbeiterfeiern – wöchentliches gemeinsames Frühstück

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