Menden. . Was vor ihrer Haustür geschah und vor allem weshalb, ist für die Menschen in Menden immer noch unfassbar. Unter anderem mit Hilfe des Opferschutzbeauftragten der Polizei versuchen sie nun, das Erlebte nach den Messerattacken vom Montagabend zu verarbeiten. Die Polizei hat ihnen eine psychologische Betreuung angeboten.

„Es ist unbegreifbar“, sagt eine Anwohnerin über den blutigen Horror in Menden. Was vor ihrer Haustür geschah und vor allem weshalb, ist für die Menschen auch zwei Tage nach den Messerattacken noch unfassbar. Unter anderem mit Hilfe des Opferschutzbeauftragten der Polizei versuchen sie nun, das Erlebte zu verarbeiten. Die Polizei hat ihnen eine psychologische Betreuung angeboten.

Polizei lobt Verhalten der Hausbewohner

Das selbe Angebot gilt den Polizeibeamten, die am Montagabend daran beteiligt waren, die Menschen in der Klosterstraße zu schützen und den 24-jährigen Tatverdächtigen festzunehmen – unter anderem dadurch, dass sie auf ihn schossen.

Polizei-Pressesprecher Dietmar Boronowski lobt das Verhalten der Familien, an deren Häusern der Tatverdächtige geklingelt hatte. Die Bewohner hatten nicht geöffnet, waren vor dem Angreifer zu Nachbarn geflohen. „Die haben alles richtig gemacht“, sagte Boronowski. „Auf gar keinen Fall den Helden spielen“, betont Boronowski.

Opferschutz war für Polizisten am wichtigsten

Opferschutz spielte für die eingesetzten Beamten am Montagabend die wichtigste Rolle. Nach den vergeblichen Schüssen auf den mutmaßlichen Messerstecher kümmerten sich die Polizisten zunächst um die Verletzten und verloren den flüchtenden Mann deshalb möglicherweise aus den Augen.

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Die Beamten hätten auch versucht, die aufgeschreckten Menschen von der Straße wieder in die Häuser zu bewegen, allerdings teilweise erfolglos. Dass ein unbeteiligter Mann (62) niedergestochen wurde, zeigt auch nach Ansicht von Staatsanwalt Marco Karlin, wie akut die Gefahr für die Menschen war.

Im Wohnviertel am Tatort ist wieder Ruhe eingekehrt

In dem Wohnviertel am Tatort ist inzwischen wieder Ruhe eingekehrt. Die Spurensicherung in der Klosterstraße dauerte bis Dienstag. Der Medienrummel ging erst nach Stunden zu Ende. Bereits am Morgen tauchten auch auswärtige Fernsehteams auf, um über die entsetztlichen Messerattacken zu berichten.