Attendorn/Olpe. Die angekündigte Sperrung der Ihnetalbrücke wird den Verkehr zwischen Olpe und Attendorn massiv belasten. Das sind die wichtigsten Infos.
Viele Berufspendler, die jeden Tag von Olpe nach Attendorn mit dem Auto fahren, werden sich auf eine deutlich längere Anfahrt einstellen müssen. Dasselbe gilt selbstverständlich auch für die umgekehrte Richtung. Nämlich genau dann, wenn der Landesbetrieb Straßenbau NRW die marode Ihnetalbrücke auf der Landstraße 512 für den Verkehr komplett dicht macht. Das ist der Supergau für alle Pendler, Spediteure und Unternehmer, die täglich auf dieser Strecke unterwegs sind. Alle Infos rund um die Ihnetalbrücke finden Sie hier.
Vollsperrung der Ihnetalbrücke bleibt wohl aus
Der Aufschrei unter vielen Pendlern und Unternehmern aus dem Kreis Olpe war groß, als der Landesbetrieb Straßenbau NRW Mitte Januar auf Nachfrage dieser Redaktion mitteilte, dass die Ihnetalbrücke auf der Landstraße 512 zwischen Olpe und Attendorn kurzfristig komplett gesperrt werden müsse. Nun zeichnet sich allerdings ab, dass der Landesbetrieb auf die kurzfristig anvisierte Vollsperrung komplett verzichten wird.
Sperrung der Ihnetalbrücke: Kritik aus der Politik
„Die Gesamtsituation ist für die Menschen in der Region nicht zufriedenstellend. Pendler, Anwohner an möglichen Umleitungsstrecken und unsere Wirtschaft im Kreis Olpe brauchen baldmöglichst Angaben zu der geplanten Brückensperrung. Fehlende Informationen über das Ausmaß der Brückensperrung wecken Erinnerungen an Abriss und Neubau der Rahmedetalbrücke“ – die SPD-Landtagsabgeordnete und Verkehrspolitikerin Christin-Marie Stamm findet deutliche Worte und betont, sie habe lediglich aus der Presse von der geplanten Sperrung erfahren.
Sperrung der Ihnetalbrücke: Die drei Ausweichrouten
Wann genau und wie lange die Brücke zwischen der JVA und dem Kraghammer Sattel gesperrt wird, steht noch nicht fest. Klar ist aber: Der Verkehr wird sich andere Wege suchen. Doch wie kann ich die Sperrung umfahren? Es gibt einige Möglichkeiten, Schleichwege inbegriffen, und nicht alle Routen sind erlaubt. Wir liefern einen Überblick, der Einfachheit halber nur von Olpe in Richtung Attendorn beschrieben.
Sperrung der Ihnetalbrücke: „Bitte kein Endlos-Drama“
Die Sperrung der Ihnetalbrücke trifft Unternehmer, Pendler und Spediteure hart. Sie wird Nerven und vielen auch bares Geld kosten. „Ich gehöre zu den rund 9600 Menschen, die laut Zahlen der IHK Siegen/Olpe jeden Tag mit dem Auto zur Arbeit nach Attendorn fahren“, schreibt WP-Redakteur Flemming Krause in seinem Kommentar. „Und somit bin ich einer von vielen, dem vor der Vollsperrung der Ihnetalbrücke graust.“ Er hofft, dass die Sperrung der Ihnetalbrücke nur kurzzeitig anhält - und nicht zu einem Endlos-Drama wird.
Sperrung der Ihnetalbrücke: Der Supergau für Pendler
Laut Julia Pant, Sprecherin der Behörde für Südwestfalen, sei diese Maßnahme „für gewisse Arbeiten“ unausweichlich. So müsse eine sogenannte Trägerbohlwand, die das Nachrutschen von Erdreich in eine Baugrube verhindert, gebaut werden. Und das gehe nur unter Vollsperrung der Brücke. Die wichtigsten Infos zur Baumaßnahme finden Sie hier.
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Verkehr auf der Ihnetalbrücke: Geduldsprobe für Autofahrer
Es ist nicht das erste Mal, dass die Ihnetalbrücke für Schlagzeilen sorgt. Aufgrund notwendiger Vorarbeiten für den Bau einer Ersatzbrücke neben der bestehenden Ihnetalbrücke, die einschließlich eines Turbokreisels am Knotenpunkt L 512/ L 539 bis Frühjahr 2027 fertiggestellt sein soll, musste sich der Verkehr bereits Anfang des Jahres einspurig an der Baustelle vorbeischlängeln –Autofahrer brauchten erneut viel Geduld.
Verkehr auf der Ihnetalbrücke: Schlingnattern entdeckt
Die Baumaßnahme im Bereich der Ihnetalbrücke in Neu-Listernohl musste im vergangenen Jahr vorübergehend unterbrochen werden. Der Grund: Zwei Schlingnattern – darunter ein trächtiges Weibchen – wurden im Rahmen der Bauarbeiten gefunden. Die Tiere stehen auf der nationalen „Roten Liste“ auf Stufe 3 und gelten damit als gefährdet.
Verkehr auf der Ihnetalbrücke: Stundenlanger Stau
Die Scheibenwischer gleiten in ihrem monotonen Rhythmus über die nasse Windschutzscheibe. Von rechts nach links, von links nach rechts. Der Blick fällt auf die rot-leuchtenden Rücklichter der vorderen Autos. Stillstand. Ein Unfall? Ein Notfalleinsatz? Einige neugierige Autofahrer versuchen etwas nach links aus der Schlange auszubrechen, um zu sehen, was vor sich geht. Nichts. Nur eine endlos scheinende Kolonne. Zwischen Ihnestraße und der Umgehungsstraße in Attendorn brauchten Autofahrer im vergangenen Sommer viel Geduld – eine nervenaufreibende Situation.
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Verkehr auf der Ihnetalbrücke: Kritik am Turbo-Kreisel
Die Planungen für den Bau des Turbo-Kreisels hinter der neuen Ihnetalbrücke sorgten bei SPD-Ratsvertreter Gregor Stuhldreier im Jahr 2022 für Irritationen. Der Ratsvertreter aus Biekhofen, stört sich an zwei entscheidenden Details.
Verkehr auf der Ihnetalbrücke: Ausbau soll schnell gehen
Die Nachricht aus dem NRW-Verkehrsministerium klang 2021 vielversprechend: Die L 512 hatte es in das Landesstraßenbauprogramm 2022 geschafft. Über mehrere Jahre, erklärte der heimische CDU-Landtagsabgeordnete Jochen Ritter, soll die stark frequentierte Landstraße zwischen Olpe und Attendorn für rund 88 Millionen Euro ausgebaut und optimiert werden.
Neue Ihnetalbrücke: Der Plan des Landesbetriebes
„Neue Ihnetalbrücke soll ab 2023 gebaut werden“ – so lautete die Schlagzeile im Februar 2021. Wenn das neue Brückenbauwerk über den Bahngleisen auf der L 512 steht, wird die marode Brücke abgerissen, hieß es damals. Und: Der reine Neubau werde planmäßig zwei Jahre in Anspruch nehmen.