Attendorn/Olpe. Die angekündigte Sperrung der Ihnetalbrücke wird den Verkehr zwischen Olpe und Attendorn massiv belasten. So werden die Berufspendler ausweichen.
Viele Berufspendler, die jeden Tag von Olpe nach Attendorn mit dem Auto fahren, werden sich auf eine deutlich längere Anfahrt einstellen müssen. Dasselbe gilt selbstverständlich auch für die umgekehrte Richtung. Nämlich genau dann, wenn der Landesbetrieb Straßenbau NRW die marode Ihnetalbrücke auf der Landstraße 512 für den Verkehr komplett dicht macht. Hintergrund dieser unpopulären Entscheidung sind im Prinzip vorbereitende Arbeiten zum Bau der neuen Brücke, die bis Frühjahr 2027 die veraltete Ihnetalbrücke ablösen soll. Wann genau und wie lange die Brücke zwischen der JVA und dem Kraghammer Sattel gesperrt wird, steht noch nicht fest. Klar ist aber: Der Verkehr wird sich andere Wege suchen. Es gibt einige Möglichkeiten, Schleichwege inbegriffen, und nicht alle Routen sind erlaubt. Wir liefern einen Überblick, der Einfachheit halber nur von Olpe in Richtung Attendorn beschrieben.
Variante 1
Arbeitnehmer, die in Olpe am frühen Morgen ins Auto steigen, wählen den Weg über die B 55. Sie fahren über die Griesemert nach Oberveischede, wo sie links Richtung Mecklinghausen abbiegen. Von dort geht es weiter über Helden und die Reper Höhe bis zum Knotenpunkt auf Höhe der Aral-Tankstelle am Wassertor in Attendorn. Doch diese Route birgt Gefahren: Bei Schnee oder Glätte könnte sich der eine oder andere Lkw auf der kurvenreichen und teils schmalen Landstraße 880 zwischen Oberveischede und Mecklinghausen festfahren – und auch die Landstraße 697 zwischen Helden und Attendorn (Reper Höhe) ist aufgrund ihrer Steigung und ihrer vielen Kurven nicht ungefährlich.
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Variante 2
Der Autofahrer wählt die Strecke über Rhode und Kessenhammer, also über die L 563, die am Kreisverkehr an der Talbrücke Sondern in die Kreisstraße 17 übergeht. Von dort geht es an Bremge vorbei durchs Repetal. Er oder sie bleibt so lange auf der Biggeseestraße (K 17), bis er am Ortseingang von Helden ankommt. Dort biegt man links ab und fährt über die Reper Höhe nach Attendorn. Grundsätzlich erlaubt ist eine Abkürzung auf diesem Wege: Der Pendler könnte schon auf der Berlinghauser Höhe links abbiegen und dann durch den teils stark gerodeten Wald fahren. Automatisch kommt er dann auf die L 697, ein paar Meter oberhalb der Burg Schnellenberg. Aufgrund der Straßenbreite ist dieser Schleichweg für den Schwerlastverkehr allerdings nicht geeignet. Wenn sich hier zwei Lkw begegnen, kommt der Verkehr zum Erliegen.
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Für Winfried Richard, Fraktionschef der Attendorner UWG, haben die genannten Routen eines gemeinsam: Der Verkehr wird sich auf Höhe der Aral-Tankstelle am Wassertor extrem konzentrieren. Und: „Das Repetal wird eine spürbare Mehrbelastung erfahren und ich gehe von Fahrzeitenverlängerungen von rund einer Dreiviertelstunde aus“, schätzt der Attendorner, der als Polizist im Verkehrskommissariat im Märkischen Kreis sein Geld verdient.
Variante 3
Eine andere Möglichkeit: Autofahrer nutzen die Lanstraße 512 von der Kreisstadt kommend bis zum Schnütgenhof, fahren dort links ab auf die Listertalstraße, lassen die Talsperre hinter sich und fahren über Hunswinkel (L 707), bis sie kurz hinter dem Örtchen Ihne auf die Lanstraße 539 im Ihnetal treffen. Von dort geht‘s durchs Ihnetal nach Attendorn. Deutlich schneller wäre es jedoch, schon kurz hinter der Lister-Staumauer rechts auf die Seenstraße abzubiegen und dann durch das kleine Örtchen Wamge zu fahren. Das ist allerdings nicht erlaubt, die Straße ist eine Anliegerstraße und für solche Belastungen gar nicht ausgelegt. Wolfgang Teipel, für die CDU im Stadtrat, wohnt hier und sagt: „Das würde eine Katastrophe geben. Schon jetzt während der halbseitigen Sperrung der Brücke erleben wir ein deutlich erhöhtes Verkehrsaufkommen.“ Dazu muss man wissen, dass der Landesbetrieb an der Ihnetalbrücke zurzeit den Boden nach Kampfmittelrückständen durchsuchen lässt und dafür die Brücke zur Hälfte sperren musste.
Ebenso verboten für Pendler ist die Abkürzung vom Parkplatz am Kraghammer Sattel über den Bausenberg in Richtung Erlen und zur Ihnestraße / L 539. Hier dürfen lediglich Mitarbeiter des Ruhrverbandes und die Forstwirtschaft herfahren. Ortskundige Autofahrer könnten auch auf der Kreisstraße 17 schon in Bremge abbiegen, um dann über Bürberg zur Kapelle Waldenburg abzukürzen – und von dort über den Waldenburger Weg nach Attendorn. Doch auch hier gilt: Es ist eine Anliegerstraße. Hinzu kommt, dass auf der relativ neu apshaltierten Straße von der Kapelle hoch Richtung Bürberg kein Winterdienst tätig ist – bei Schnee und Glätte würde die Straße vor allem für Lkw zur Schlitterpiste.
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