Breckerfeld. Gaston Duchéne hat jahrelang auf dem Bau geschuftet. Jetzt eröffnet er die Kneipe „Zu alten Zeiten“ in Breckerfeld. Das ist seine Geschichte:
Gaston Duchéne hat 30 Jahre lang als Dachdecker gearbeitet. „Ich war Dachdecker mit Leib und Seele - aber meine Knie und mein Rücken haben Probleme gemacht. Später war ich als Außendienstmitarbeiter für Mauerwerksabdichtungen tätig, bis die Kündigung kam.“
Und erst dann wurde aus einem Kirmes-Scherz eine echte Idee. Und aus ebendiesem Kirmes-Scherz nun Realität. Nächste Woche wird Gaston Duchéne seine erste eigene Kneipe in Breckerfeld eröffnen - „Zu alten Zeiten“ in der Neue Straße, mitten im Herzen der Stadt.
„Ich bin in Breckerfeld aufgewachsen. Damals, in meiner Jugend, gab es hier noch 17 Kneipen. Als Jugendlicher war ich viel abends hier auf Kneipen-Tour, auch im Pröhlken“, erinnert sich der 52-Jährige, der mittlerweile in Hagen lebt. Daher auch der neue Name - „Zu alten Zeiten“. Das Pröhlken, so hieß die Kult-Kneipe im Fachwerkhaus zuvor, stand über zwei Jahre leer. Jetzt soll mit Gaston Duchéne neues Leben hier einziehen.
Gastrobereich ist Neuland
„Für mich ist ein Gastrobetrieb völliges Neuland. Wie gesagt: Auf der Kirmes, wo ich immer noch regelmäßig vorbeischaue, habe ich den Scherz gemacht, die Kneipe zu übernehmen. Als ich dann meinen Job verloren habe, habe ich es einfach gemacht.“ Er habe kein Problem mit langen Arbeitszeiten - „letztlich habe ich ja auch auf dem Bau in Doppelschichten gearbeitet“, sagt Duchéne. Eine Kneipe kann man aber nicht einfach so eröffnen - „dahinter stecken viel Bürokratie, um die Betriebserlaubnis zu erhalten, und Verhandlungen mit beispielsweise Getränkelieferanten.“
Hauptbier wird Krombacher sein, es gebe aber auch Veltins. Zudem Schnaps, Mischgetränke, alkoholfreie Getränke und kleine Snacks wie Frikadellen oder Bratwürste aus Fleisch vom heimischen Metzger. „Denn im Sommer dürfen wir vor dem Laden, wo wir einen kleinen Außenbereich haben, auch grillen“, erklärt der 52-Jährige.
EM-Spiele auf der Leinwand
Auch im Innenbereich ist in den letzten Wochen viel passiert. Die Kneipe hat einen neuen Anstrich, neue Lampen und eine neue Leinwand erhalten - denn ab Juni möchte der Neu-Gastronom auch die EM-Spiele bei sich zeigen. „Ich habe bei allen Fragen Unterstützung von einem Bekannten der Familie erhalten, der sich mit Gastronomie auskennt, außerdem von der Familie selbst, die mich in der ersten Zeit hinter der Theke und bei der Bewirtung der Gäste unterstützen wird“, so Duchéne.
Nach den vielen Wochen und etlichen Stunden, die er in „seine“ Kneipe gesteckt hat, freut er sich nun, dass es ab dem 1. Juni endlich offiziell losgehen kann. „Ich lasse einfach alles auf mich zukommen. Hätte ich vorher gewusst, wie viel Arbeit hinter so einer Idee steckt - dann hätte ich es vielleicht nicht gemacht. Aber was ich anfange, das bringe ich auch zu Ende. Jetzt bin ich einfach froh, dass ich loslegen kann“, blickt er auf den langersehnten Eröffnungstermin, zu dem jeder, der Lust hat, ab nachmittags vorbeischauen kann.
„Die Rückmeldungen waren bisher alle positiv, es haben viele schon einmal reingeschaut oder auch für den Eröffnungstag zugesagt. Ich glaube, hier wird richtig was los sein“, freut sich der Breckerfelder über die gute Resonanz. Und dann wird im „Zu alten Zeiten“ wieder gemeinsam angestoßen - wie zu alten Zeiten eben.
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Die Öffnungszeiten der Kneipe ab dem 2. Juni: montags von 14 bis 23 Uhr, dienstags bis donnerstags von 11 bis 23 Uhr, freitags und samstags von 11 Uhr bis Ende offen und sonntags von 11 bis 23 Uhr.