Willingen. . Viele Wirte in Willingen drehen ab 1. April mächtig am Zapfhahn, damit das Weltcup-Skispringen weiter im Sauerland stattfinden kann. Zehn Cent von jedem verkauften Warsteiner Pils fließen in die Bausteine-Aktion zur Finanzierung eines neuen Kampfrichterturms und einer festen Flutlichtanlage an der Mühlenkopfschanze.

Mit der Aktion „Warsteiner trinken – Weltcup sichern“ wird das kostspielige Projekt von 1,8 Millionen Euro gefördert. Vom 1. April bis 31. Mai spendet die Warsteiner Brauerei für jedes bestellte Glas Premium Verum zehn Cent an den Skiclub Willingen, damit die Schanzen-Party auch 2013 weitergehen kann. In 29 Betrieben der Upland-Gemeinde, die Warsteiner im Ausschank haben, soll die Kundschaft auf die Zukunft des Weltcups anstoßen. Wer kräftig Bier trinkt in diesen acht Wochen, hilft mit beim Rettungsschirm.

„Wir wollen den Ski-Club in seinem Bestreben unterstützen und das tun wir als langjähriger Partner gern mit unserer Aktion“, erklärt Manfred Nieder, Verkaufsdirektor der Warsteiner Gruppe. „Das Weltcup-Skispringen ist ein Highlight für unsere gesamte Heimatregion – das wissen nicht nur die Willinger Bürgerinnen und Bürger, sondern auch die zahlreichen Touristen, die in die Stadt kommen“, ist sich Nieder der Bedeutung des Standortes an der hessischen Landesgrenze bewußt.

Thomas Wulfert, Gebietsleiter Gastronomie der Warsteiner Brauerei, vergleicht das Engagement mit einer treuen Ehe: „Mit dem Skiclub Willingen gehen wir durch gute und schlechte Zeiten“. Die Kampagne sei kurz und knackig terminiert. Wulfert: „Wir wollen nicht, dass der Effekt verpufft.“

Brauerei ein zuverlässiger Partner für den Skiclub

„Durch diese Aktion und unsere langjährige Zusammenarbeit mit der Warsteiner Brauerei wissen wir, dass wir einen Partner an unserer Seite haben, der sich mit vereinten Kräften für uns einsetzt“, sagt Skiclub-Präsident Jürgen Hensel. Auch er werde sein Bestes geben. "Ab dem 1. April habe ich acht Wochen unbezahlten Urlaub. Dann grasen wir alle Kneipen in Willingen ab. Mehr kann ich nicht bringen", scherzt der Club-Chef.

Beworben wird „Warsteiner trinken – Weltcup sichern“ mit Plakaten und Tischaufstellern in den jeweiligen Gastronomien sowie im Ort mit Bannern. „Das Geld, was am Ende dabei zusammenkommt, fließt komplett in den neuen Kampfrichterturm und die permanente Flutlichtanlage“, versichert Manfred Nieder. Jürgen Hensel ist überzeugt: "Das wird die größte Summe im Rahmen der Bausteine-Aktion sein."

Hartwig Sellmann

Umbau an der Mühlenkopfschanze für Mitte Mai geplant 
Da oben soll der neue Turm den antiken ersetzen: Pressesprecher Dieter Schütz, Präsident Jürgen Hensel (l.) und Weltcup-Rennleiter Volkmar Hirsch sind stolz auf das Projekt.
Da oben soll der neue Turm den antiken ersetzen: Pressesprecher Dieter Schütz, Präsident Jürgen Hensel (l.) und Weltcup-Rennleiter Volkmar Hirsch sind stolz auf das Projekt. © Hartwig Sellmann/WNM

Zweifel am Erfolg hat der Präsident nicht: "Wir gehen davon aus, dass ab Mitte Mai umgebaut wird." Im Jahr 2000, bei der letzten Renovierung am Mühlenkopf, war das Geld knapp. Für einen neuen Richterturm reichte es damals nicht mehr. 2013 verlangt die FIS nun zwingend diese Investition.

Weltcup-AktionSeitdem kämpft ganz Willingen um den noch nicht erteilten Zuschlag für die Team-Tour im Weltcup-Kalender. Die Entscheidung fällt bei der FIS-Konferenz am 14. April. Bitter wäre es, wenn der SC Willingen dann leer ausginge und 2013 keine Einnahmen bekäme. Jürgen Hensel und seine Mitstreiter wissen um das Restrisiko. Aber: "Ohne Risiko würde die Schanze hier nicht stehen. Wir wären so nur ein ganz kleiner Breitensportverein."