Willingen. Die deutschen Skispringer haben den erhofften Podestplatz beim Heim-Weltcup um Auftakt der Plus.de FIS-Team-Tour zwar verpasst, doch die rund 12 000 Zuschauer an der Mühlenkopfschanze erlebten einen der besten Finaldurchgänge des Winters.

So große Weiten am laufenden Band hatte es noch nie gegeben. Dabei war der Anlauf am frühen Morgen um 60 Zentimeter verkürzt worden und wurde meist aus den untersten Luken gesprungen.

Als bester des DSV-Sextetts von Bundestrainer Werner Schuster belegte Richard Freitag mit Sprüngen von 140,5 und 144,5 Meter den siebten Rang. Freitags Rückstand auf den Sieger Anders Bardal aus Norwegen, der 145,5 und 148 Meter weit sprang, betrug knapp 26 Punkte.

Bardal vor Koudelka

Bardal verwies Roman Koudelka aus Tschechien und den Japaner Daiki Ito auf die Plätze und übernahm erstmals in seiner Karriere das Gelbe Trikot des Führenden im Gesamt-Weltcup. Zudem dürfen die Norweger als souveräne Spitzenreiter in der Team Tour auf die Siegprämie von 100 000 Euro hoffen, die nach den Wettbewerben in Klingenthal und Oberstdorf ausgeschüttet wird.

DSV-Adler fliegen in Willingen hinterher

Einzelspringen in Willingen vor über 11 000 Zuschauern.
Einzelspringen in Willingen vor über 11 000 Zuschauern. © Thomas Nitsche/WP
Einzelspringen in Willingen vor über 11 000 Zuschauern.
Einzelspringen in Willingen vor über 11 000 Zuschauern. © Thomas Nitsche/WP
Einzelspringen in Willingen vor über 11 000 Zuschauern.
Einzelspringen in Willingen vor über 11 000 Zuschauern. © Thomas Nitsche/WP
Einzelspringen in Willingen vor über 11 000 Zuschauern.
Einzelspringen in Willingen vor über 11 000 Zuschauern. © Thomas Nitsche/WP
Einzelspringen in Willingen vor über 11 000 Zuschauern.
Einzelspringen in Willingen vor über 11 000 Zuschauern. © Thomas Nitsche/WP
Einzelspringen in Willingen vor über 11 000 Zuschauern.
Einzelspringen in Willingen vor über 11 000 Zuschauern. © Thomas Nitsche/WP
Richard Freitag beim Einzelspringen in Willingen vor über 11 000 Zuschauern.
Richard Freitag beim Einzelspringen in Willingen vor über 11 000 Zuschauern. © Thomas Nitsche/WP
Einzelspringen in Willingen vor über 11 000 Zuschauern.
Einzelspringen in Willingen vor über 11 000 Zuschauern. © Thomas Nitsche/WP
Richard Freitag beim Einzelspringen in Willingen vor über 11 000 Zuschauern.
Richard Freitag beim Einzelspringen in Willingen vor über 11 000 Zuschauern. © Thomas Nitsche/WP
Einzelspringen in Willingen vor über 11 000 Zuschauern.
Einzelspringen in Willingen vor über 11 000 Zuschauern. © Thomas Nitsche/WP
Die deutschen Fans feierten, obwohl das DSV-Team enttäuscht hat.
Die deutschen Fans feierten, obwohl das DSV-Team enttäuscht hat. © Thomas Nitsche/WP
Jedes Jahr dabei sind die Mädels aus Hörstel.
Jedes Jahr dabei sind die Mädels aus Hörstel. © Thomas Nitsche/WP
Anders Bardal aus Norwegen gewinnt das Einzelspringen in Willingen.
Anders Bardal aus Norwegen gewinnt das Einzelspringen in Willingen. © Thomas Nitsche/WP
Anders Bardal aus Norwegen gewinnt das Einzelspringen in Willingen.
Anders Bardal aus Norwegen gewinnt das Einzelspringen in Willingen. © Thomas Nitsche/WP
Einzelspringen in Willingen vor über 11 00 Fans.
Einzelspringen in Willingen vor über 11 00 Fans. © Thomas Nitsche/WP
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Severin Freund konnte seinen Vorjahressieg nicht wiederholen. Der 23-Jährige landete mit 140 und 146 Metern auf dem neunten Platz. Andreas Wank wurde mit 134,5 und 135,5 Metern 17. Stephan Hocke kam auf Rang 27. Felix Schoft und Maximilian Mechler schieden wie der entthronte Weltcup-Spitzenreiter Andreas Kofler aus Österreich im ersten Durchgang aus. Auch Gregor Schlierenzauer aus Österreich kam nur auf Platz 18.

35 000 Zuschauer an drei Tagen

Insgesamt kamen rund 35 000 Zuschauer an den drei tollen Tagen an die Mühlenkopfschanze und belohnten die Anstrengungen des Ski-Clubs Willingen um eine gesicherte Weltcup-Zukunft mit den Füßen. Trotz der kühlen Temperaturen kam eine Stimmung auf, von der man andernorts nur träumen kann. Nicht nur die besten Skispringer der Welt kommen gern ins Waldecker Upland. Auch für die Fans ist die Weltcup-Party alljährlich ein muss. Die Plus.de FIS-Team-Tour wird am Dienstag und Mittwoch in Klingenthal fortgesetzt und am Wochenende in Oberstdorf beim Skifliegen entschieden.

Norwegen führt souverän

Norwegen führt nach den ersten beiden Wettbewerben die Gesamtwertung in der Plus.de FIS-Team-Tour mit 1515,4 Punkten vor Japan (1478,0), Deutschland (1459,4) und Österreich (1459,0) an.

Stimmen zum Weltcup in Willingen 

Werner Schuster (DSV-Bundestrainer): "Es gab drei, vier Jungs, die wahnsinnig toll geflogen sind. Heute ist es uns noch nicht gelungen, in diese Phalanx einzudringen. In den vergangenen zehn Jahren waren Martin Schmitt, Michael Uhrmann und Michael Neumayer immer fix für die Mannschaft. Es war das erste Springen, wo keiner der Drei dabei war. Trotzdem hat die Mannschaft das Niveau gehalten."

Anders Bardal (Norwegen): „Besser konnte es nicht laufen. Wir werden alles tun, um die Team Tour zu gewinnen. Wir haben ein starkes Team, heute aber habe ich persönlich einen noch besseren Job als am Samstag beim Mannschaftserfolg gemacht.“

Daiki Ito (Japan): „Es gefällt mir in Willingen. Es wäre schön, wen die Stimmung in Sapporo ähnlich wäre!"

Roman Koudelka (Tschechien): „Ein guter Wettbewerb, zwei gute Sprünge, das ist auch gut für den Kopf. Ich bin zufrieden, den ich war in dieser Saison schon vier Mal vorne mit dabei.“