Lars Schröder sorgte als Joker beim SV für frischen Wind gegen Preußen Münster
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Lippstadt. Lars Schröder schmorte lange auf der Bank. Erst in der 77. Minute durfte er beim Spiel des Jahres auf den Platz. Der SV Lippstadt zog seinen Joker im Pokalknüller gegen Preußen Münster. Schröder sorgte direkt für frischen Wind und hatte sogar den Führungstreffer auf dem Fuß. Am Ende unterlag der Westfalenliga-Spitzenreiter dem Drittligisten nach Verlängerung mit 0:2. Die Gastgeber verpassten das Halbfinale im Fußball-Westfalenpokal knapp. Der Einzug in die DFB-Pokalhauptrunde bleibt für den SV ein Traum(a).
Trainer Daniel Farke wollte dem Favoriten nicht ins offene Messer laufen. Der Coach entschied sich für eine defensivere Variante, stellte Dominik Lausch auf die linke Abwehrseite und vertraute Stephan Engeln die Rolle als Sechser im Mittelfeld an. Die sonst so angriffslustigen Lippstädter verzichteten vor 1800 Fans zunächst auf eine weitere Sturmspitze.
Taktisches Konzept des SV Lippstadt ging auf
Lars Schröder blieb zu seiner eigenen Überraschung draußen. „Ich hab’s erst kurz vor dem Anstoß erfahren. Der Trainer wollte offensiv nicht zu viel riskieren. Das ging dann leider auf meine Kosten“, musste sich der gebürtige Sichtigvorer dem taktischen Konzept unterordnen.
Er tat es im Dienste der Mannschaft: „Es hat ja bis weit in die zweite Hälfte auch gut funktioniert.“ Die Lippstädter hielten prima mit, verteidigten mit Kampf und Leidenschaft das 0:0. Schröder: „Natürlich spürst du den Klassenunterschied auf dem Feld. In der Schnelligkeit und bei der Spielverlagerung war uns Münster überlegen.“ Die brenzligen Situationen bis zur 90. Minute klärte der überragende SV-Keeper Damian Liesemann.
Schröder hat Führungsteffer auf dem Fuß
Eine Sensation lag in der Luft. Erst recht als Schröder (87.) und Björn Traufetter (89.) zu zwei Großchancen in der Schlussphase kamen. „Schade“, sagte Lars Schröder später, „solche Möglichkeiten muss man gegen einen Drittligisten dann auch konsequent nutzen.“ Dies taten die Männer aus Münster in der Verlängerung. Der eingewechselte Vujanovic (94.) und Ornatelli (119.) schossen die Elf von Pavel Dotchev ins Halbfinale (2. Mai) gegen Regionalligist SC Verl. Auf den Sieger wartet im Finale vermutlich Drittligist Arminia Bielefeld, der sich beim FC Bad Oeynhausen durchsetzen muss.
SV Lippstadt hat Pech im Pokal
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Die Lippstädter scheiterten wie im Vorjahr (2:3 n.V. gegen RW Ahlen) auf den letzten Metern im Westfalenpokal. Der Weg in die Hauptrunde blieb dem Klub zum vierten Mal versperrt. 2004 (im Elfmeterschießen gegen SF Siegen) und 2005 (0:1 bei der SG Wattenscheid 09) lief es ähnlich.
Volle Konzentration auf die Meisterschaft
Lars Schröder und seine Kollegen legen nun volle Konzentration auf die Meisterschaft. „Wir wollen unbedingt das Relegationsspiel zur Regionalliga erreichen“, betont Schröder. Einen Platz in der neuen Oberliga hat der SV Lippstadt schon sicher. Aber die Mannschaft möchte mehr. Lars Schröder: „Unser Ziel ist der Titelgewinn.“ Noch ist der Zweikampf mit der Hammer Spielvereinigung nicht entschieden, doch es sieht mit momentan zwei Punkten Vorsprung gut aus für den SV.
Über den Kreispokal nehmen die Lippstädter einen neuen Anlauf in Richtung Westfalencup. Das Finale auf Kreisebene hat der Rekordpokalsieger wieder fest eingeplant. Auf die Vorschlussrunde am 10. Mai freut sich besonders Lars Schröder. Es geht zum TuS Allagen, seinem alten Verein. „Ich habe die Jungs beim Triumph gegen Westernkotten gesehen. Das war stark. Allagen ist zu recht weiter gekommen und ist heiß auf das Spiel gegen uns.“
Am 10. Mai im Kreispokal beim TuS Allagen
Die Grün-Weißen werden krasser Außenseiter sein. Der SV muss unbedingt wieder ins Endspiel einziehen. Möglicher Gegner wäre der TuS Warstein, wenn die Blau-Weißen ihr Halbfinale beim A-Kreisligisten VfL Hörste-Garfeln gewinnen. Beide Finalisten vertreten den Kreis Lippstadt im Westfalenpokal 2012/13. Schröder: „Das Aus gegen Münster war bitter. Wir geben alles, um nächstes Jahr wieder weit zu kommen.“
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